W&V Techonomics
von 12.02.2024 - 16:46 Uhr   » Zur Webversion
Jochen Fuchs

Jochen G. Fuchs, aka der ‚E-Fuchs‘, sortiert die Ereignisse der Woche aus den Bereichen KI, Tech und Commerce und analysiert daraus das, was wirklich wichtig ist.

Hallo ,

In der Tech-Welt ist in der vergangenen Woche viel passiert. Microsoft und Google bauen ihre KI-Assistenten immer stärker zu Dach-Produkten für ihre diversen KI-Features aus und stärken deren Position als Stand-Alone-Assistent.   
 
Und bei OpenAI zeichnet sich mit dem AI-Software-Agenten eine Brückentechnologie ab, die dabei helfen wird, KI auch im Alltag der B2C-Nutzer:innen zu etablieren. 
 
Denn so selbstverständlich wie in der B2B-Welt ist KI bisher nicht in der B2C-Welt angekommen.   
 
Dass KI zum Teil des Alltags wird, ist aber die Basis für nächste Evolutionsstufe der Benutzeroberfläche, die schließlich die Kontrolle über Smartphone und Computer übernehmen wird. 
 
Ja, könnte sie vielleicht sogar überflüssig machen.   
 
Mehr dazu in meiner Analyse: KI killt Smartphone und Computer?
 
Das erwartet dich außerdem:
  • Rabbit R1: Was der neue KI-Begleiter für Marken und Handel bringt
  • Meta: So läuft die Kennzeichnung für KI-Inhalte
  • OpenAI will für Billionen Dollar eigene KI-Chip-Fabriken errichten
  • E-Commerce-Trends: Von Krisenstimmung keine Spur
 
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Viel Spaß mit der aktuellen Ausgabe von Techonomics!
Dein

Jochen G. Fuchs

 
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Killt KI Smartphone und Computer?
 
Bild 1
Bild: Shutterstock.com/Deemerwha studio
OpenAI, Microsoft, Google und die Gerätehersteller Humane und Rabbit rasen in einem Rennen um die Zukunft der Benutzeroberfläche in Richtung Zielgerade. Wer wird siegen und wieso?
 
Die nächste Benutzeroberfläche wird von einer KI dargestellt. Das ist für mich sicher. Aber wie wird diese Benutzeroberfläche aussehen, was wird sie für Handel und Marketing verändern und vor allem: Wem gelingt der große Wurf?
 
Klassische Benutzeroberflächen sind bald überholt
Die grafische Benutzeroberfläche hat die Art und Weise, wie wir Computer benutzen, radikal verändert. Weg von der eher für Profis geeigneten Eingabezeile hin zu einer alltagstauglichen, selbsterklärenden ( MacOS-Nutzer:innen dürfen hier glücklich nicken, Windowsnutzer:innen wutentbrannt schnauben) Bedienungsmöglichkeit. 
 
Das Smartphone hat diese Benutzeroberfläche auf das nächste Level gehoben.
  
Jetzt steht die Welt vor dem nächsten Paradigmenwechsel, der von Künstlicher Intelligenz herbeigeführt wird. 
 
Die grafische Benutzeroberfläche wird abgelöst von etwas völlig Neuem. Aber was wird das sein? Die Idee der Tech-Player ist eigentlich immer die gleiche: ein KI-Assistent. Die Ausführung der Idee erfolgt aber sehr unterschiedlich. 
 
Vom KI-Assistenten über den Hyper-Assistenten zum Smartphone-Killer-Device
Zuerst kamen Microsoft Copilot und Google Gemini, die zuerst als Zusatzfeature in bestehender Software, dann in eigenen Assistenten-Oberflächen eine Vielzahl von KI-Features in sich vereinten. 
 
Ein Beispiel: Die Shopping-Guides von Microsoft waren im vergangenen Jahr der Auslöser für mich, die Zukunft des Onlineshops, wie wir ihn heute kennen, infrage zu stellen. Wer muss noch die Oberfläche von Shops aufrufen, wenn der Shopping-Assistent die ganze Produktsuche übernimmt und perspektivisch auch den Check-out? 
 
Jetzt sieht es ganz so aus, als wären die KI-Unternehmen einen riesigen Schritt weitergekommen bei ihrem Vorhaben, den Computer und das Smartphone abzulösen.
 
Während die einen (Humane und Rabbit) an einem Gerät arbeiten, das gleich das ganze Smartphone ablösen soll, arbeiten die anderen (Microsoft, OpenAI) fürs Erste an einem revolutionären Software-Layer, der auf den bestehenden Geräten aufsetzt: der KI-Software-Agent.
 
(An einem Gerät, das Computer und Smartphone ersetzen könnte, arbeitet OpenAI Medienberichten zufolge übrigens auch. Aber bei diesem Projekt, an dem auch Ex-Apple-Chefdesigner Jony Ive beteiligt sein soll, handelt es sich anscheinend um eine Entwicklung, die nicht so schnell zu erwarten ist).
 
Bevor es eine Hardware von OpenAI geben wird, wird also erst der KI-Software-Agent kommen. Die Idee: Der Agent benutzt dein Endgerät, nicht du. Und bedient Apps, klickt auf Buttons und gibt Text ein, um so ein Uber oder ein Flugticket für dich zu bestellen. Quasi eine Art Hyper-Siri, ein Über-Assistent.
 
Dieser Hyper-Assistent ist eine Brückentechnologie zwischen dem existierenden Kommunikationsraum der grafischen Benutzeroberfläche und dem Kommunikationsraum dessen, was da noch kommen wird.
 
Hyper-Assistenten, die perfekte Brückentechnologie
Die Idee des Hyper-Assistenten als Software-Layer zu implementieren ist schlau. Denn Geräte, die gleich komplett mit den geltenden Paradigmen brechen, haben es oft schwer, sich durchzusetzen. Oft ist es so, dass erst die zweite Reihe der Evolution die Früchte der frühen Innovatoren erntet.
 
Ich erinnere an Xerox Alto, den Impulsgeber für Apples Benutzeroberfläche, und an das erste Smartphone, den IBM Simon von 1992, die beide in der Versenkung der Geschichte verschwanden.
 
Der Hyper-Assistent setzt auf den bestehenden, gewohnten Oberflächen auf, nutzt die Ökosysteme der bestehenden Betriebssysteme und gewöhnt die Nutzer:innen an das Konzept eines allgegenwärtigen KI-Assistenten. Bis die Zeit reif ist, ein Gerät einzuführen, das den Assistenten als einzige Oberfläche einzementiert.
 
Geräte wie Humane AI Pin oder Rabbit versuchen das schon heute. Und versuchen, ein Ökosystem aufzubauen, das ihre Geräte samt Assistenten auf die Benutzeroberflächen aufpfropft und mit der Hilfe von Sub-Programmen mit den existierenden Ökosystemen verbindet.
 
KI ist bisher nicht im Alltag angekommen, das ändern Hyper-Assistenten 
Mutig, aber vermutlich sind die Hardware-Hersteller noch zu früh dran. In der Tech-Welt und in der Business-Welt sind KI-Anwendungen allzeit bekannt und kaum jemand hat bis jetzt nicht damit experimentiert oder sie gar ganz in den Alltag integriert.
 
Aber …
 
ChatGPT und auch Microsoft Copilot sind bis heute nicht im Alltag der Durchschnittsanwender:innen angekommen. 
 
Dessen ist sich Microsoft auch bewusst und geht mit einem kostspieligen Super-Bowl-Spot in die Werbeoffensive im B2C-Markt.
 
Mit dem Hyper-Assistent oder dem KI-Software-Agenten, wie OpenAI es nennt, zeichnet sich jetzt ein Weg ab, wie KI schnell im Alltag der Durchschnittsanwender:innen ankommen kann.
 
Der Gewinner des Rennens um die Benutzeroberfläche ist der nächste Big Player des Jahrhunderts
In der nächsten Runde des Rennens geht es der Benutzeroberfläche dann endgültig an den Kragen, es bleibt nur die Frage, welches Konzept sich durchsetzen wird. Werden es akustisch oder visuell dominierte Benutzeroberflächen? 
 
Oder etwas ganz anderes?
 
Egal, welches Konzept es wird, der Player, der das Rennen macht, definiert, wie die Benutzeroberfläche der Zukunft aussehen wird. 
 
Und hat damit die Chance, ein neues, marktbestimmendes Ökosystem aufzubauen.
 
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