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Liebe/r Leser/in,

noch längst sind nicht alle Trümmer beseitigt, immer noch werden Menschen vermisst, die Zahl der Toten wächst weiter: Eine Katastrophe nationalen Ausmaßes hat die Bundesrepublik heimgesucht. Mit ihren Folgen wird unser Land noch jahrelang beschäftigt sein. Vorläufige Bilanz: 163 Tote, Hunderte Verletzte und Traumatisierte, unzählige zerstörte Existenzen, ganze Landstriche verwüstet.

Wir sprechen nach diesen Ereignissen nicht über Klimaschutz, sondern über Menschenschutz, darüber nämlich, wie wir die konkreten Folgen des Klimawandels künftig besser ertragen, eindämmen oder gar verhindern können: Dürren, Waldbrände und eben Überschwemmungen.

Mit den Starkregenfällen in der vergangenen Woche hat der Wahlkampf einen brutalen Akzent bekommen: Er hat die Gruppe der drei Kanzlerkandidaten getrennt in die Realpolitiker Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz (SPD) auf der einen und Annalena Baerbock auf der anderen Seite. Während Ministerpräsident Laschet und Finanzminister Scholz qua Amt an den Rhein und an die Ahr reisten und dort vor laufenden Kameras Trost spendeten und versprachen, das konkrete Leid mit Geld und Hilfen zu lindern, blieb die Grünen-Spitzenkandidatin im Verborgenen.

Sie fuhr ebenfalls in die Katastrophenregion, um sich über die Lage zu unterrichten. Auf begleitende Journalisten aber verzichtete sie. Sie tat es angeblich, um richtig trösten zu können, in Wirklichkeit war sie sich ihrer öffentlichen Wirkung nicht mehr zu 100 Prozent bewusst. Denn Frau Baerbock muss nach den Affären um ihren nicht korrekten Lebenslauf, zu spät gemeldete Einnahmen und die abgekupferten Stellen in ihrem Buch um ihre Glaubwürdigkeit fürchten. Die vergangenen Wochen haben der 40-Jährigen das Selbstbewusstsein genommen, das so wichtig ist, wenn man sich in den Nahkampf um Wählerstimmen begibt. Das hat eine eigene, eine selbst verschuldete Tragik.

Über die vergangenen Tage geriet die Pandemie etwas in den Hintergrund. Dabei schaut die Welt von heute an gebannt auf England. Denn dort beginnt die Woche so, als wäre in den zurückliegenden Wochen nichts gewesen: Boris Johnson hat diesen Montag zum „Tag der Freiheit“ erklärt, ab sofort gelten u.a. Maskenpflicht und Abstandsregeln nicht mehr. Ein großer Teil der Bevölkerung ist geimpft, die Inzidenz ist trotzdem dreistellig, die Zahl der Intensivpatienten und Toten ist im Vergleich zu den vorangegangenen Wellen niedrig.

Johnsons Freunde feiern den konservativen Politiker als jemanden, der ihnen die Freiheit zurückgibt, seine Feinde geißeln den Schritt als verantwortungslos mit katastrophalen Folgen. Die kommenden Wochen werden zeigen, wer Recht behält.

Ich wünsche Ihnen trotz der finsteren Nachrichten dieser Tage einen guten Start in die Woche!

Mit vielen Grüßen

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Robert Schneider,
Chefredakteur FOCUS-Magazin

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