KfW-Research: Bevlkerung in Deutschland hlt „Verkehrswende“ fr ntig – Mehrheit fr Tempolimit auf Autobahnen
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| Presseerklrung der KfW Bankengruppe vom 13.11.2017 KfW-Research: |
Bevlkerung in Deutschland hlt „Verkehrswende“ fr ntig – Mehrheit fr Tempolimit auf Autobahnen
| Reprsentative Befragung zeigt groes Bewusstsein fr Handlungsbedarf
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| Zugleich besteht hohe Bereitschaft zur Vernderung des persnlichen Verhaltens
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| Jeder Dritte hat bereits sein eigenes Mobilittsverhalten angepasst
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| Skepsis gegenber Elektromobilitt noch ausgeprgt
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| Zunehmend berlastete Straen, Schadstoffkonzentrationen oberhalb der zulssigen Grenzwerte in vielen Stdten, hohe Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor: Angesichts dieser Fakten sind die Zweifel an der Notwendigkeit einer „Verkehrswende“ in der Bevlkerung gering, wie eine reprsentative Befragung von KfW Research belegt. 81 % der Deutschen zwischen 18 und 67 Jahren halten ein Umdenken und Handeln zugunsten des Klimaschutzes fr notwendig, etwa durch die Entwicklung marktfhiger, klimafreundlicher Antriebstechnologien, Verbesserung der ffentlichen Verkehrsnetze oder den bewussten Verzicht auf das Auto.
Insgesamt sehen die Befragten vor allem die Automobilindustrie in der Pflicht (89 %) und fordern die Politik zur Verbesserung von Rahmenbedingungen auf (77 %). Sie sind aber auch in hohem Ma dazu bereit, ihr eigenes Verhalten als Verkehrsteilnehmer zu ndern (71 %). Sogar das hchstkontrovers diskutierte Tempolimit auf Autobahnen findet eine Mehrheit: knapp 60 % sprechen sich dafr aus. Die Zustimmung ist jedoch nicht unter allen Bevlkerungsgruppen gleich gro. Frauen befrworten ein Tempolimit hufiger als Mnner (70 % gg. 50 %). Auch das Alter spielt eine Rolle: Die geringste Zustimmungsrate (35 %) gibt es bei jungen Mnnern unter 30.
„Die Bedeutung der Verkehrswende ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen. Den meisten Menschen ist klar, dass nicht nur Autokonzerne und Politik, sondern auch sie selbst etwas fr den Klimaschutz im Verkehr tun knnen“, sagt Dr. Jrg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW Bankengruppe. „Das sind erfreuliche Ergebnisse, denn ohne eine Trendwende im Verkehrssektor kann Deutschland seine Klimaschutzziele nicht erreichen.“ Whrend die energiebedingten Treibhausgasemission in Deutschland von 1990 bis 2015 um rund 25 % gefallen seien, bewegten sie sich im Verkehrssektor noch immer auf dem Niveau von 1990. „Deutschland hat jetzt noch alle Chancen, die Mobilitt der Zukunft entscheidend mitzugestalten und einer der wichtigsten Standorte der Automobilindustrie zu bleiben“, ergnzt Dr. Jrg Zeuner.
Jeder Dritte (36 %) hat, so das Ergebnis der KfW-Befragung, bereits sein Mobilittsverhalten angepasst und fhrt den eigenen Pkw weniger, nutzt hufiger Bus und Bahn oder steigt auf das Fahrrad um. Hierzu passt, dass von den vorgeschlagenen Politikmanahmen ein Ausbau des ffentlichen Personennahverkehrs (91 %) die grte Zustimmung findet, dicht gefolgt vom Ausbau des Fu- und Radwegenetzes (86 % bzw. 85 %). Kritisch ist die Bevlkerung hingegen gegenber Manahmen, die das Verkehrsaufkommen mittels Bezahlsystemen beschrnken wollen: Sowohl die Einfhrung einer generellen PKW-Maut als auch einer City-Maut wird jeweils von zwei Dritteln der Befragten abgelehnt.
Groe Skepsis herrscht hinsichtlich der Mglichkeit, die Klimabilanz des Verkehrssektors durch Umstellung der Antriebstechnik von Fahrzeugen auf Elektromobilitt zu verbessern. Nur jeder Zweite glaubt, dass E-Autos in 20 Jahren die dominante Rolle spielen werden. Das berrascht, denn immer mehr Lnder wollen das Ende des reinen Verbrennungsmotors besiegeln: In China gilt ab 2019 eine Quote fr Elektroautos, whrend in einigen europischen Lndern (z. B. in Norwegen, Frankreich und Grobritannien) sogar ein klares zeitliches Ende fr die Zulassung von Otto- und Dieselmotoren angestrebt wird. Immerhin ziehen 40 % der Deutschen laut KfW-Befragung zumindest in Erwgung, ein Elektroauto zu kaufen. Eine ablehnende Haltung zu E-Autos wird am hufigsten mit einem lckenhaften Netz an Ladestationen (84 %), zu geringer Reichweite (81 %) und einem zu hohen Preis (79 %) begrndet. Der Ausbau der Ladepunkte und deren intelligente Integration in das Stromnetz sollte daher mit Nachdruck fortgesetzt werden, um die Akzeptanz von E-Autos zu erhhen.
Die Ergebnisse der KfW-Befragung zur ‚Verkehrswende‘ sind abrufbar unter: Deutschland hlt Verkehrswende fr ntig
Datenbasis: Grundlage der KfW-Analyse zum Thema „Verkehrswende“ ist eine Befragung von ca. 2.400 Erwerbspersonen mittels computergesttzter Telefoninterviews. Die Stichprobe und Ergebnisse sind reprsentativ fr die Wohnbevlkerung Deutschlands im Alter von 18 bis 64 Jahren. Eine detaillierte Dokumentation der Datenbasis liefert der Tabellen- und Methodenband zum KfW-Grndungsmonitor 2017, in dessen Erhebung die Befragung eingebettet wurde.
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Fragen von Journalisten beantwortet: Christine Volk Stellv. Pressesprecherin Telefon: +49 69 7431 3867 E-Mail: Christine Volk
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