Liebe Leserinnen und Leser, fast jede/r von uns hat einen oder kennt einen (und ja, es sind fast immer Männer): Der Typus des "guten Chefs" vom alten Schlag, des Patrions hat auch in modernen Zeiten wie den gegenwärtigen nicht ausgedient. In Der perfekte Chef nimmt sich der spanische Filmemacher Fernando León de Aranoa einen solchen Patriarchen vor und demontiert genüsslich dessen Fassade, hinter der grenzenloser und höchst übergriffiger Ehrgeiz steckt. Ein hintergründiges Vergnügen. Ebenfalls sehr sehenswert: Die Magnetischen von Vincent Maël Cardona, der in die wilden Zeiten eines Piratensenders in den 1980ern entführt. Unsere TV-Tipps gibt es wie stets hier, die Streaming-Tipps für jeden Tag finden sich hier. Außerdem wie stets ein Tipp aus der ARTE-Mediathek, bei dem wie bei unserem Kino-Tipp der Woche Javier Bardem eine wichtige Rolle spielt: Jamon, Jamon von Bigas Luna aus dem Jahre 1992 erzählt von einer Beziehung, die an sozialen Schranken zu scheitern droht: José Luis arbeitet als Geschäftsführer in der Unterwäschefabrik seiner Eltern. Dort ist auch seine Freundin Silvia als Näherin angestellt. Als sie von ihm schwanger wird, verspricht er ihr, sie zu heiraten. José Luis' Eltern ist dies jedoch ein Dorn im Auge, denn sie wollen kein Mädchen aus einfachen Verhältnissen in ihre Familie aufnehmen. Daher engagiert Jose Luis' Mutter das Unterwäschemodel Raul, der Silvia verführen soll. Zu sehen ist der Film hier. Bleiben Sie gesund und bis bald im Kino. Joachim Kurz, Michael Spiegel, Andreas Köhnemann und das Redaktionsteam von Kino-Zeit |