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13. Juli 2017 Liebe Frau Do, bis 2025 soll die Zahl der Kinder und Jugendlichen an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland um vier Prozent steigen, prognostiziert die Bertelsmann-Stiftung. Grund dafür seien steigende Geburtenzahlen und verstärkte Zuwanderung. Eigentlich eine gute Nachricht, denn bislang war man von sinkenden Schülerzahlen ausgegangen. Allerdings zeichnet sich ein klitzekleines Problem ab: Es gebe nämlich weder genügend Schulen noch genügend Lehrer für 8,3 Millionen Schüler; es fehlten rund 24.000 Lehrkräfte und allein 2400 Grundschulen. „Jetzt besteht enormer Handlungsdruck. Viele Bundesländer müssen komplett umdenken“, heißt es bei der Stiftung. Meine Kollegen Henning Rasche und Frank Vollmer haben sich die Studie angesehen und analysiert, welche Folgen eine solche Entwicklung für Nordrhein-Westfalen hätte. Immer mehr Menschen in Deutschland arbeiten im Rentenalter weiter: Jeder Neunte in der Altersgruppe der 65- bis 74-Jährigen ging im vergangenen Jahr einer Erwerbstätigkeit nach, hat das Statistische Bundesamt gestern mitgeteilt. Damit habe sich der Anteil der Werktätigen unter den Rentnern binnen eines Jahrzehnts von fünf auf elf Prozent mehr als verdoppelt. Tja. Ist das nun eine gute oder eine schlechte Nachricht? Wahrscheinlich beides: Sozialverbände gehen – vermutlich zu Recht – davon aus, dass viele Menschen mit ihrer Rente nicht über die Runden kommen und deshalb arbeiten müssen. Das wäre eine schlechte Nachricht. Andererseits sagen viele Rentner, dass sie gern weiter einer Tätigkeit nachgehen, um Erfahrungen weiter zu geben, Sinnvolles zu tun oder einfach fit zu bleiben. Das wäre eher eine frohe Botschaft – außer für 40-jährige Geschäftsführer, die es sinnvoller fänden, wenn der fitte Seniorpartner des Unternehmens seine Erfahrungen aus der Zeit des Wirtschaftswunders für sich behielte. Birgit Marschall aus unserem Berliner Büro hat sich in die Statistiken vertieft und Ursachenforschung betrieben. Morgen startet in Düsseldorf die größte Kirmes am Rhein, einer von rund 600 Jahrmärkten in NRW. Und wieder werden Tausende Menschen auf die Rheinwiesen strömen, fast ein Anachronismus im Zeitalter der Smartphone-Apps, Virtual-Reality-Brillen und Spielekonsolen. Offenbar gibt es doch noch ein paar Dinge, die man lieber selbst erlebt. Den Geruch nach Zuckerwatte und gebrannten Mandeln zum Beispiel, die leuchtenden Kinderaugen vor den hässlichen Polyester-Teddys an der Losbude, das Gekreische der Freundin in der Achterbahn oder die Diskussion zwischen Magen und Kleinhirn, ob es wirklich eine gute Idee ist, nach zehn Alt zum Ausklang des Abends noch eine letzte Runde Kettenkarussel zu fahren. Meine Kollegen Laura Ihme und Christian Schwerdtfeger haben einen Experten aufgetrieben, der seine Doktorarbeit über Jahrmarktsattraktionen verfasst hat, und mit ihm über den ewigen Zauber des Rummels gesprochen. Zum Schluss möchte ich Sie noch auf etwas ganz Besonderes aufmerksam machen: Sie finden in der heutigen Zeitung die Fotos der Abiturienten aus unserem Verbreitungsgebiet, denen ich an dieser Stelle ganz herzlich gratuliere und gleichzeitig starke Nerven wünsche bei der Beantwortung der originellen Frage von Verwandten und Bekannten und Bekannten von Verwandten: „Weißt Du denn schon, was Du jetzt machen willst?“ Sagen Sie einfach die Wahrheit: Erst mal chillen, dann ein Jahr nach Australien und später vielleicht irgendwas studieren. Und sagen Sie bitte unbedingt jedem, der sich für Sie interessiert, dass er hier Ihr Abiturfoto bestellen kann! Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihr Stefan Weigel | |
Das Wichtigste zum Frühstück | |
Überraschung mit FolgenStudie sagt "Schüler-Boom" vorausBerlin. Weil es bis 2025 mehr Schüler geben soll als heute, müssen die Länder laut einer Studie erheblich in Lehrer und Schulgebäude investieren. Bisher ging man von einem Rückgang der Schülerzahlen aus. mehr | |
AnalyseHilfe, die Schüler kommenDüsseldorf/Berlin. Eine Studie sagt wieder deutlich steigende Schülerzahlen voraus. Ganz unvorbereitet ist das Schulsystem darauf zwar nicht - aber es fehlen Lehrer, Geld und neue Zahlen. Und für NRW käme die Wende besonders ungünstig. mehr | |
BerlinRentner gehen arbeitenBerlin. Jeder neunte 65- bis 74-Jährige ist erwerbstätig, doppelt so viele wie vor zehn Jahren. Viele sind darauf angewiesen, viele tun es aus Interesse. mehr | |
Großer Jahrmarkt in Düsseldorf startetKirmes geht immerDüsseldorf. Trotz digitalen Zeitalters hat die Kirmes nichts von ihrem Zauber verloren. Nach wie vor dient sie als Partnerbörse und Treffpunkt für Jung und Alt. Am Donnerstag startet die größte Kirmes am Rhein. mehr | |
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Tour de France 2017Kittel siegt und siegt und siegt und siegt und siegtPau. Ein eiskalter Marcel Kittel ist auf seinem Sprint in die Geschichtsbücher der Tour de France zum nächsten Rekord gerast: Der Spurtkönig war auch auf der elften Etappe der 104. Frankreich-Rundfahrt eine Klasse für sich. mehr | |
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