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Liebe/r Leser/in,

Filme wie „Terminator“ oder „Blade Runner“ erzählen von der Furcht, dass künstliche Intelligenz die Macht übernimmt. Soeben haben führende KI-Forscher vor solchen verstörenden Zukunftsvisionen in der Realität gewarnt – und das nicht zum ersten Mal. Die Studie können Sie zitieren, wenn Sie mit Freunden, Kollegen oder der Familie diskutieren: Wie viel Angst haben Sie vor solchen Szenarien? Überwiegen die Vorteile oder die Nachteile der Technologien?

Eine gute Portion Weitererzähl-Potenzial steckt auch in der Nachricht, die mein Kollege Kurt-Martin Mayer für Sie herausgesucht hat. Es gibt einen ganz einfachen, faktischen Grund dafür, warum Frauen sich besonders lange um ihren Nachwuchs kümmern.

Die gute Nachricht heben wir uns bis zum Schluss auf, die von der gesünderen, aber genauso leckeren Schokolade.

Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Warnung vor KI

Maximale Cyberattacken, gesellschaftliche Manipulation, allgegenwärtige Überwachung und sogar die „Auslöschung der Menschheit“: Angesehene Experten für künstliche Intelligenz haben eine neue, eindringliche Warnung an die Staaten gerichtet: „Ohne ausreichende Vorsicht könnten wir unwiederbringlich die Kontrolle über autonome KI-Systeme verlieren“, schreiben die Forscher in der aktuellen Ausgabe des Fachjournals „Science“. Unter den Autoren sind Wissenschaftler wie Geoffrey Hinton, Andrew Yao und Dawn Song, die zu den führenden Köpfen der KI-Forschung gehören.

Die Fachleute befürchten vor allem, dass autonome KI-Systeme selbstständig Computer nutzen können, um die ihnen gestellten Ziele zu erreichen. So könnte es auch bei Programmen mit guten Absichten unvorhergesehene Nebeneffekte geben. „Sobald autonome KI-Systeme unerwünschte Ziele verfolgen, könnten wir nicht mehr in der Lage sein, sie unter Kontrolle zu behalten“, heißt es in dem Bericht. Die Verfasser fordern schärfere Kontrollen und durchsetzbare Konsequenzen.

Ähnlich dramatische Warnungen gab es schon mehrfach. Diesmal passt die Veröffentlichung zeitlich zum KI-Gipfel in Seoul. Zum Auftakt des zweitägigen Treffens am Dienstag sicherten unter anderem US-Konzerne wie Google, Meta und Microsoft einen verantwortungsvollen Umgang mit der Technologie zu.

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

Bild der Woche: Schöne Chemie

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Der Reisefotografie-Blog „Capture the Atlas“ hat die siebte Ausgabe seines jährlichen Milky Way Photographer of the Year“ veröffentlicht, eine Sammlung mit den besten Fotos der Milchstraße. Eines davon zeigt sie als Feuerwerk über der Dordogne in Frankreich.

Der französische Fotograf Julian Looten sagt über sein Werk: „Letzten Winter wagte ich mich an den Fuß einer mittelalterlichen Burg in Frankreich, um den ,Winterbogen‘ der Milchstraße zu fotografieren. Neben dem atemberaubenden Himmelsgewölbe erhellte ein außergewöhnliches Leuchten den Himmel, das an mehrfarbige Wolken erinnerte. Dieses natürliche Phänomen entsteht durch eine chemische Reaktion in der oberen Atmosphäre, die ein schwaches Licht aussendet, das als Chemilumineszenz bekannt ist. Der Panoramablick erstreckt sich über 180 Grad und zeigt den gesamten Milchstraßenbogen. Von links nach rechts: Sirius und das Sternbild Orion, Mars, die Plejaden, der Kaliforniennebel, Kassiopeia, der Perseus-Doppelsternhaufen und die Andromeda-Galaxie.“

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2. Leistung wie 24 Kilo Vanilleeis

Dass eine Schwangerschaft Schwerstarbeit gleichkommt, war bekannt, aber mit diesem enormen Energieaufwand hatte kaum jemand gerechnet. Ganze 50.000 Kilokalorien wendet eine Frau von der Befruchtung bis zur Geburt auf. Zu diesem Schluss kommen australische Wissenschaftler in einer Studie, die das „Science“-Journal veröffentlicht hat. Die Biologen von der Monash University zogen hauptsächlich Daten über den Stoffwechsel während der Schwangerschaft heran.

Die Zahl entspricht ungefähr 24 Kilogramm Vanilleeis. Sie liegt vor allem deshalb deutlich über früheren Schätzungen, weil der Energieanteil, der im Embryo beziehungsweise im Fötus steckt, mit vier Prozent deutlich niedriger ausfällt als gedacht. 96 Prozent der Energie müsse die Schwangere extra bereitstellen, so die Studie.

In einem Vergleich zwischen verschiedenen Tierarten bestätigt das Forscherteam, dass der Reproduktionsaufwand mit der Größe eines Lebewesens zunimmt und bei Säugetieren meist höher ausfällt als bei anderen Klassen. Die Ergebnisse erklärten auch, warum Frauen sich besonders lange um ihren Nachwuchs kümmerten, meint Co-Autor Dustin Marshall in der „New York Times“: Sie hätten schon so viel in das „Projekt“ investiert, und zwar ohne jede Chance, die Kosten zurückzuerhalten.

Kurt-Martin Mayer,
Wissen & Gesundheit
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3. Kleinere Sünde

Schokolade schmeckt und tröstet. Leider enthält der Deutschen Lieblingssüßigkeit viel Fett, Zucker und Kalorien. Wer regelmäßig größere Mengen isst, erhöht deshalb sein Risiko für Übergewicht und damit einhergehende Erkrankungen deutlich.

Forschende von der ETH Zürich wollen nun eine Schokolade entwickelt haben, die weniger Zucker, dafür mehr gesunde Inhaltsstoffe und Ballaststoffe des Kakaos enthält – und trotzdem genauso lecker ist.

Möglich sei dies, weil dafür neben der Kakaobohnen auch Teile des Kakaofruchtfleisches und der Schale verwendet werden, wie das Team in „Nature Food“, berichtet. Beides werde getrocknet und zu Pulver gemahlen. Die Komponenten lieferten zusätzliche Süße, wodurch Zucker eingespart werde, und erhöhten den Nährwert. Die umfangreiche Verwertung der Kakaofrucht soll die Schokolade ökologisch nachhaltiger machen.

Bis zur Vermarktung der gesünderen Schokolade wird es noch eine Weile dauern. „Erst wenn genug Pulver hergestellt wird, kann die Kakaofruchtschokolade in größerem Maßstab durch einen Schokoladenproduzenten hergestellt werden“, sagt Kim Mishra von der ETH Zürich.

Sonja Fröhlich,
Wissen & Gesundheit

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