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Liebe/r Leser/in,

auch in dieser Woche haben wir für Sie wieder interessante Informationen aus Wissenschaft und Gesundheit gesammelt. Wir berichten unter anderem über flexible Weiße Haie, bedrohte indigene Völker in Brasilien und den medizinischen Nutzen von Aspirin zur Prophylaxe von Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Eine informative Woche wünscht Ihnen

Helmut Broeg,
Wissen & Gesundheit

 

Neues aus Wissen und Gesundheit

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1. Kleine Snacks für große Haie

Zum Fressen begeben sich Weiße Haie, bekannt und gefürchtet durch ihre über der Wasseroberfläche sichtbare Dreiecksflosse, ganz gern an den Ozeanboden. Australische Meeresbiologen untersuchten den Mageninhalt von 40 jungen Weißen Haien und stellten zu ihrer Überraschung fest, dass rund ein Drittel der Beute weit unten leben. Dazu zählen Rochen, Seezungen, Plattköpfe und sogenannte Himmelsgucker, die mit den Barschen verwandt sind. Fünf Prozent stammen von Riffen. Ebenfalls ein Drittel der Mahlzeit lebt in der mittleren Zone, wobei hier vor allem der nicht mehr so kleine Lachsbarsch beliebt ist. Der Rest entfällt auf anderes Meeresgetier, darunter selten, aber doch auch kleinere Haie und Delfine. Die Größe der Beute wächst mit dem eigenen Umfang. Erwachsene Weiße Haie sind durchschnittlich vier Meter lang. Die Studie erschien in der Fachzeitschrift „Frontiers in Marine Science“.

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Foto der Woche: Kopfputz und Mundschutz

Die indigenen Völker Amazoniens sind durch die Corona-Pandemie besonders gefährdet. Illegale Goldgräber und Holzfäller dringen vor allem im Grenzgebiet von Brasilien und Venezuela immer weiter in den Urwald ein und bringen oft den tödlichen Erreger mit. Für viele Stämme ist es der erste Kontakt zur Außenwelt, entsprechend wenig vorbereitet ist ihr Immunsystem auf neuartige Viren. Brasiliens Regierungschef Jair Bolsonaro unternimmt nichts gegen diesen stillen Völkermord, für ihn ist der Regenwald nur eine Region, um Bodenschätze zu bergen und Holz zu ernten.

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2. Wann Aspirin gegen Herzinfarkt hilft

Viele Menschen nehmen täglich Aspirin zur Blutverdünnung ein, um so einen Herzinfarkt oder einen Schlaganfall zu verhindern. Doch nicht für alle ist diese Prophylaxe wirklich sinnvoll, wie der Kardiologe Thorsten Keßler vom Deutschen Herzzentrum München bei der neuen Analyse zweier Studien herausgefunden hat. Nur Menschen, die eine rs7692387 genannte genetische Variante im Erbgut tragen (63 Prozent der Westeuropäer), profitieren von der vorsorglichen Aspirin-Einnahme. Bei ihnen sank das Risiko für ein sogenanntes kardiovaskuläres Ereignis um 21 Prozent. Für Menschen ohne diese genetische Variante stieg hingegen das Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden, sogar deutlich um 39 Prozent.

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3. Das Merkel-Phänomen

Die Covid-19-Pandemie schlägt sich auch messbar in der Psyche der Bevölkerung nieder, wie eine Befragung von mehr als 12.000 Bundesbürgern ergab. Ab dem 10. März nahmen Ängste und Depressionen zunächst stetig zu und erreichten mit den Grenzschließungen am 16. März schließlich ihren Höhepunkt. Nach der öffentlichen Ansprache der Bundeskanzlerin am 18. März gingen die Angst- und Depressionswerte jedoch deutlich zurück. Es folgte ein erneuter, aber im Vergleich zum Anfang moderater Anstieg, nachdem am 22. März die physische Distanzierung angeordnet worden war. Dabei blieben sowohl das Angst- als auch das Depressionsniveau deutlich unter dem Niveau vor der Rede. „Die Ergebnisse unterstreichen die enorme Bedeutung politischer Führung für die psychische Gesundheit und das psychische Wohlbefinden. Eine transparente und nachvollziehbare Information kann dazu beitragen, dass die Ängste und Sorgen der Bürger in Krisenzeiten nicht zu groß werden“, sagt Studienleiter Martin Teufel von der Klinik für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Essen.

 

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