Kommt die Ampel in Europa? |
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Nächste Woche bereits soll Ursula von der Leyen vom EU-Parlament im Amt als Kommissionspräsidentin bestätigt werden. Bis dahin muss sie sich die nötigen Stimmen anderer Fraktionen sichern. Mittlerweile deutet brisanterweise alles auf eine Allianz mit Sozialisten, Liberalen und Grünen hin. Dies zeichnet sich bereits ab, obwohl der Stand der Verhandlungen in Brüssel für Beobachter maximal unübersichtlich ist, während zwischen den EU-Fraktionen um Zugeständnisse, Posten und Programme gefeilscht wird. Eine Zweckgemeinschaft zwischen von der Leyens konservativen EVP und rot-gelb-grünen Kräften wirft dabei peinliche Fragen auf. Mit Bezug auf nationale Antipathien hatte von der Leyens CDU schließlich im Europawahlkampf großspurig mit dem Spruch "Keine Ampel in Europa" geworben. Gemeinsam mit den Wunschpartnern S&D und Renew hat die EVP jedoch nur 400 Abgeordnete – nicht genug, um Abweichler zu kompensieren. So bleibt der Präsidentin wenig anderes übrig, als die Grünen ins Boot zu holen. Denn sofern dies jemals ernsthaft erwogen wurde, haben die wichtigsten EU-Staats- und Regierungschefs von der Leyen klargemacht, dass sie sich nicht auf rechte Kräfte stützen darf. Bleibt abzuwarten, wie sich dies auf die zukünftige EU-Politik auswirkt, die damit vielleicht doch weiter links herauskommen könnte, als von Teilen von CDU und EVP einst erhofft. Wie der Stand der Verhandlungen ist und wo es noch hakt, lesen Sie hier. |
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Verbrenner-Aus: Die „zentralen Forderungen“ der EU-Sozialdemokraten. Das Verbot von Verbrennungsmotoren für Neuwagen ab 2035 ist eine "zentrale Forderung" der europäischen Sozialdemokraten an die nächste EU-Kommission. Dies geht aus ihrem offiziellen Dokument der "zentralen Forderungen" hervor, das Euractiv einsehen konnte. Lesen Sie mehr. Le Pens Niederlage ist Melonis Sieg. Die Niederlage von Le Pens Rassemblement National bei den französischen Parlamentswahlen stellt Italiens rechtsextreme Ministerpräsidentin Meloni vor ein Dilemma: pragmatisch handeln oder "identitären Rückfällen" folgen, wie ein Analyst es beschrieb. Zum vollen Artikel geht’s hier. Pro-europäische Kräfte wollen „Patrioten“ von Ausschussvorsitzen ausschließen. Die pro-europäischen Kräfte des EU-Parlaments haben kurz nach der Gründung der rechtspopulistischen Fraktion "Patrioten für Europa" eine erste Brandmauer gezogen. Man habe sich darauf geeinigt, die Fraktion von allen parlamentarischen Ausschüssen auszuschließen, so zwei Quellen des EU-Parlaments gegenüber Euractiv. Weiterlesen. Analyst: „Patrioten für Europa“ gefährden traditionelle Konservative. Die neue Rechtsaußen-Fraktion "Patrioten für Europa" stellt laut dem Analysten Federico Reho eine Gefahr für traditionelle Konservative dar. Viele Mitglieder der Gruppe zielen darauf ab, die Partnerschaft mit der USA zu stören und vertreten einen konservativen Radikalismus. Lesen Sie mehr. Vom Trump-Flüsterer zum NATO-Chef: Ruttes Mission in stürmischen Zeiten. Der neue NATO-Chef Mark Rutte hat nur wenige Monate Zeit, um sich auf die Führung des westlichen Militärbündnisses vorzubereiten. Die Mitglieder auf beiden Seiten des Atlantiks versuchen, der neuen Führung ihre Prioritäten aufzuzwingen. Zum vollen Artikel geht’s hier. |
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Österreich: Expertenkommission soll Gazprom-Energievertrag untersuchen. Die österreichische Energieministerin hat am Dienstag (9. Juli) eine unabhängige Expertenkommission eingesetzt, um den langfristigen Gasvertrag des Landes mit der russischen Gazprom zu prüfen. Dabei soll auch das Ausmaß der politischen Beteiligung an der Unterzeichnung 2018 untersucht werden. Alle Einzelheiten finden Sie hier. |
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Tschechische Institutionen Ziel von russischen und chinesischen Hackerangriffen. Strategische tschechische Institutionen sahen sich im vergangenen Jahr vier feindlichen Eingriffen oder versuchten Eingriffen in ihre Cybersysteme ausgesetzt, so der Jahresbericht der Nationalen Agentur für Cyber- und Informationssicherheit (NÚKIB). Lesen Sie mehr. |
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Landwirtschaft & Gesundheit |
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Europas Konservative streben Posten des EU-Agrarkommissars an. Der Vorsitz des Ausschusses für Landwirtschaft des EU-Parlaments wird voraussichtlich an die rechtskonservative EKR gehen. Die Europäische Volkspartei (EVP) strebt dagegen den Posten des Agrarkommissars an, erklärte der EVP-Abgeordnete Herbert Dorfmann gegenüber Euractiv. Weiterlesen. EU-Fischereisektor hofft auf neue Beziehungen mit Vereinigten Königreich. Der Sieg der Labour-Partei bei den britischen Parlamentswahlen hat nach Ansicht der europäischen Fischereiindustrie die Aussicht auf eine Harmonisierung und Zusammenarbeit mit der EU geschaffen. Allerdings bestehen weiterhin Bedenken hinsichtlich der Verbote in Meeresschutzgebieten. Mehr Infos finden Sie hier. |
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EU-Rechnungshof deckt Missmanagement von 15 Milliarden Euro Strukturgeldern auf. Laut einem Bericht des Europäischen Rechnungshofs wurden in den letzten Jahren etwa 15 Milliarden Euro an Strukturgeldern falsch verwendet. Die Ausgaben entsprachen nicht den nationalen oder EU-Vorschriften, was auf das Versäumnis der EU zurückzuführen sei, entsprechende Schutzmaßnahmen einzurichten. Mehr dazu hier. |
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Keine Machtübernahme: Das Scheitern des Rassemblement National. Der Vorsitzende des rechtspopulistischen Rassemblement National (RN), Jordan Bardella, sah sich vergangene Woche bereits als neuer französischer Premierminister. Stattdessen muss er sich nun mit dem Vorsitz der Fraktion "Patrioten für Europa" im EU-Parlament zufriedengeben. Den Artikel zum Thema finden Sie hier. Das französische Linksbündnis: Die strittigen und unstrittigen EU-Themen. Das Linksbündnis Nouveau Front Populaire (NFP), der relative Gewinner der vorgezogenen französischen Parlamentswahlen, soll die Verhandlungen über eine künftige Koalitionsregierung führen. Allerdings könnten interne Meinungsverschiedenheiten über einige grundlegende EU-Themen das Überleben des Bündnisses gefährden. Alle Einzelheiten finden Sie hier. Bulgarien: Pro-russische Politiker wegen Spionageverdachts festgenommen. Zlatomir Dyovlensky, ein lokaler Führer der russlandfreundlichen Bewegung in Plovdiv, wurde wegen Verdachts auf Weitergabe von Staatsgeheimnissen verhaftet. Der nationale Führer der Bewegung steht seit 2022 wegen Spionage für Russland vor Gericht. Zum vollen Artikel geht’s hier. |
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EU: Justizkommissar Didier Reynders nimmt an einer hochrangigen Eurojust-Konferenz mit Generalstaatsanwälten aus lateinamerikanischen Ländern in Den Haag, Niederlande, teil; Iliana Ivanova, Kommissarin für Innovation, Forschung, Kultur, Bildung und Jugend, nimmt am G7-Ministertreffen zu Wissenschaft und Technologie in Bologna, Italien, teil; Treffen mit dem Direktor des Büros für Wissenschafts- und Technologiepolitik des Weißen Hauses (OSTP) und Wissenschaftsberater des US-Präsidenten, Arati Prabhakar. |
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