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| Moritz Döbler Chefredakteur | 16. Mai 2024 |
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aufgrund eines technischen Fehlers erhalten Sie diesen Newsletter heute leider verspätet: Das Attentat auf Regierungschef Robert Fico hat die Slowakei in einen Schockzustand versetzt. Bis Donnerstagmorgen herrschte Ungewissheit über den Gesundheitszustand des 59-Jährigen, der sich noch am Mittwoch einer mehrstündigen Notoperation unterziehen musste. Nach einer Kabinettssitzung in der Stadt Handlova wurde er angeschossen und lebensgefährlich verletzt. Der Angreifer konnte festgenommen werden. Der Angriff löste Bestürzung aus, Bundeskanzler Olaf Scholz sprach von einem âfeigen Attentatâ. Was über die Tat bekannt ist, finden Sie hier . Fico gilt als Linkspopulist und hatte die Wahlen vor gut einem halben Jahr mit einem russlandfreundlichen Programm gewonnen. Jüngst warf er der liberalen Opposition vor, ein Klima der Feindschaft gegen die Regierung zu schaffen. Es sei nicht auszuschlieÃen, dass es deswegen irgendwann zu einer Gewalttat komme. Derweil schickt sich in den Niederlanden der Rechtspopulist Geert Wilders an, eine Regierung zu bilden . Was das eine mit dem anderen zu tun hat? Vordergründig nichts â aber die Polarisierung der Gesellschaft, die wir auch hierzulande erleben, kann kein gutes Ende nehmen. Hass ist keine Antwort. |
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| Polizisten nehmen einen Mann fest, nachdem der slowakische Ministerpräsident Fico angeschossen wurde., FOTO: dpa/Radovan Stoklasa |
Putin in China: Der russische Präsident demonstriert zu Beginn seiner neuen Amtszeit den Schulterschluss mit dem mächtigen Nachbarn China. Heute wird Putin mit einer Delegation hochrangiger Gefolgsleute zu einem zweitägigen Besuch erwartet. In Peking empfängt Präsident Xi Jinping Putin. Russland ist durch seinen Angriffskrieg in der Ukraine von weitreichenden Sanktionen des Westens betroffen und braucht China als Handelspartner. Ãber die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine lesen Sie in unserem Blog. |
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Kita-Notstand: NRW-Familienministerin Josefine Paul (Grüne) bekam es gestern vor dem Landtag mit verärgerten Eltern, wütenden Erzieherinnen und klaren Forderungen von Kita-Trägern zu tun. Sie mühte sich, die Kritik abzufangen. Das Problem dabei: Widersprechen konnte sie nicht. 35.000 Unterschriften stehen unter einer Petition für eine bessere Betreuung der Kleinsten. Sina Zehrfeld zeigt in ihrem Kommentar durchaus Verständnis für die Finanzierungsnöte des Landes, fordert aber Mut zur Wahrheit: âDie frühkindliche Bildung zu konsolidieren, wird teuer. Doch es gilt, genau wie bei den Schulen und beim Klimaschutz: Tut man es nicht, kostet es später noch viel mehr.â |
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Ãblicherweise wird die âStimme des Westensâ gegen Ende etwas leichter, fröhlicher. Heute möchte ich davon abweichen. âEin Mädchen, Lea, drei Jahre und zehn Monate alt, allein in einem meist dunklen Keller. Die massive Holztür verschlossen. Das Kind kann nicht aufstehen, weil es mit Klebeband an einem Stuhl gefesselt ist. Auch der Mund ist zugeklebt, damit es nicht ausspuckt, was man ihm eingeflöÃt hat. Das Kind leidet. Tagelang. Dann stirbt es, und die Leiche versinkt wenig später auf den Grund eines Kanals. Die Peiniger waren nicht irgendwelche finsteren Entführer. Es waren die eigenen Eltern.â So beschreibt Frieder Bluhm ein Martyrium, das jetzt in Duisburg mit einem Urteil geahndet wurde: lebenslange Haft. Es fällt schwer, angesichts dieser Zeilen gut gelaunt in den Tag zu starten. Aber die fürchterliche Geschichte der kleinen Lea zeigt, ebenso wie es das Attentat in der Slowakei, die Regierungsbildung in den Niederlanden und selbst die Kita-Misere tun, dass wir uns um Menschlichkeit und Zugewandtheit aktiv bemühen müssen. Am besten sofort. Auf in den Tag, bis morgen! |
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