Köln stellt sich quer
Liebe Frau Do, es war 1992, als Kölner Rockgrößen wie BAP-Gründer Wolfgang Niedecken nach den Brandanschlägen auf Asylbewerberheime in der Domstadt zu Protesten gegen die wachsende Ausländerfeindlichkeit aufriefen und Tausende auf die Straße gingen. Die Bewegung „Arsch huh, Zäng ussenander“ (für
szmtag

21. April 2017

Liebe Frau Do,

es war 1992, als Kölner Rockgrößen wie BAP-Gründer Wolfgang Niedecken nach den Brandanschlägen auf Asylbewerberheime in der Domstadt zu Protesten gegen die wachsende Ausländerfeindlichkeit aufriefen und Tausende auf die Straße gingen. Die Bewegung „Arsch huh, Zäng ussenander“ (für Nicht-Rheinländer: „Hintern hoch und Zähne auseinander“) war geboren. An diesem Samstag findet nun der Bundesparteitag der AfD in Köln statt, und viele von damals, Kulturelle und Musiker, rufen  erneut zu Demonstrationen auf. Die junge Partei, deren Funktionäre in der Vergangenheit immer wieder mit fremdenfeindlichen Ressentiments gespielt haben, polarisiert. Mehr als 30.000 Demonstranten werden erwartet, die City ist weitgehend gesperrt, Geschäfte bleiben geschlossen. Auch Krawallmacher der radikalen Linken haben sich angekündigt. Es dürfte also ungemütlich werden. Die Polizei will den Parteitag mit 4000 Beamten absichern. Detlev Hüwel und Gregor Mayntz berichten; die konkreten Auswirkungen auf das Kölner Leben während des Parteitags beschreibt Claudia Hauser.

Spontan, unvorbereitet, authentisch. Und manchmal sogar humorvoll. So erlebt man die Spitzenpolitiker in Wahlkampfzeiten selten. Meine Kollegin Merle Sievers hat im Vorfeld der NRW-Wahl ein Video-Format erfunden, mit dem das ganz gut gelingt. Sie lädt Spitzenleute aus allen Parteien zum bekannten Spiel „Wahrheit oder Pflicht“ ein. In der aktuellen Folge äußert sich der CDU-Wirtschaftsexperte Hendrik Wüst offenherzig über CDU-Klischees wie Cordhosen und Karohemden, bekennt sich zur Jagd auf kleine, süße Hasen und stellt sogar seine sportlichen Fähigkeiten unter Beweis. Aber schauen Sie doch einfach selbst!

Ein spannendes Interview von Florian Rinke mit dem Verkehrsforscher Karsten Lemmer möchte ich Ihnen noch ans Herz legen. Das Vorstandsmitglied des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt erklärt, wie sich künftig Staus auf den Straßen durch Computerunterstützung vermeiden lassen und warum Senioren eigentlich gar kein größeres Verkehrsrisiko sind.

Herzlichst,

Ihr

Michael Bröcker

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