Liebe Frau Do, in einer freien Marktwirtschaft hat der Konsument maximale Souveränität. Er bestimmt die Produktion von bestimmten Gütern durch seine Nachfrage, das gilt gerade auch für Automobile, die in der gesellschaftlichen Debatte derzeit keinen guten Stand haben: SUVs. Die überdimensionalen Geländewagen, die von betuchten Stadtbewohnern nicht selten nur zwischen Rewe und Kita bewegt werden, sind angesichts ihres hohen CO2-Ausstoßes in Misskredit geraten, doch der Absatz der Multifunktionsautos ist auf Rekordhoch. Und was der Kunde will, bekommt er. Die Autokonzerne fahren ordentliche Renditen ein, ihre Lust auf kleine Elektrowagen ist begrenzt. Hier müsse man der Industrie notfalls mit drastischen Maßnahmen auf die Sprünge helfen, findet Grünen-Chef Robert Habeck. Er fordert eine Zulassungsquote für emissionsfreie Autos. Birgit Marschall hat mit ihm gesprochen. Und im Bundestag versuchte sich Angela Merkel in einer Rolle, die sie vor vielen Jahren mal für sich beansprucht hat, der sie aber bisher nicht gerecht wurde. Klimakanzlerin. Den Titel will sich Angela Merkel nun offenbar doch noch erarbeiten. Eva Quadbeck hat sie dabei beobachtet. Und wieder gelingt der sanfte Übergang von der Politik in die Wirtschaft. Der Essener Stromkonzern Eon will nach der Übernahme des RWE-Ablegers Innogy die Leitung einer für NRW wichtigen Netzgesellschaft der früheren CDU-Bundestagsabgeordneten und Staatssekretärin Katherina Reiche übergeben. Kern der Firma wird der Innogy-Ableger Westnetz in Dortmund sein, wie die „Wirtschaftswoche“ gestern herausgefunden hatte. Das Unternehmen wird ein operatives Schwergewicht für Eon mit 5100 Mitarbeitern und 7,5 Millionen Kunden. Reinhard Kowalewsky hat die Details. Herzlich Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden P.S.: Wenn Ihnen dieser Newsletter gefällt, empfehlen Sie die "Stimme des Westens" weiter! |