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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 06.04.2023 | Tagsüber bedeckt bei bis zu 9°C, abends wolkenlos. | ||
+ SPD-Fraktionschef Saleh verteidigt Koalition mit CDU: „keine Liebesheirat“, aber Vertrag mit „sozialdemokratischer Handschrift“ + Täter weiter auf der Flucht: Mann greift eine Frau im Bus mit einem Messer an + Diese Berliner Parks eignen sich besonders gut zum Osterei-Verstecken + |
von Lotte Buschenhagen |
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Guten Morgen, Berlin bereitet sich vor, die Läden hochzuklappen. Oder etwa nicht? Prä-österliche Verstimmungen stören die latente Ferienschläfrigkeit, die sich dieser Tage über die Stadt legt. So richtig Bock scheint die SPD auf die KleiKo mit der CDU nicht zu haben: „Für mich ist diese Koalition keine Liebesheirat“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Raed Saleh im Tagesspiegel-Interview. Trotzdem hält er das Bündnis zu diesem Zeitpunkt für den richtigen Weg – Saleh ist überzeugt, dass die SPD in drei Jahren gestärkt aus der schwarz-roten Zweckehe hervorgehen wird und der Koalitionsvertrag trage zudem eine „sozialdemokratische Handschrift“. Noch weniger begeistert klingen nur die Jusos. Die haben heute rhetorisch ordentlich Furor nachgelegt: „Für uns wirkt der Koalitionsvertrag wie ein schwarzes Korsett mit roten Schleifen“, hat die Juso-Landesvorsitzende Sinem Taşan-Funke der dpa mitgeteilt. Währenddessen klettert die CDU in der Sonntagsfrage weiter nach oben: Laut aktuellen Insa-Zahlen steht die Partei bei 30%. Bei den anderen Parteien tut sich wenig. Und in Brandenburg? Ach ja: Da ist die AfD jetzt stärkste Kraft. Die steht laut Insa bei 25% – vier Prozent vor der SPD. Gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen. | |||
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Überfüllte Gehwege, herumrennende Touris und Ampelphasen – welche Ampelphasen? Die Fußgängerzone am Hackeschen Markt ist schwer überfällig. Der Beschluss der BVV Mitte, Autos aus dem Touri-Territorium zu verbannen, ist selbst bei den Gewerbetreibenden gut angekommen: „Die Planungen, wie die Zone noch attraktiver werden kann, sind absolut zielführend“, sagt der Vizepräsident der Berliner IHK, Robert Rückel, dem Tagesspiegel. Auch der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Berlin-Brandenburg, Nils Busch-Petersen, gibt zu: „Wir sind keine Gegner solcher Konzepte, sofern sie gut gemacht sind“. Er hoffe aber, dass der Bezirk aus der Friedrichstraße gelernt hat. Selbst Kai Wegner hält den Beschluss für, Trommelwirbel, „vorstellbar“ – alle Reaktionen haben wir hier zusammengetragen. | |||
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Eil: Die TU kriegt eine Dönerbude! Endlich wurden die Gebete (und StuPa-Wahlkampagnen!) hungriger Studis erhört: Am 11. April eröffnet im TU-Hauptgebäude der erste Dönerladen in einer Berliner Uni. Nach exklusiven Checkpoint-Informationen hat die Kebab-Station im Backshop „Wetterleuchten“ ihren Testlauf gestern erfolgreich bestanden. „Mit geladenen Gästen“ habe das Team das „von der Keule säbeln“, das Portionieren und die „Ratio der verschiedenen enthaltenen Gemüse“ geübt, schreibt uns das Studierendenwerk. Fürs Testessen hatte die Uni Plätze unter den Studis verlost. Einziges Manko: Ein Fleischdöner wird stolze 6,45 Euro kosten, die vegane Variante 50 Cent weniger. Dafür schmeckt’s, schreibt Twitter-User @oelr1chs: „Sowohl Erbsenprotein als auch 100%-Bio-Kalb-Drehspieß echt gut! Vor allem die Knoblauchsoße macht nicht nur einem selbst, sondern auch dem Umfeld noch lange Spaß“. | |||
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Wenn Sie sich heute gefragt haben, ob berlin.de noch langsamer als gewohnt reagiert, hatten Sie recht: Nach Brandenburg ist nun auch Berlin von bundesweiten Cyberangriffen auf öffentliche Websites betroffen. Daten wurden nicht geklaut, sagte Ralf Kleindiek, Staatssekretär für Digitales, am Mittwoch dem RBB. Es handele sich jedoch um den „größten Angriff auf die Webseiten der Berliner Landesverwaltung“ jemals. Wahrscheinlich sollten die Server gezielt überlastet werden. Wer gehackt hat, ist aber noch unklar: „Wir sehen seit Beginn des Ukraine-Krieges sehr viele Aktivitäten aus Russland“, sagte der Potsdamer Cyber-Prof Christian Dörr dem RBB. „Aber es kann auch ganz einfach jemand sein, der sich einen Jux macht.“ | |||
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Im Fall der Stimmzettel in Xhain, die in einer Mülltonne gelandet sind (CP vom 28.2., Fotos hier), gibt es eine überraschende Wendung: Das war gar kein Mülleimer! „Es handelt sich hierbei um Wahlurnen, die in der Herstellung eine analoge Optik zu Mülltonnen haben“, schreibt das Bezirksamt jetzt auf Anfrage von Michael Heihsel (FDP). Im Gegensatz zu Tonnen hätten die Urnen einen Schlitz im Deckel – und die Räder seien da ja wohl nur, um sie leichter zu transportieren. Dass Frau Giffey ihren Stimmzettel trotzdem nicht in die Tonne, pardon, Urne werfen musste, habe die Bürgermeisterin „als oberste Dienstherrin des Landes Berlin selbst veranlasst.“ Ob auch in anderen Wahllokalen Müll-Urnen getauscht wurden? Nö, sagt der Bezirk: „Da es keine Mülltonnen gab, ist auch ein Tausch nicht erfolgt. Zudem gab es keinen Grund für einen Austausch, da sich sonst niemand daran gestört hat.“ | |||
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Apropos: „Sperrmüll abladen, Fundstücke einladen“ ist kein offizieller Neukölln-Slogan – sondern unglücklicher Titel der BSR-Kieztage in Steglitz-Zehlendorf: Gemeint sind zwei verschiedene Aktionen am selben Tag, bei denen Sperrmüll entsorgt und Schätze verschenkt werden können (Welcher Haufen welcher ist, müssen Sie selbst erraten). Wer noch mehr tun will, um die Stadt von Müll zu befreien, macht einen Ausflug nach Marzahn-Hellersdorf: Hier säubern am 29. April die „Müllpiraten Castanea“ die Kastanienallee. Ganz wichtig, schreibt der Bezirk: Alle kleinen Teilnehmer:innen dürfen als Pirat:in verkleidet kommen. Bleibt nur eine Frage, liebes Bezirksamt: Warum nur die kleinen? | |||
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Wir müssen zu einer ernsten Nachricht kommen: Am Dienstagnachmittag hat ein Mann eine 33-jährige Frau in einem Bus mit einem Messer angegriffen. Die Frau war mit ihren sieben- und neunjährigen Töchtern mit dem Bus 327 unterwegs, als der Mann sie auf Höhe Schulstraße/Reinickendorfer Straße schwer verletzte. Mitfahrende kamen der Frau zu Hilfe, woraufhin der Täter an der Haltestelle Nauener Platz flüchtete. Die 33-Jährige musste notoperiert werden und befindet sich derzeit auf einer Intensivstation. Nach bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft gab es keine Vorbeziehungen zwischen Täter und Opfer. Der Mann befindet sich weiter auf der Flucht. Die Polizei bittet nun um Mithilfe – weitere Informationen und die Kontaktadressen finden Sie hier. | |||
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