Axpo | Kompetenz erhalten Die Erhaltung der hohen kerntechnischen Kompetenz in der Schweiz ist eine unabdingbare Voraussetzung für den absehbar notwendigen Langzeitbetrieb der Kernkraftwerke. Auch mit Blick auf die Stilllegung der Kernkraftwerke und insbesondere die Entsorgung der radioaktiven Abfälle haben Bund und Gesellschaft ein Interesse daran, dass Kernenergieforschung und Ausbildung, die dem sicheren Betrieb der bestehenden Anlagen dienen, weitergeführt werden. Selbstverständlich nehmen die Betreiber diese Aufgabe auch in Zukunft wahr. |
Entwicklung läuft weltweit weiter Forschung und Entwicklung werden in der Kernenergie weltweit laufend vorangetrieben. Mit einer Verknappung der finanziellen Mittel würde der bislang wertvolle Beitrag der Schweiz zur internationalen kerntechnischen Entwicklung unweigerlich sinken. Die internationale Position der Schweiz auf dem Gebiet der Kernenergie ist daher mittelfristig gefährdet. | NuScale Power |
Shutterstock | Stabile Bundesmittel nötig Um weiterhin an der Weltspitze mithalten zu können, benötigt die Nuklearforschung im ETH-Bereich, insbesondere das Paul Scherrer Institut, anhaltend stabile Mittel in der heutigen Grössenordnung. Deshalb ist zukünftig ein verstärktes finanzielles Engagement des Bundes im Rahmen der kommenden Forschungsprogramme nötig. Andernfalls wird es wegen des drohenden Kompetenzverlustes nicht mehr möglich sein, die Entwicklung zukunftsweisender Reaktorsysteme der fortgeschrittenen dritten und vierten Generation fachlich zu beurteilen – was Bundesrat und Parlament bei der Verabschiedung des Ausstiegsbeschlusses ausdrücklich vermeiden wollten. |
Fazit: Faire Rahmenbedingungen und Engagement des Bundes nötig
Für den Weiterbetrieb der heutigen Kernkraftwerke sind verlässliche und faire Rahmenbedingungen und ein verstärktes Engagement des Bundes in der Kernenergieforschung nötig. Dies sind wesentliche Voraussetzungen, damit die Kernkraftwerke ihren wichtigen Beitrag zur Wahrung der Versorgungssicherheit und zur Umsetzung der «Energiestrategie 2050» leisten können. Die Politik muss die Rahmenbedingungen für die Kernenergieforschung und -ausbildung verlässlich klären. Nötig ist zudem eine langfristige Forschungsstrategie des Bundes, welche die Gesamtinteressen des Landes im Kernenergiebereich gebührend einbezieht und auch finanziell unterstützt. Dies ist in der Botschaft zur Förderung von Bildung, Forschung und Innovation für die Jahre 2021–2024 zu berücksichtigen.