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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir wieder spannende Meldungen aus Medizin und Wissenschaft zusammengetragen. Wir berichten, warum Darmkrebsvorsorge so wichtig ist, wie Wälder unter dem Klimawandel leiden, welche Risiken die Vogelgrippe birgt und was schwedische Geologen entdeckt haben.

Eine schöne und gesunde Woche wünscht Ihnen

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

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Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Keine Angst vor Vorsorge!

Jährlich erkranken rund 61.000 Menschen in Deutschland an Darmkrebs. Und rund 24.600 sterben jedes Jahr daran. Dies zu verhindern ist Ziel der Vorsorge-Koloskopie, die bei gesunden, beschwerdefreien Männern ab 50 und symptomfreien Frauen ab 55 Jahren empfohlen wird. „Sie ist in 20 Minuten, was AHA-Regeln und Lockdowns in den vergangenen zwölf Monaten waren: Prävention – der Schutz vor einer schweren Erkrankung“, sagt Christa Maar, Mutter von Felix Burda und Vorstand der Felix Burda Stiftung. Mit der Vorsorge-Koloskopie lassen sich Vorstufen von Darmkrebs, sogenannte Polypen, entdecken und noch während der Untersuchung schmerzfrei entfernen. Trotz des ersten Lockdowns im Frühjahr 2020, in dem viele auf nicht notwendige Arztbesuche verzichteten, gingen in den ersten drei Quartalen des vergangenen Jahres 9500 Menschen mehr zu Vorsorge-Darmspiegelungen als im Vergleichszeitraum 2019. Dies ist auch ein Erfolg des neuen Einladungsverfahrens zum Darmkrebs-Screening das im Juli 2019 startete. „Ich kann nur empfehlen, dieser Einladung der Krankenkasse zur Darmkrebsvorsorge zu folgen“, so Christa Maar. „Erst recht, wenn Sie denken, dass Sie das nicht betrifft, weil Sie sich fit fühlen und keine Darmbeschwerden haben. Denn spätestens mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie haben wir ja gelernt, wie wichtig es ist, sich vor einer schweren Erkrankung zu schützen."

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Foto der Woche: Schwerer Brocken

14 Kilogramm wiegt der Eisenmeteorit, den zwei schwedische Geologen in der Nähe von Enköping, nordwestlich von Stockholm, entdeckten. Er ist ein Überbleibsel eines Meteoriten, der am 7. November vergangenen Jahres drei Sekunden lang als hell leuchtende Erscheinung über den Himmel zog. Beim Eintritt in die Atmosphäre wog der Himmelskörper rund neun Tonnen, schätzt der Astronom Eric Stempels von der Universität in Uppsala.

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2. Auch Buchen musst du bald suchen

Der Wald in Deutschland bleibt im Trockenstress, leidet also unter zu geringen Niederschlägen und/oder zu hohen Temperaturen. Die von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) heute vorgestellte Waldzustandserhebung 2020 zeichnet ein tristes Bild. Der Klimawandel sei „endgültig und für alle sichtbar im deutschen Wald angekommen“, fasst das zuständige Bundesforschungsinstitut im brandenburgischen Eberswalde zusammen. Seit der Erhebung von 1984 sei der Anteil der Bäume mit deutlichen „Kronenverlichtungen“ noch nie so hoch gewesen. Dieser Wert, abgelesen an der Belaubung beziehungsweise „Benadelung“ der Bäume, liege bei 37 Prozent. Am stärksten leiden offenbar Fichten unter dem Wassermangel im Boden, aber auch die bislang „weniger auffällig“ gewesene Buche sei zunehmend gestresst, was unter anderem daran abzulesen ist, dass sie mehr Früchte bildet. Immerhin habe sich der Zustand der Eichen dem Forschungsbericht zufolge leicht verbessert.

 

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3. Achtung, Vogelgrippe!

Angesichts der Corona-Pandemie gerät das Grippevirus fast aus dem Bewusstsein. „Dieses Jahr ist die Grippe-Saison praktisch ausgefallen“, sagt Thomas Mettenleiter, Präsident des Friedrich-Loeffler-Instituts für Tiergesundheit auf der Ostseeinsel Riems, das an Viruserkrankungen von Nutztieren forscht. Dennoch dürfe man Influenzaviren nicht aus den Augen verlieren, so Mettenleiter. Warum, zeigt eine aktuelle Meldung aus Russland. Dort hatten sich bereits im Dezember sieben Mitarbeiter einer Geflügelfarm mit dem Vogelgrippeerreger H5N8 angesteckt, die erste bekannte Übertragung dieses Virustyps auf den Menschen. Warum die russischen Behörden den Fall erst Mitte Februar an die Weltgesundheitsorganisation (WHO) meldeten, bleibt unklar. „Zwei Monate ist schon eine lange Zeit“, sagt Mettenleiter. „Über die näheren Umstände der Infektion ist bislang nichts bekannt, etwa ob die Mitarbeiter Schutzkleidung getragen haben.“ Ob auch hierzulande Mitarbeiter von Geflügelbetrieben mit dem Virus in Kontakt kamen, soll nun eine gemeinsame Studie des Friedrich-Loeffler-Instituts und des Robert Koch-Instituts klären. Unter anderem war das H5N8-Virus in einem Legehennenbetrieb in Kobrow im Landkreis Rostock festgestellt worden. Ungefähr 600 Fälle erkrankter Wildvögel wurden seit November in Deutschland gemeldet, infizierte Säugetiere wurden hierzulande bislang nicht nachgewiesen.

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