Liebe Frau Do, wenn Politiker eine schlechte Lage schönreden, dann nervt das. Wenn Politiker aber eine schlechte Lage zum Fiasko werden lassen, dann sollte man sie lieber nicht in die erste Reihe stellen. Nordrhein-Westfalens früherer Finanzminister und nun Aspirant auf den Vorsitz der SPD, Norbert Walter-Borjans, hat in einem Interview erklärt, dass seine Partei keinen Kanzlerkandidaten braucht. Wie bitte? Ein bisschen Stolz sollte sich die Partei von Willy Brandt, Helmut Schmidt und Gerhard Schröder auch in schweren Zeiten bewahren. Wie es zu der Äußerung kam und wie Walter-Borjans anschließend bemüht war, das Gesagte zu relativieren, lesen Sie hier. Wirtschaftsminister Peter Altmaier hatte in dieser Wahlperiode bisher wenig Glück. Er steht in einem Dauerfeuer der Kritik durch Unternehmer und Verbände und ist in der vorvergangenen Woche auch noch physisch auf die Nase gefallen. Da lässt der Gastbeitrag, den der CDU-Politiker für unsere Redaktion verfasst hat, umso mehr aufhorchen. In einem Rundumschlag fordert der Mann, der lange als Merkels Allzweckwaffe galt, eine Erneuerung der Demokratie durch mehr Bürgerbeteiligungen, ein kleineres Parlament, eine Begrenzung der Minister-Jobs sowie weniger Staatssekretäre und Regierungsbeauftragte. Was der Minister sonst noch vor der eigenen Haustür wegfegen möchte - anbei. Wenn Sie für heute oder morgen einen Lufthansa-Flug gebucht haben, sollten Sie dringend checken, ob die Maschine starten wird. Die Flugbegleiter der Ufo-Gewerkschaft haben einen 48-Stunden-Streik angekündigt. Folge: Die Fluggesellschaft muss knapp die Hälfte aller Verbindungen streichen. Vor allem Fernreisende werden betroffen sein - 180.000 Fluggäste insgesamt. Die Züge dürften dafür noch voller sein als sonst. Maximilian Plück hat die Details. Bleiben Sie informiert – herzliche Grüße Ihre Eva Quadbeck Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |