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Stefan Gilsbach
Lokalredakteur Radevormwald
15. April 2023
Liebe Leserin, lieber Leser,
Hückeswagen, Radevormwald und Wermelskirchen aus einer Hand – das erwartet Sie in diesem Newsletter. Und das sind unsere Themen:
Zum Ende der Osterferien setzt auch in Wermelskirchen der Frühling ein. Damit der nicht zu einem „Heißen Frühling“ oder dank fortlaufender Vertagungen zu dem sprichwörtlich „Heißen Herbst“ wird, muss sich jetzt „warm“ gearbeitet werden, damit greifbare Ergebnisse produziert werden. Mit Themen wie Grundstückskauf auf dem Rhombus-Areal nebst dortigem Hallenbad-Neubau, der zur Debatte stehenden Sechszügigkeit der neuen Gesamtschule und den damit verbundenen Um- und Ausbaumaßnahmen sowie den anvisierten Neubaugebieten, gegen die sich dem Vernehmen nach bereits Widerstand von Anwohnern formiert, stehen reichlich Aufgaben auf der Agenda von Stadtverwaltung und Kommunalpolitik, die voran gebracht werden müssen.
Obwohl am Osterwochenende die momentan frühlingshaft scheinende Sonne noch ihren Dienst versagte, wurde den zahlreichen Besuchern der knapp 30 beim Ordnungsamt auf dem Stadtgebiet in Wermelskirchen gemeldeten Osterfeuer warm ums Herz. Nicht nur die Flammen sorgten dafür, dass niemand frieren musste. Die Besucher freuten sich an der Geselligkeit und der besonderen Atmosphäre, die eben nur ein solcher Brauch an einem Festwochenende erzeugen kann.
In Sachen Hückeswagener Bürgerbad geht’s endlich voran. Eine erste wichtige Entscheidung ist gefallen: Das fast 50 Jahre alte Gebäude im Brunsbachtal hat ausgedient und soll nicht saniert werden. Stattdessen wird es wohl einem Neubau Platz machen. Vorausgesetzt, der Hückeswagener Stadtrat bestätigt am Dienstag dem Beschluss des Betriebsausschusses Freizeitbad. Aber das ist eine Formalie. Wichtig ist, dass der Arbeitskreis mit Vertretern aus unterschiedlichen Institutionen, die das Hallenbad nutzen, sowie aus Politik und Verwaltung dann umgehend zusammenkommt. Denn vor ihm liegt eine Herkulesaufgabe: Er muss die Ausstattung für das künftige Hallenbad ermitteln und daraus eine Empfehlung für den Stadtrat ableiten, ob die kleine (ein Bad nur fürs Schul- und Vereinsschwimmen) oder die große Lösung (ein Familienbad ähnlich wie jetzt) realisiert werden soll. Die Zeitschiene ist ambitioniert: Der Arbeitskreis soll im Optimalfall die endgültige Empfehlung schon bis zur letzten Ratssitzung vor den Sommerferien am 6. Juni parat haben. Das würde mindestens drei Monate Zeit einsparen, ist die darauffolgende Ratssitzung doch erst für Ende September angesetzt. Ob der Arbeitskreis aber eine tragfähige Empfehlung in nur sieben Wochen erarbeiten kann, ist zumindest fraglich.
Manche Radevormwalder hatten sich auf den Einzug der Sandwich-Kette „Subway“ in die Schlossmachergalerie gefreut. Ob es dazu kommt, ist derzeit offen. Wie die Eigentümer gegenüber unserer Zeitung mitteilten, ist ein Einzug von „Subway“ zwar noch möglich, aber man hält bereits vorsorglich Ausschau nach einem anderen Mieter. Bis dahin bleibt das Ladenlokal leer, ein trauriger Anblick, der in Radevormwald auch an anderen Stellen zu sehen ist.
Viele Ursachen werden genannt: die Verlagerung des Einkaufs ins Internet, die angeblich hohen Mieten für Geschäftsleute, aber auch die konservative Haltung mancher Einzelhändler, die nur zögernd neue Verkaufsmöglichkeiten nutzen. An jedem dieser Gründe mag etwas dran sein. Es gibt aber noch zwei andere: die Verweilqualität in einer Stadt und die Parkmöglichkeiten. Was die Attraktivität der Radevormwalder Innenstadt angeht, so gibt es nicht viel zu mäkeln. Der Marktplatz und der Schlossmacherplatz laden zum Verweilen ein. Auch die Parkmöglichkeiten sind, verglichen mit anderen Städten, gut und vielfach kostenfrei. Allerdings ist der Parkplatz an der Hohenfuhrstraße mit seiner klötzchenartigen Oberfläche nicht gerade einladend. Und der große Parkplatz an der Poststraße stammt aus Zeiten, in denen SUVs noch selten waren. Die Größe der Stellplätze passt nicht mehr zu den immer voluminöser werdenden Gefährten.
Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr
Stefan Gilsbach
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