Logo_EKiR_web
PRESSEMITTEILUNG Nr. 79/2022

30.000 Euro Soforthilfe für
Binnenvertriebene in Ostkongo
Deutsche Kirchen der VEM unterstützen kongolesische Baptistenkirche
Goma/Wuppertal (7. Juni 2022). Die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) sagen eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 30.000 Euro zur Unterstützung der Baptistenkirche in Zentralafrika (CBCA) zu.

Nach Angabe des UN-Büros zur Koordinierung humanitärer Angelegenheiten sind mehr als 72.000 Menschen aufgrund der Kämpfe in der Provinz Nord-Kivu im östlichen Teil der Demokratischen Republik (DR) Kongo auf der Flucht. Seit dem 19. Mai 2022 werden die Regionen Rutshuru und Nyiragongo von heftigen Gefechten zwischen bewaffneten Rebellen, die sich der bewaffneten Gruppe M-23 zugehörig fühlen, und Regierungstruppen erschüttert. Nach Angabe eines Armeesprechers ist es den Streitkräften der DR Kongo (FARDC) am 24. Mai gelungen, den Vormarsch der M-23-Rebellen in der Region Nyiragongo zurückzuschlagen. Zuvor hatten die Rebellen die FARDC-Stellung auf dem Nyundo-Hügel in der Nähe der Nationalstraße zwischen Goma und Rutshuru angegriffen. Beobachter gehen davon aus, dass der Angriff der Rebellen darauf abzielte, die strategisch wichtige Region rund um die Provinzhauptstadt Goma zu besetzen.

Menschen sind nach Süden geflüchtet

Das Hochkommissariat für Flüchtlinge der Vereinten Nationen (UNHCR) berichtet, dass die Gemeinden Kibumba und Buhumba im Norden der Nyiragongo-Region am stärksten von den gewaltsamen Auseinandersetzungen betroffen waren. Die dort lebenden Menschen sind deshalb nach Süden in die Gemeinden Rugari, Kibati, Buvira und Munigi sowie nach Kanyaruchinya und Goma geflohen. Die ohnehin traumatisierten Vertriebenen werden durch Gerüchte über einen möglichen Vormarsch der Rebellen zusätzlich in Panik versetzt. Viele der Geflüchteten schlafen auf dem Boden entlang der Nationalstraße, einige von ihnen haben Unterkunft in Gastfamilien, Schulen und Kirchen gefunden oder übernachten auf Baustellen.

CBCA-Kirche vor Ort leistet Nothilfe

Im Rahmen der Bedarfsermittlung vom 25. Mai 2022 wird die Baptistenkirche 922 besonders betroffenen Haushalten und damit mehr als 5500 Opfern in der Region Kanyaruchinya unmittelbar helfen. Darüber hinaus will sich die Kirche bei den politischen Entscheidern und Militärbehörden für die Wiederherstellung der öffentlichen Sicherheit einsetzen.Da die nach Kanyaruchinya, Munigi und Majengo geflüchteten Menschen schutzlos sind, können sie keine praktischen Vorkehrungen für die eigene Versorgung treffen, wodurch sich ihre Situation weiter verschlechtert. Um Menschenleben in dieser humanitär schwierigen Lage zu retten, will sich die CBCA-Kirche zusammen mit weiteren Partnern zunächst um die dringendsten Bedürfnisse der betroffenen Bevölkerung kümmern.

Kirche sorgt für Grundnahrungsmittel und Trinkwasser

Zu den konkreten kirchlichen Hilfsmaßnahmen gehört die Bereitstellung von Grundnahrungsmitteln und Trinkwasser, aber auch von Artikeln des täglichen Bedarfs wie Hygienekits für Frauen und Mädchen und Haushaltsgegenstände. Ferner sollen Notunterkünfte bereitgestellt und eine medizinische sowie psychosoziale Grundversorgung angeboten werden. Die kongolesische VEM-Mitgliedskirche CBCA bittet um weitere Unterstützung in Form von Fürbitten und Spenden, um den Binnenvertriebenen in der Provinz Nord-Kivu unmittelbar zu helfen.

Spendenkonto

Spendenkonto: Vereinte Evangelische Mission, KD-Bank eG, IBAN DE45 3506 0190 0009 0909 08, Stichwort: CBCA IDPs
3383 Zeichen
 
Stichwort: Vereinte Evangelische Mission
Die Vereinte Evangelische Mission (VEM) mit Büros in Wuppertal, Indonesien und Tansania ist aus der Arbeit der Rheinischen Mission, der Bethel-Mission und der Zaire-Mission hervorgegangen und besteht in dieser Form seit 1996. Zu den heute 39 Mitgliedern zählen protestantische Kirchen in AfrikaAsien und Deutschland sowie die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel.
369 Zeichen
 

Autorin: Dr. Martina Pauly (Vereinte Evangelische Mission)
Kontakt: Pressesprecher Jens Peter Iven, jens.iven@ekir.de, Telefon 0211 4562-373

 
Diese Pressemitteilung wird von der Evangelischen Kirche im Rheinland, der Evangelischen Kirche von Westfalen und der Vereinten Evangelischen Mission zeitgleich verschickt. Doppelsendungen bitten wir zu entschuldigen.
 

 

 

 

Absender:
Evangelische Kirche im Rheinland | Das Landeskirchenamt | Stabsstelle Kommunikation und Medien | verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven | Hans-Böckler-Straße 7 | 40476 Düsseldorf | Tel: 0211/4562-373 | Fax: 0211/4562-490 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/presse
Um sich aus diesem Verteiler auszutragen, klicken Sie folgenden Link: abmelden