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Liebe Leserinnen und Leser,

Es ist wieder einmal eine schwere Entscheidung in dieser Woche. Und andererseits freuen wir uns natürlich, dass so viel Sehenswertes in den Kinos anläuft. Schlussendlich haben wir uns dann doch für "Frantz" entschieden, den neuen Film von François Ozon. Eine in glasklaren Schwarzweiß-Bildern gedrehte Geschichte über Schuld und Vergebung, angesiedelt in der Zeit nach dem Ersten Weltkrieg. Aber auch sonst gibt es in dieser Woche viel mehr als nur einen guten Grund, um mal wieder ins Kino zu gehen.

Mit freundlichen Grüßen,
Joachim Kurz und das Redaktionsteam von kino-zeit.de
 
 
Die Arthouse- und Independent-Neustarts vom 29.09.2016
 

Frantz

  - die kino-zeit.de Empfehlung der Woche
 

Deutschland und Frankreich als Rückgrat der EU. Der deutsch-französische Motor der Integration. Allzu leicht gerät angesichts des gegenwärtigen Verhältnisses zwischen Frankreich und Deutschland in Vergessenheit, welche enorme Versöhnungsbereitschaft und -leistung der einstigen Erbfeinde dahintersteckt. In François Ozons Film "Frantz" ist der Hass zwischen diesen Ländern noch sehr zu spüren.

 

Nebel im August

 

Angesichts der Fülle an Filmen über die NS-Zeit ist es erstaunlich, dass die Auswüchse des sogenannten 'Euthanasie'-Programms im Kino bislang keinen großen Widerhall gefunden haben. Arbeiten über das Grauen auf dem Schlachtfeld, den Schrecken in den Konzentrationslagern und mutige Widerstandskämpfer gibt es zuhauf. Die massenhafte Tötung psychisch kranker und behinderter Menschen ist hingegen ein Kapitel der Nazi-Diktatur, das selten aufgeschlagen wird.

 

Findet Dorie

 

13 Jahre nach der Odyssee durch den Ozean, auf der ein kleiner Clownfisch namens Nemo gefunden werden musste, kommt nun der Nachfolger "Findet Dorie" ins Kino. Und dieser Film ist wahrlich eine Rettungsaktion im mehrfachen Sinne. Nicht nur Dorie muss gerettet werden, sondern der Film ist in diesem Jahr der bisher einzige, der als Sequel Erfolg hat und somit eine ganze Maschinerie der Blockbuster-Lieferanten, die sich auf Prequels, Sequels und andere Ableger spezialisiert hat, am Leben erhält.

 

Raving Iran

 

Eine Nacht in Iran – mit Polizeikontrolle: "Wo fahren Sie hin?", möchte der Sittenwächter wissen. Die beiden Fahrer schweigen. "Machen Sie den Kofferraum auf!", setzt er nach. Pause, warten – und dann er lässt die beiden doch passieren.

 

Die letzte Sau

 

"Es is alles a Scheißdreck!" Wenn Bauer Huber aufsteht, bricht sein Bett zusammen. Die Dusche ist kalt. Die Schubkarre hat einen Platten. Und der Traktor fängt an zu brennen. Es ist dies die Geschichte von diesem Bauern Huber "und wie er a recht's Durchanander g'macht hat in der Welt", wie Herbert Knaup mit seiner unnachahmlich knarzigen Erzählerstimme in stilechtem Bauernschwäbisch vorwegnimmt: In "Die letzte Sau", dem dritten Spielfilm von Aron Lehmann, wird Huber zum Rebellen, seine Freiheit ist, nichts mehr zu verlieren zu haben.

 
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