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Dorothee Krings
Politik-Redakteurin
23. Juni 2022
Liebe Frau Do,
wie lässt sich benennen, was die Ukraine seit dem ungeheuerlichen Angriff Russlands auf ihr Land durchlebt? Das ist auch eine politische Frage, und gestern gab es im Bundestag Antworten: Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) sprach in seiner Regierungserklärung von einem „erbarmungslosen Krieg“ und „barbarischen Verbrechen“, Oppositionsführer Friedrich Merz (CDU) von einem „intendierten Völkermord“. Wladimir Putin will die Ukraine zerstören, das ist offensichtlich und es verlangt nach dem Hoffnungssignal, das die EU bei ihrem Gipfel ab heute geben will: mit der Beitrittsperspektive für die Ukraine. Wie realistisch die ist, wird sich erst über Jahre zeigen. Doch eine ehrliche Perspektive ist nicht nur überlebenswichtig für die Ukraine, wie jetzt immer betont wird, sondern womöglich auch für die EU – die sich in einer neuen Weltordnung behaupten muss.
FOTO: dpa/Efrem Lukatsky
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La Grande Fête Française: Das 20. Düsseldorfer Frankreichfest!
Vom 1. bis 3. Juli 2022 steigt endlich wieder das Düsseldorfer Frankreichfest. Die Feier stärkt seit jeher die Freundschaft zwischen beiden Ländern. Die Besucher können sich erneut auf stimmungsvolle Musik, kulturelle und touristische Angebote sowie auf viele original französische Waren und Köstlichkeiten freuen. Daran angeschlossen: Die „Tour de Düsseldorf“, die legendäre Oldtimer-Rallye mit 150 französischen Klassikern. Alle Infos: www.duesseldorfer-frankreichfest.de. Vive la France!
Heute wichtig
Schwarz-Grün in NRW: Fast geräuschlos haben CDU und Grüne in Nordrhein-Westfalen ihre Koalitionsverhandlungen geführt. Jetzt steht der Koalitionsvertrag. Fünfeinhalb Wochen nach der Landtagswahl stellen Ministerpräsident Hendrik Wüst und Mona Neubaur, die Landesparteichefin der Grünen, ihre Ergebnisse heute um 13 Uhr vor und setzen auf Zustimmung der Basis.
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Meinung am Morgen
Sanierungsfall Bahn: Bahnchef Lutz und Verkehrsminister Wissing haben schonungslos offengelegt, wie groß der Sanierungsbedarf bei der Deutschen Bahn ist. Kunden bekommen jeden Tag Kostproben davon. Die ehrliche Bilanz nennt Hagen Strauß in seinem Kommentar einen notwendigen Schritt, genau wie die geplanten Investitionen . Doch erlöse das die Politik noch nicht von der Frage, wer für die Versäumnisse der Vergangenheit die Verantwortung trägt.
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So gesehen
Harald Schmidt war als TV-Moderator erfolgreich genug, um jetzt dieses Bekenntnis abzulegen: Im Urlaub sei er „Voll-Spießer“, verriet er dem Magazin „Stern“ und als solcher manchmal nur „Millisekunden davon entfernt“, im Ausland nach Schnitzel zu fragen. Natürlich hat diese Beichte des austrittsresistenten Katholiken etwas Erfrischendes, weil es tatsächlich ein Jammer ist, in anderen Teilen der Welt die kulinarische Vollkasko-Bestellung aufzugeben und sich am gewohnten Geschmack von Panierung zu erfreuen. Aber wem’s schmeckt – der hat es nicht besser verdient. Ich wünsche Ihnen einen entspannten Tag!
Herzlich
Ihre
Dorothee Krings
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