Düsseldorf (9. Januar 2025). Gut sechs Wochen vor der Bundestagswahl 2025 rufen die christlichen Kirchen die Bevölkerung unter dem Motto „Für alle. Mit Herz und Verstand“ auf, durch aktive Teilnahme an den Wahlen die Demokratie zu stärken. In den Mittelpunkt rücken sie dabei die christlichen und gesellschaftlichen Werte „Menschenwürde“, „Nächstenliebe“ und „Zusammenhalt“.
Präses Dr. Thorsten Latzel spricht in einem Brief an Pfarrerinnen und Pfarrer, Religionslehrerinnen und Religionslehrer, Presbyterien und Kreissynodalvorstände in der Evangelischen Kirche im Rheinland von einer „massiven Gefährdung der Demokratie“ in den USA, in vielen Ländern Europas und auch in Deutschland. Die Diskussionen nach den schrecklichen Anschlägen von Solingen und zuletzt Magdeburg zeigten deutlich, wie wichtig es sei, Hetze und Polarisierung entgegenzutreten und den sozialen Zusammenhalt zu stärken. „Ich möchte Sie alle darin bestärken, aus unserem christlichen Glauben heraus klar für Werte von Menschlichkeit, Nächstenliebe und gesellschaftlichem Zusammenhalt einzutreten.“
Von Social-Media-Aktionen bis zu Bannern und Postkarten Mit einer breiten Kampagne, die Social-Media-Aktionen und Online-Formate, Plakate, Banner, Postkarten, Anstecker und eine Homepage (fuer-alle.info) umfasst, wird diese Botschaft bundesweit in die Öffentlichkeit getragen. Das zentrale Logo zeigt ein (Wahl-)Kreuz in Verbindung mit dem Slogan „Für alle. Mit Herz und Verstand“ – als klares Bekenntnis zur Demokratie und als Aufruf, extremistischen Positionen entgegenzuwirken. Ihren Ausgangspunkt hatte die Initiative, die gemeinsam von evangelischer und katholischer Kirche entwickelt wurde, in Sachsen.
Hinweis auf weitere demokratiestärkende Initiativen In seinem Brief verweist Präses Latzel ergänzend auf die Initiative #VerständigungsOrte von Evangelischer Kirche in Deutschland und Diakonie. Die Initiative sucht nach Räumen, in denen sich Menschen mit unterschiedlichen Ansichten austauschen können, und sei damit ein Ausdruck gelebter „diskursiver Feindesliebe“: „Die oder der andere ist immer mehr als mein politisches Gegenüber.“ Auch in den verschiedenen Bundesländern und Regionen gebe es zahlreiche Bündnisse zur Stärkung von Demokratie und gesellschaftlichem Zusammenhalt. Exemplarisch nennt der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland für Rheinland-Pfalz das Bündnis „Demokratie gewinnt!“. „Es ist wichtig, dass wir uns mit anderen Partnerinnen im Engagement für eine offene, menschenfreundliche und demokratische Zivilgesellschaft vernetzen.“ 2533 Zeichen
Stichwort: Kampagne der Diakonie Deutschland Auch die Diakonie Deutschland hat in dieser Woche eine Kampagne zur Bundestagswahl 2025 gestartet. Unter dem Hashtag #SozialWählen ruft der evangelische Wohlfahrtsverband in verschiedenen Social-Media-Beiträgen dazu auf, sich bei der Wahl für den Sozialstaat und gegen die Spaltung der Gesellschaft zu entscheiden. 314 Zeichen
Autor: Ekkehard Rüger, ekkehard.rueger@ekir.de, Telefon 0211 4562-290 Kontakt: stv. Pressesprecherin Cornelia Breuer-Iff, cornelia.breuer-iff@ekir.de, Telefon 0211 4562-423 |