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Kurzstrecke |
Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 02.07.2020 | Sonne und Wolken wechseln sich ab bei max. 26°C. | ||
+ Die Kinos sind zurück + Die originellsten Eissorten in Berlin + In der VHS Mitte gelten drei verschiedene Hygiene-Regeln gleichzeitig + |
von Lorenz Maroldt |
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Guten Morgen, Berlin ist zurück im Film – heute machen die Kinos wieder auf! Ob am Bundesplatz, im City-Kino Wedding, in den Hackeschen Höfen, im Il-Kino, im Sputnik, Wolf oder den 14 Filmtheatern der Yorck-Gruppe – überall geht es wieder los nach der längsten Pause seit 75 Jahren. Und auch unser Kulturprogrammheft „Ticket“ ist heute zum ersten Mal seit dem Lockdown wieder am Start und hilft Ihnen, sich zu orientieren (im Tagesspiegel Print und E-Paper). Was geht ab – und was geht nicht? Sowohl als auch: eine ganze Menge. Was die Kinos betrifft, bleibt es spannend. Nicht nur die kleinen Betreiber blicken wegen der Hygiene- und Abstandsregeln besorgt in die Zukunft, seit aus den Sciene-Fiction-Szenarien vieler Filme eine sehr gegenwärtige Pandemie geworden ist. Auch Hollywood kann mit Abstand auf Dauer nicht leben. Unser Kritiker Andreas Busche hat sich umgehört bei den Betreibern und Verleihern und stellt die Wiedereröffnungsfilme vor – seinen Bericht finden Sie hier (Abo). Und im Checkpoint-Stadtleben weiter unten präsentieren wir ein mehr als 100 Jahre altes Berliner Traditionskino, das einen noch viel längeren Filmriss hatte – und ebenfalls heute, mit Lars Eidinger als Pate, Wiedereröffnung feiert. Team Checkpoint wünscht zum Neustart auf der Leinwand allen Filmschaffenden und Fans das ganz besondere, einzigartige, fast vergessene Glücksgefühl: Im Kino gewesen. Geweint. | |||||
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Weißwurst, Rollmops, Bier, Ei und Kassler waren einige der Eissorten aus aller Welt, die wir hier gestern vorgestellt haben. In den Berliner Cafés geht das natürlich um einiges feiner – wir haben uns das Hauptstadt-Sortiment mal angeschaut, hier einige Beispiele für den exquisiten Berliner Eisgeschmack: Kürbiskernöl mit gerösteten Kürbiskernen, Caya (philippinischer Brotaufstrich aus Kokosnuss, Salz und Karamell), Basilikum-Zitrusfrucht, Cranberry mit Speck, schwarzes Sesam, Pfeffer, Grießbrei, Gurke-Zitrone-Basilikum, Spargel, Mohn-Marzipan, Avocado, Käse (Mascarpone und Ricotta), Golden Milk (Kokosmilch und Kokosfleisch, Kurkuma, Ingwer, Zimt und Pfeffer), Limette-Zimt-Schokolade, Mojito, Schwarzbier mit gebrannten Mandeln, Aperol mit Blutorange, Avocado mit Physalis, Cranberry mit Speck, Karotte mit Ingwer, Ziegenkäse mit Feige und Walnuss. Na, war da für Sie was dabei? Wo Sie sich ganz cool von Diele zu Diele durchkosten können, haben wir hier für Sie aufgeschrieben (Abo). Und falls Sie noch eine kuriose oder kreative Eissorte in einem anderen als den hier genannten Cafés gefunden haben, laden wir Sie auf eine Kugel ein – Einsendungen bitte an checkpoint@tagesspiegel.de. Und noch was: Weiter unten zeigt Naomi Fearn in ihren „Berliner Schnuppen“, was passiert, wenn Sie zwei Kugeln „Currywurst“, „Berghain“ oder „Berliner Verwaltung“ bestellen – Sie können es ja mal ausprobieren und vergleichen (Abo-Fassung). | |||||
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Die Verkehrsverwaltung hat nach eigenen Angaben am 8. Juni den Dienstbetrieb „wieder in Richtung Regelbetrieb aufgenommen“ – mit anderen Worten: Sie lässt sich Zeit. Und mit Blick auf die hohe Kunst nichtssagender Antworten auf konkrete Fragen des SPD-MdA Sven Kohlmeier zum Stand der Dinge beim Mobilitätsgesetz schlägt der Checkpoint die Umbenennung der Gegend rund um den Sitz von Staatssekretär Ingmar Streese („Für die Umsetzung sind die Bezirke zuständig“) in „Allgemeinplatz“ vor. | |||||
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Neues aus der Digitalhauptstadt des Universums: „Beabsichtigt die Berliner Verwaltung zukünftig mehr CDO- und/oder CIO-Stellen zu schaffen, um die Digitalisierung der Verwaltung voranzutreiben?“, fragt CDU-MdA Stephan Lenz den Senat. Die Antwort: „Dies wird nicht angestrebt. Zusätzliche Akteure mit diesen Rollen würden die Zuordnung von Verantwortlichkeiten erschweren und aus Sicht des Senats eher ein Hemmnis darstellen.“ Aha. Es kommentiert Heiner Müller: „Natürlich sind zehn Deutsche dümmer als fünf Deutsche!“ Es gibt aber noch Hoffnung! Denn anders als künftige Mitarbeiter im „Dezernat Informationstechnik“ in der ordentlichen Gerichtsbarkeit, die sich per Post und mit einem „ausreichend frankierten Rückumschlag“ bewerben müssen (CP vom 30.6.), heißt es für Interessierte an der Stelle „Referentin/Referent für landesweite IKT-Strategie mit dem Schwerpunkt standardisierter IKT-Arbeitsplatz/Berlin PC“: „Bitte bewerben Sie sich online über den Button ‚Jetzt bewerben!‘“ Oder stellt das jetzt auch aus Sicht des Senats (siehe oben) „eher ein Hemmnis“ dar? Na Hauptsache, die Verbindung steht. Und, steht sie? „Manchmal wackelt die Verbindung ein bisschen, aber da kann ich nichts dafür“, sagt jedenfalls der wohnungslose Mann, der durch die Winterfeldstraße zieht und die Gäste vor dem Café „April“ bittet, ihm über sein Kartenlesegerät eine kleine EC-Spende für die nächste Übernachtung im Hostel zu überweisen. „Die meisten haben Schiss“, sagt er, „aber ich bin kein Hacker.“ Und zum Gegensatzpaar „Berlin“ und „Digitalisierung“ auch gleich noch die Frage des Tages für Berlinkenner: Wo veröffentlichen die Bezirksämter die Pflichtmitteilungen über Missstände in kontrollierten Lebensmittelbetrieben? Na klar doch: Im Schaukasten am Rathaus (und nicht etwa in diesem Internet). | |||||
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Es gibt Geschichten, die sind eigentlich zu traurig für diese Welt. Die von Pauline ist so eine: am 14. Januar in Berlin geboren – und seitdem wegen einer besonders aggressiven Form der Leukämie kaum aus der Klinik herausgekommen. Mit Hilfe von Freunden suchen Paulines Eltern Jana und Alexander jetzt einen Stammzellenspender mit nahezu gleichen Gewebemerkmalen – es ist die einzige Überlebenschance des Mädchens, das auf den Bildern so fröhlich lacht. „Pauline will die Welt entdecken“, heißt ihre Facebook-Seite, auf Instagram ist sie auch zu sehen. Ob jemand als Spenderin oder Spender in Frage kommt, kann die DKMS in ihrer Datenbank checken. Dafür muss man sich dort registrieren lassen. Ich habe das schon vor Jahren getan, der Aufwand ist minimal. Alles weitere steht hier unter diesem Link. | |||||
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In eigener Sache - es ist soweit: Mit „Tagesspiegel Plus“ gibt es jetzt auch ein Abo für unsere exklusiven Inhalte auf Tagesspiegel.de, also für unsere Reportagen, Interviews, Recherchen und die Geschichten zur Zukunft von Leben, Bildung, Wohnen und Mobilität in der Großstadt. „Tagesspiegel Plus“ bieten wir Ihnen für 30 Tage kostenlos zum Testen an. Damit können Sie jeden Tag den Checkpoint in der Vollversion lesen und zusätzlich auch alle exklusiven Inhalte auf Tagesspiegel.de. Sie haben bereits die gedruckte Zeitung abonniert? Dann bekommen Sie das komplette Digital-Angebot mit der Checkpoint-Vollversion, dem E-Paper und allen exklusiven Inhalten auf Tagesspiegel.de für sechs Monate gratis dazu. Zur Anmeldung geht es hier. Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie unseren unabhängigen Berlin-Journalismus unterstützen. | |||||
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„Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten schaffen. Den Auftakt machte am Montag Wladimir Kaminer (hier zu lesen). In dieser Ausgabe folgt Teil vier. Das verlorene Haus Von Wladimir Kaminer, Thomas Kletschke, Lu D. Milla und (heute) Ilse Köhl Er ließ den Stift sinken und wählte die Nummer des alten Försters... den er vor einigen Tagen zufällig bei einem Absackerbier getroffen hatte. Freizeichen, der Ruf ging durch, aber keine Reaktion am anderen Ende. Vielleicht war er mit seinem kleinen stinkenden Dackel „Hamlet“ unterwegs. Hamlet war schon älter, stank aus allen Öffnungen und musste wegen der altersbedingten Blasenschwäche mehrmals am Tag Gassi geführt werden. Erster, zweiter, dritter langer Ton und voilà: „Hallo,“ meldete sich die tiefe Försterstimme am anderen Ende. Kleines Räuspern, dann die Antwort: „Hallo, ich hoffe ich störe nicht. Erinnern Sie sich, wir haben uns letzte Woche an der Ecke bei Wolfi getroffen?“ Kurze Stille, „ahja, Sie Stressgeplagter, stimmt‘s?“ „Ja richtig, ich habe lange über das was Sie mir erzählt haben nachgedacht, ich werde es tun!“ So, nun war es raus, es war gesagt... Morgen lesen Sie an dieser Stelle das Ende der Geschichte von Wladimir Kaminer und am Wochenende nochmal den gesamten Text im Tagesspiegel und auf Tagesspiegel.de. | |||||
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