Liebe Frau Do, es ist das große Dilemma der modernen Großstädter. Sie bestellen immer mehr Produkte und Waren des täglichen Lebens im Internet, aber wundern sich dann, wenn sie mit ihrem breiten SUV morgens nicht mehr durch die Straßen zur Arbeit oder abends nach Hause kommen, weil Tausende Lieferwagen der Paketdienstleister in zweiter Reihe stehen und alles versperren. Die Politik hat dazu nun einige überraschende Vorschläge gemacht, und – Sie ahnen es! – es könnte bald schon teurer werden für die Unternehmen und damit auch für die Kunden. Christian Schwerdtfeger berichtet. Wer sagt, dass Landespolitik langweilig ist, muss neu denken. Mit „Heimat & Macht“ hat der frühere SPD-Kanzleramtsminister Bodo Hombach ein Buch herausgebracht, das das Gegenteil belegt. Es ist ein Heimatwerk geworden, das anhand von einfühlsamen Portraits detailliert und anekdotenreich über die Geschichten und Geschicke der NRW-Ministerpräsidenten, von Karl Arnold bis Armin Laschet, berichtet. Aber vor allem sagt es viel aus über ein außergewöhnliches Bundesland mit außergewöhnlichen Menschen. Ein Land, das wie kaum eine andere Region in Europa ein Melting Pot der Kulturen und Ideologien, des wirtschaftlichen Auf und Ab ist und gerade deshalb nicht einfach zu regieren. Thomas Reisener hat das Buch bereits gelesen. Wo Alain Bieber auftrat, wurde gerungen, diskutiert und oft genug auch gestritten. Doch jetzt will der künstlerische Direktor des NRW-Forums nicht mehr. Bieber steht für eine weitere Amtszeit als Chef eines der wichtigsten Museen in Düsseldorf nicht zur Verfügung, wie er überraschend meinem Kollegen Arne Lieb verraten hat. In dem Gespräch wettert Bieber gegen eine aus seiner Sicht ambitionslose und ängstliche Kulturpolitik in der Stadt. „Ich vermisse in Düsseldorf den Mut zur Erneuerung, die Aufgeschlossenheit gegenüber ungewöhnlichen Experimenten, zeitgenössischen Kulturdiskursen und der Digitalisierung.“ Es ist eine persönliche Abrechnung mit seinen Kritikern. Ich wünsche gute Lektüre! Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |