Jochen G. Fuchs, aka der ‚E-Fuchs‘, sortiert die Ereignisse der Woche aus den Bereichen KI, Tech und Commerce und analysiert daraus das, was wirklich wichtig ist.
Hallo John,
Dass Apple jetzt der EU seine neuen KI-Integration Apple Intelligence vorenthalten will, soll den Eindruck erzeugen, dass die Regulierung der EU Innovationen ausbremst.
Tatsächlich geht es dem US-Konzern aber darum, sein Ökosystem möglichst geschlossen zu halten. Der Wandel des Smartphones hin zum “allmächtigen” KI-Assistenten bietet dem Konzern die Möglichkeit, ein neues lukratives Ökosystem aufzubauen.
Apple kämpft um seine potentielle Marktmacht auf dem wertvollsten IT-Markt der Zukunft: KI-Assistenten.
Die Auswirkungen einer zu große Marktmacht beträfen nicht nur Verbraucher:innen, sondern jedes Unternehmen, das digital werben & verkaufen will.
Mehr dazu in der heutigen Ausgabe von Techonomics. (Die Zusammenfassung in dieser Ausgabe hat übrigens Claude 3.5 Sonnet erstellt, das kürzlich veröffentlichte neue KI-Modell von Anthropic. Es erledigte aus meiner Sicht diese Aufgabe schneller und überzeugender als ChatGPT 4o.)
Viel Vergnügen beim Lesen.
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Jochen G. Fuchs
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Kein Apple Intelligence für die EU: Apples Kampf ums Ökosystem
Bild: Generiert mit DALL-E von Jochen G. Fuchs für W&V.
Apple hat angekündigt, dass seine neuen KI-Funktionen unter dem Namen "Apple Intelligence" aufgrund angeblicher regulatorischen Unsicherheiten aus dem Digital Markets Act (DMA) vorerst nicht in der Europäischen Union eingeführt werden. Die Regulierungsanforderungen sollen laut Apple die Privatsphäre und Datensicherheit der Nutzer beeinträchtigen.
Durch diese Entscheidung versucht Apple, den Eindruck zu erwecken, dass die Regulierung durch den DMA Innovation ausbremst.
Die EU-Kommission hatte vorweg Untersuchungen gegen Apple wegen möglicher Verstöße gegen den DMA eingeleitet und dem Unternehmen im Kontext der Einführung von alternativen App-Stores eine wettbewerbsrechtliche Strafe über 1,8 Milliarden Euro auferlegt. Die aktuelle Situation sollte daher als Teil eines größeren regulatorischen Konflikts zwischen Apple und der EU gesehen werden.
Kampf um den wertvollsten IT-Markt der Zukunft
Tiefe Integration von KI-Funktionen: Apple plant, KI-Funktionen tief in sein mobiles Betriebssystem zu integrieren, was zu einer stärkeren Bindung der Nutzer:innen an das Apple-Ökosystem führt.Neues digitales Plattform-Geschäftsmodell: Durch die Integration von KI-Assistenten kann Apple ein neues Geschäftsmodell aufbauen.Erhöhung der Nutzerbindung: Je weniger Nutzer:innen auf externe Anwendungen und Dienste zurückgreifen, desto wertvoller wird das Apple-Ökosystem. Dies führt zu höheren Engagementraten und längerer Verweildauer. Steigerung der Werbeeinnahmen: Apple generiert durch sein Ökosystem viele Erlösströme. Im Jahr 2023 beliefen sich die weltweiten Werbeeinnahmen von Apple auf schätzungsweise 10,34 Milliarden US-Dollar.
Folgen für Unternehmen aus Marketing und Handel
Höhere Anzeigenpreise: Starke Marktmacht auf dem Anzeigenmarkt könnte zukünftig die Anzeigenpreise verteuern.Teurer Marktplatz für Handelswaren : Wenn sich das Smartphone als KI-Assistent der Zukunft erweist, könnte das iPhone sich unreguliert zu einem teuren Marktplatz für Handelswaren entwickeln.Erschwerter Zugang zu Ökosystemen: Erhalten andere Anbieter erschwerten Zugang zu Apples Ökosystem, leidet die Innovationskraft, und es entstehen weniger KI-Tools und -Dienste.
Apple versucht, seine Marktmacht zu schützen und auszubauen, indem es innovative Funktionen als Druckmittel gegen regulatorische Maßnahmen einsetzt.
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