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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 28.07.2022 | Erst sonnig, später lockere Quellwolken, trotzdem freundlich bei um 24°C. | ||
+ Deutschland im Fußball-EM-Finale + Berlin plant keine Energie-Sparprämie für Privathaushalte + Impfbereitschaft gegen Affenpocken in Berlin sehr hoch – Impfangebot dagegen begrenzt + |
von Ann-Kathrin Hipp |
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Guten Morgen, die heutigen Urlaubsgrüße erreichen uns von Petra Clemens-Burkhardt. Sie liest den Checkpoint bereits seit zwei Wochen im schönen Ostseebad Heringsdorf. | |||
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Beach, Berge oder Balkonien – nehmen Sie uns mit! An dieser Stelle zeigen wir während der Sommerferien, wo Sie gerade den Checkpoint lesen. Schicken Sie uns ein Foto mit einem Satz zum Urlaubsort an checkpoint@tagesspiegel.de | |||
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Ohhhhhhhhhhäääääääiiii! Wir starten den Morgen mit einer La-Ola-Welle. Deutschland ist im EM-Finale! Alexandra Popp („Kein Schwein hat mit uns gerechnet“) hat die Nationalmannschaft am Mittwochabend gegen Frankreich mit 2:1 in die nächste Runde geschossen. Der Endgegner wartet am Sonntag vor 90.000 Zuschauer:innen in Wembley: England. | |||
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Kreuzberger Nächte sind künftig nicht mehr nur lang, sondern auch ein bisschen dunkler. Genauso wie die in Mitte, Schöneberg oder Charlottenburg. Um Energie zu sparen, beleuchtet der Berliner Senat rund 200 Gebäude und Denkmäler, darunter die Siegessäule, das Rote Rathaus, den Dom und die Ruine Anhalter Bahnhof nicht mehr. Eine Elektrofachfirma ist mit drei Kolonnen im Einsatz, um die Strahler nach und nach abzuschalten. In drei bis vier Wochen sollen alle Lichter aus sein. Aber wie sang schon Rio Reiser: „Wenn die Nacht am tiefsten ist, ist der Tag am nächsten.“ | |||
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Die Stadt München prämiert derweil Energiesparer: Wer seinen Jahresverbrauch um 20 Prozent senkt, erhält 100 Euro. 50 Euro gibt’s für 10 Prozent. Auch eine Idee für Berlin? „Ein Prämienmodell wie in München ist interessant, erfüllt aber in Anbetracht der steigenden Energiepreise wesentliche Anforderungen nicht. Was wir neben der Einsparung fossiler Energien brauchen, sind gezielte Entlastungen für finanziell schwache Haushalte“, sagt Finanzsenator Daniel Wesener (Grüne) auf Checkpoint-Anfrage und sieht vor allem den Bund in der Pflicht. Auch Wirtschaftssenator Stephan Schwarz (parteilos) hält den „Gießkannen-Boni“ für „wenig sinnvoll und auch nicht für gerecht“. Mit den fast 200 Millionen Euro, die so eine Aktion Berlin kosten würde, könne man „zum Beispiel gezielter diejenigen unterstützen, die trotz Sparanstrengung in Schwierigkeiten geraten“. Dass die Bayern „alles“ unternehmen, um Energie zu sparen, findet Schwarz natürlich trotzdem „gut“ und weist darauf hin, dass der Energieverbrauch pro Haushalt im Süden fast doppelt so hoch ist, wie hier in Berlin. Tatsächlich verbraucht die Hauptstadt bundesweit am wenigsten. Schlusslicht im besten Sinne. | |||
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Nächste Frage: Kommt die Vollbremsung für den A 100-Ausbau? Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg erwägt jedenfalls eine Klage gegen die Autobahnverlängerung. „Das ist vielleicht ganz am Schluss noch eine Möglichkeit“, sagt Bezirksbürgermeisterin Clara Herrmann (Grüne). Ex-Bezirksbürgermeister Franz Schulz hatte bereits vor Jahren gegen den 16. Bauabschnitt der A100 geklagt. Damals sei das Verfahren nicht zulässig gewesen, weil das Land den Weiterbau geplant hatte. „Mittlerweile plant der Bund die Autobahn. Die Ausgangslage ist also eine ganz andere“, sagt Herrmann. Noch ist allerdings alles Zukunftsmusik. Geklagt wird – wenn überhaupt – frühestens 2030. Wenn’s bis dahin nicht nur noch Flugtaxis gibt. | |||
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Vollgas auf dem Wasser geben demnächst Berlins Polizeibeamte. Die Behörde schafft zwei Jetskis an; für die Gefahrenabwehr, die Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten („insbesondere Geschwindigkeitsüberschreitungen“), sowie für Vermisstensuchen oder Personenrettungen. Einziger Haken: Ein Jetski verbraucht bis zu 38 Liter pro Stunde, die Abgase halten sich auf der Wasseroberfläche und der Lärm stört die Tiere. „Insofern wird bei der Ausschreibung darauf geachtet, dass z.B. Abgas- und Geräuschemissionen eingehalten werden und den aktuellen Umweltanforderungen entsprechen“, teilt ein Sprecher der Polizei mit. SPD-Mann Tom Schreiber, der sich für die Anschaffung eingesetzt hatte, kommentiert: „Niemandem ist geholfen, wenn die Polizei in Einsätzen nicht zum Ort des Geschehens oder einer Notlage vorstoßen kann, weil es entweder aufgrund der Größe des Wasserfahrzeugs nicht möglich ist oder aber Personen im Wasser durch die Schraube des Bootes gefährdet würden.“ | |||
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Nachdem die WHO bereits die Gesundheitliche Notlage ausgerufen hat, bleibt Berlin mit 1.272 Infizierten weiterhin Affenpocken-Hotspot. Impfmöglichkeiten? Begrenzt! Wer sucht, findet auf der LAGESO-Webseite einen Link zur Webseite der „Deutschen Arbeitsgemeinschaft ambulant tätiger Ärztinnen und Ärzte für Infektionskrankheiten und HIV-Medizin“, die wiederum ein PDF mit 30 Berliner Praxen zusammengestellt hat, die man abtelefonieren kann. Mailadressen sind nicht immer vorhanden, dafür ein paar Faxnummern (Dr. med. Uwe Naumann & Kevin Ummard- Berger beispielsweise sind unter der 030/767333749 zu erreichen). „Absolute Lachnummer. Nicht einmal eine Online-Tabelle bekommt dieses Land hin, geschweige denn eine zentrale Terminvergabe, und meinetwegen sogar über Doctolib“, schreibt Twitter-User Lars Marowsky-Brée, der sich gerne impfen lassen würde – allerdings keine Möglichkeit findet. „Ärzt:innen müssen den wenigen Impfstoff nach medizinischen Kriterien verteilen; und zwar prioritär an Menschen mit einem erhöhten Infektionsrisiko oder der Gefahr für einen schweren Krankheitsverlauf. Nicht zuletzt würde eine für alle offene Online-Terminvergabe diese Auswahl erschweren“, heißt es aus der Gesundheitsverwaltung auf Checkpoint-Nachfrage. 9.500 Impfdosen habe das Land bisher vom Bund erhalten. Bereits jetzt sei zu erkennen, dass die Impfbereitschaft in Berlin „sehr hoch ist“, weshalb es „dringend Nachschub“ brauche. Fest steht: Für das dritte Quartal hat das Bundesgesundheitsministerium 240.000 Dosen bestellt, „von denen Berlin einen großen Teil erhalten wird“. Die Frage ist nur: wie viele genau und wann. | |||
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