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Joachim Rüttgen
Lokalredakteur Bergisches Land
18. März 2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Wer sich in die Haut der vielen Eltern versetzt, die in den nächsten Wochen von der Stadt Wermelskirchen eine Absage für einen Kindergartenplatz erhalten, kann den Optimismus des Ersten Beigeordneten Stefan Görnert nicht nachvollziehen. Die Eltern haben nicht nur einen Rechtsanspruch auf irgendeinen Kindergartenplatz irgendwo in der Stadt. Sie dürfen auch den Anspruch haben, einen wohnortnahen Kindergartenplatz für ihre Sprösslinge zu erhalten. Sicherlich ist es richtig, dass in den vergangenen Jahren eine Bedarfslücke bei Betreuungsplätzen verkleinert wurde. Wer aber 300 Plätze braucht, darf sich nicht darauf ausruhen, 200 geschaffen zu haben. Noch viel schlimmer ist, dass die zuletzt aus dem Rathaus immer wieder geäußerten Angaben, dass die Kita-Situation im Griff sei, sich als Augenwischerei herausstellt. Es stellt sich die Frage, ob der Sozialdezernent oder die zuständigen Menschen aus seinen Ämtern mit offenen Augen durch die Stadt laufen? Entwicklungen dürfen nicht erst nach Jahren überprüft werden – Entwicklungen zeichnen sich vor wachen Augen ständig ab. Die bisherige Kita-Planung stellt sich als völlig unzureichend heraus. Wertvolle Zeit ist verstrichen.
Hückeswagen und Wipperfürth kommen laut Kassenärztlicher Vereinigung (KV) auf eine „bedarfsgerechte“ medizinische Versorgung von 102,1 Prozent. Doch das ist Stand Juli 2022, zum Jahresende wurden in der Nachbarstadt drei Praxen geschlossen. Die Patienten suchen nun auch in der Schloss-Stadt nach einem neuen Hausarzt und werden häufig abgewiesen, weil die Praxen schon an der Belastungsgrenze sind. Es ist völlig unverständlich, dass gerade für die so wichtige medizinische Versorgung ein großer bürokratischer Aufwand gemacht wird. Warum müssen Kommunen Arztsitze durch die KV zugewiesen werden? Warum können Fachärzte nicht einfach dort eine Praxis eröffnen, wo sie es wollen? Friseure, Bäcker oder Modehändler werden ja auch nicht nach einem bestimmten Schlüssel auf eine Kommune verteilt. So sollten auch Ärzte frei wählen können, wo sie sich ansiedeln wollen. Sie werden schon feststellen, wo es Geld zu verdienen gibt. In einer freien Marktwirtschafts dürfte das letzten Endes Angebot und Nachfrage regeln, welcher Arzt wo Patienten behandelt. Dafür braucht es kein Eingreifen von außen.
Nur wenige Tage vor dem Termin musste die Stadtverwaltung Radevormwald ihre Präsentationsfahrt per Zug auf der Eisenbahnstrecke zwischen Dahlerau und Elberfeld absagen. Ganz kurzfristig wurde angeblich die Betriebs- und Bauanweisung geändert, nach der eine Nutzung mit einem personenbesetzten Zug nicht erlaubt ist. In der vorherigen Fassung soll das zumindest explizit nicht verboten gewesen sein. So jedenfalls die Interpretation der Stadt. Das sah das Eisenbahnverkehrsunternehmen dann aber wohl doch anders und musste die Fahrt absagen. Ein großes Dilemma. Ganz abgesehen davon, dass die Absage eine Blamage für die Stadt ist, bleibt die Suche nach den Gründen müßig. Unterm Strich bleibt die Erkenntnis, dass ganz offensichtlich fehlende Kommunikation und nicht gestellte Nach-Fragen zu der Absage führten. Einen Schuldigen zu suchen, ist jetzt sicher der falsche Weg, aber die Kommunikation zwischen allen Beteiligten – und das sind nicht gerade wenige – an dem Verfahren muss künftig unbedingt besser werden. Denn die Außenwirkung hat durch die Absage schon arg gelitten. Bei einem zweiten Versuch für solch eine Präsentationsfahrt darf so etwas nicht noch mal passieren. Das muss allen am Verfahren beteiligen Partnern klar sein. Denn derzeit gibt es nur Verlierer.
Ein schönes Wochenende und eine gute Woche, das wünscht Ihnen
Ihr
Joachim Rüttgen
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