, Vor zwei Jahren sah es schon einmal so aus, als ob Kioxia und Western Digital auf gutem Weg seien, den Zusammenschluss zu vollziehen, nachdem die japanische Regierung die Übernahme der Speichereinheit von Toshiba durch Western Digital 2018 noch verhindert hatte. Die Verwicklungen hatten ihren Ursprung in der Übernahme von SanDisk durch Western Digital im Jahr 2016 für knapp 16 Mrd. Dollar. Damals hatten SanDisk und Toshiba seit vielen Jahren eng zusammengearbeitet und gemeinsam Fabs betrieben. 2018 wollte Toshiba das Speichergeschäft ausgliedern. Es kam zum Streit und schließlich erwarb ein Konsortium unter der Führung von Bain Capital die Speichersparte (Toshiba Memory Corp) für 18 Mrd. Dollar. Geplant war, das Unternehmen, das sich nach der Trennung von Toshiba 2019 den Namen Kioxia gab, an die Börse zu bringen, was sich ebenfalls zerschlug. In der gegenwärtigen Situation suchen die USA den Schulterschluss mit Japan, um die Lieferketten zu sichern. Das war schon 2021 so. Jetzt würde ein an der NASDAQ gelistetes Unternehmen mit Mehrheit auf der Seite von Western Digital gut passen. Zudem besteht der wirtschaftliche Druck, denn den Speicher-IC-Herstellern bläst der Wind immer noch ins Gesicht, die Preise sind im Keller. Analysten prophezeien schon länger eine weitere Konsolidierung im NAND-Flash-Markt. Doch dürfte es kaum im Interesse Chinas liegen, diese Entwicklung mit Wohlwollen zu verfolgen. Weil die chinesischen Kartellbehörden zustimmen müsste, hätte China also die Möglichkeit, die neu aufgekommenen Fusionsträume zu beenden. Ihr Heinz Arnold Senior Editor |