 | | |  | | | | | Illustration: Akesi Martinez
| | |
|
| | | Guten Tag,
es ist eine Diskussion, die seit Jahren geführt wird, aber regelmäÃig wieder hochkocht, so auch diese Woche. Ich rede von der Frage, ob Kinder ihre Smartphones mit in die Schule nehmen sollen und inwieweit die Nutzung dort reglementiert werden müsste. Vorgestern hat der hessische Landtag ein totales Verbot von Smartphones an hessischen Schulen beschlossen, von der ersten Klasse bis zum Abi â die weitreichendste Regelung dieser Art in Deutschland. In anderen Bundesländern, zum Beispiel Bayern, sind Smartphones zumindest an Grundschulen verboten, was Bundesbildungsministerin Karin Prien übrigens auch für den Rest des Landes fordert. Wissenschaftler und besorgte Eltern argumentieren, dass sich die Kinder in einer handyfreien Umgebung besser konzentrieren könnten und es weniger Mobbing gebe, die Gegenseite hält Verbotswünsche jedoch für realitätsfremd â Smartphones seien, im Schlechten wie im Guten, nun mal Teil unserer Welt.
Das Interview, das ich Ihnen heute empfehlen möchte, nähert sich dieser Thematik von der praktischen Seite. Mein Kollege Wolfgang Luef hat im vergangenen Herbst mit dem Digitaltrainer Daniel Wolff gesprochen, der schon an über tausend Schulen war, um dort mit Kindern, Lehrkräften und Eltern über den richtigen Umgang mit Smartphones zu beraten. Sonntagsreden à la »Die Politik müsste mal ...« werden Sie hier vergeblich suchen. Stattdessen enthält das Gespräch viele interessante und teils schockierende Informationen darüber, wie Kinder heute ihre Handys gebrauchen. Und eine Fülle von Ratschlägen, mit denen Eltern verhindern können, dass ihr Nachwuchs dabei Schaden nimmt.
Denn die Risiken, das ist leider nicht zu leugnen, sind höchst real. Wolff sagt: »Sicher ist, dass nahezu jedes Kind, das eine längere Zeit Zugriff auf ein Smartphone hatte, bereits Dinge gesehen hat, die zumindest schockiert und manchmal sogar traumatisiert haben.« Dem ersten Impuls zu folgen und dem Kind das Handy einfach wegzunehmen, wäre laut Wolff aber die allerschlechteste Reaktion, weil so das Vertrauen der Kinder zu ihren Eltern zerstört wird. Im Interview erklärt der Experte, was man stattdessen tun sollte, wenn Kinder von Handyfilmen schockiert sind, was zu den in den allermeisten Familien bekannten Dauerthemen wie Bildschirmzeit, Handysucht, WhatsApp-Einstellungen und dem richtigen Alter für Apps und Spiele zu sagen ist â und auf welche Weise viele Eltern leider selbst zur problematischen Handynutzung ihrer Kinder beitragen. | |
|
| | | | | »Lesen Sie den Klassenchat mit!« | Kinder werden mit Smartphones zu früh allein gelassen, sagt Digitaltrainer Daniel Wolff. Hier spricht er über sinnvolle Regeln, Verbote und Einstellungen â und erklärt, warum man ein Handy niemals wegen Gewalt- oder Pornovideos wegnehmen sollte. | | |
|
| |
| Wissen Sie übrigens, was man bei allen Diskussionen über Kinder, Jugendschutz und Bildschirmzeit nicht vergessen sollte: Oft glotzen die Eltern viel länger aufs Handy als ihre Kinder! Hier deshalb noch ein Artikel, für den Kinder im Grundschulalter zu Protokoll gegeben haben, wie sehr es sie nervt, wenn die Eltern ständig am Handy sind, statt mit ihnen zu spielen. Darin finden Sie auch folgende sinnvolle Forderung von Philipp, acht Jahre: »Könnte ich entscheiden, dürften Eltern dreimal am Tag aufs Handy schauen: morgens, mittags und abends, je eine Minute.«
Ich wünsche Ihnen ein schönes Wochenende!
Ihr Johannes Waechter
P.S. Bei unserer Verlosung gibt es diese Woche anlässlich des Kinostarts der Komödie Bella Roma â Liebe auf Italienisch ein Reisetaschenset zu gewinnen. Zur Teilnahme geht es hier. | |
|
| | | | UNSERE EMPFEHLUNGEN | Zum Lesen | |
|
| | | Cool essen an heiÃen Tagen | Kochen? Undenkbar bei hohen Temperaturen. Hier finden Sie die beliebtesten Rezepte für kalte Gerichte â von Melonen-Feta-Salat über Gazpacho bis zum Grillgemüse-Cracker. | | |
|
---|
| | |
|
| | | »Absolute Ehrlichkeit kann Paare massiv überfordern« | Ist ein bisschen flunkern in der Beziehung okay? Das muss das Paar selbst entscheiden, sagt Sandra Konrad. Im Interview erklärt die Psychologin, was eine Notlüge von Betrug unterscheidet, wie man ein Geständnis macht und wie man harte Wahrheiten ausspricht, ohne den anderen zu verletzen. | | |
|
---|
| | |
|
| | | Welches Stand-up-Paddle-Board ist das richtige für mich? | Vom preiswerten Discounter-Produkt bis zum teuren Premium-Board: Ein Experte hat zehn Stand-up-Paddles getestet und erklärt, worauf man beim Kauf achten sollte, für wen welches Modell geeignet ist und wie man die SUP-Boards pflegt, damit sie lange halten. | | |
|
---|
| |
|
| | | | Das Beste fürs Wochenende | |
|
| | | | | | Die Geschichte einer groÃen Liebe
| | Nanette lernt John 1951 in London kennen, kurz bevor er nach Brasilien auswandert. Nanette, eine Freundin von Anne Frank, hat als einzige ihrer Familie Bergen-Belsen überlebt, sie schreibt John zwei Jahre lang, bevor sie ihm folgt. »Mit dir steht die Welt nicht still« heiÃt das Buch von Melissa Müller, das diese ungewöhnliche Liebesgeschichte nacherzählt. Was für eine Monsterrecherche. | |
|
| | | | | | | | | | | |
|
|