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| | | | | Helga Rabl-Stadler, Präsidentin der Salzburger Festspiele / Foto: dpa |
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| | Liebe Leserin, lieber Leser, Helga! Wer sonst? Ach, nicht drauf hören, natürlich würde sie sagen, nicht ihr, der Präsidentin der Salzburger Festspiele, sei es zu verdanken, dass diese Jubiläumsfestspiele im August doch irgendwie stattfinden können. Sie habe halt gehofft – und Hoffnung tue doch niemandem weh; und das mit dem Coronavirus sei ja ganz schrecklich für alle, und die Verantwortung, die man dem Publikum gegenüber habe, nehme man sehr, sehr ernst. Im Übrigen hat Helga Rabl-Stadler das alles so gesagt, sinngemäß. Gesagt hat sie ebenfalls, dass sie im Grunde keine Minute gezweifelt habe daran, dass irgendwas gehen würde im Sommer. Sie, die Königin der Hoffnung. Recht hat sie behalten. Freude? Ja. Triumph? Nein. Triumph ist was für Kleingeister, also nichts für Helga Rabl-Stadler. Die 200 Vorstellungen an 44 Tagen zum hundertsten Geburtstag der Salzburger Festspiele sind auf 110 Aufführungen in 30 Tagen geschrumpft, statt 230.000 werden 80.000 Karten verkauft – die Abstandsregel. Blöd, sicher, die jahrelangen Planungen und Vorbereitungen, aber am Ende stehen die Salzburger viel besser da als die Olympischen Spiele, Oktoberfest, Bregenzer-, Bayreuther Festspiele, Oberammergauer Passionsspiele, Fußball-EM, alle abgesagt, keiner von ihnen hatte halt eine wie Helga Rabl-Stadler an seiner Spitze. Hätten sie eine gehabt, wäre es nicht ganz abwegig zu glauben, dass die Welt der Absagen heute ein wenig anders aussähe. Helga Rabl-Stadler: Wen kann man heute noch mit Überzeugung als Dame bezeichnen, eine, wie sie wohl aussterben wird mit ihrer Generation? Geboren in Salzburg, Juristin, Journalistin, Geschäftsführerin, Politikerin. Seit 1995 Präsidentin der Festspiele, ausgestattet mit Verbindungen, von denen ein Festival nur träumen kann, zuständig für Organisation, Sponsoren und Einnahmen. Aber das ist es eben nicht allein. Unzählige Buhlschaften, die den Jedermann verführen wollten, hat sie erlebt, dazu sieben Intendanten von Gerard Mortier, dem Hitzkopf, über Alexander Pereira, der vorzeitig an die Mailänder Scala abdampfte, bis Sven-Eric Bechtolf, den Publikum wie Mitarbeiter liebten, das Feuilleton aber nicht, und Markus Hinterhäuser, den jetzigen Intendanten. Hinter jedem stand sie wie eine Löwenmutter und kämpfte für dessen künstlerisches Konzept, als wäre es ihr eigenes. Für jedes Interview stand sie zur Verfügung, die Haare onduliert, ein Ausdruck, der vielleicht nach ihr auf keine mehr zutrifft. Fast immer trägt sie ein maßgeschneidertes Kostüm, Tailleur oder Deux-Pièces hat man das früher genannt, dazu eine Brosche am Kragen links. Klug ist sie, gesellig, Humor hat sie und sollte sie über persönliche Abgründe verfügen, so behält sie die für sich. Es gibt Menschen, die behaupten, selbst wenn alle Veranstaltungen hätten abgesagt werden müssen, Helga Rabl-Stadler hätte sich was eingefallen lassen, zur Not wäre der Jedermann, die DNA der Festspiele, auf dem sonst leeren Domplatz im Fernsehen übertragen worden. Sie selbst sagt, sie könne nur optimistisch sein, so ticke sie eben. Lesen Sie hier mehr zum Programm 2020, das mein Kollege Reinhard J. Brembeck so zusammenfasst: Es ist so stimmig, dass es auch vor dem Lockdown überzeugt hätte. Ein schönes Wochenende!
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| | | Susanne Schneider Redakteurin beim SZ-Magazin, hat am Mozarteum in Salzburg Schauspiel studiert und bisher mindestens sieben Mal den Jedermann gesehen
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| | PS: „Ich sagte: Ich kann das“: So erzählt Helga Rabl-Stadler vom Beginn ihrer erstaunlichen Karriere als Präsidentin der Salzburger Festspiele. In dem großen Interview (SZ Plus) aus dem Jahr 2018 spricht sie außerdem über gute Gene und anspruchsvolle Mäzene.
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| Bis zum Vergessen zeitlos | Hitlers Geburtshaus in Braunau wird zur Polizeistation umgebaut. Problematischer ist aber der Architekturwettbewerb – er hat die Fragen des Umgangs mit NS-Geschichte versimpelt. Von Gerhard Matzig | | |
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| | | „Corona deglobalisiert“ | Der Oberösterreicher Gabriel Felbermayr leitet das Kieler Institut für Weltwirtschaft. Er erläutert die internationalen Folgen der Pandemie, und warum er sich für den Herbst die Abwahl von US-Präsident Donald Trump wünscht. Von Alexander Hagelüken | | |
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| Die Juwelenzucht sonnt sich wieder | In der Corona-Pause hat sich das Spielglück in der Bundesliga wieder gewandelt. Von Moritz Kielbassa | | |
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| | | Glück des Antizyklischen | Die Einsiedelei in Saalfelden bekommt einen neuen Einsiedler: Matthias Gschwandtner gibt sich einen Nachschlag in Sachen Social Distancing.
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| Knüppel aus dem Sack | In der Hochsteiermark gibt es eine Idee, die in Richtung Zukunft der Seuchenprävention weist: den vielfach verwendbaren Wanderstock. Von Jochen Temsch | | |
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| | | Mein Österreichisch | Fotzen Ohrfeige
| | Otto Schenk Schauspieler Anlässlich seines 90. Geburtstags an diesem Freitag ist im Molden Verlag „Schenk. Das Buch“ mit Bildern aus seinem privaten Familienalbum erschienen. Der ORF zeigt unter dem Titel „Menschendarsteller“ ein ausführliches Porträt. Welches ist Ihr österreichisches Lieblingswort? Verraten Sie es uns bitte per Mail an oesterreich@sz.de Hier finden Sie eine Auswahl aller Einsendungen. |
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| Endspiel um Amerika | Kein Präsident hat die USA in eine derart existenzielle Krise getrieben: Mit der Ermordung George Floyds hat die letzte und entscheidende Phase im Kampf zwischen Donald Trump und der amerikanischen Demokratie begonnen. Von Stefan Kornelius | | |
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| Der Weg aus der Krise | Deutschland freut sich über sinkende Corona-Fallzahlen, während Wissenschaftler vor einer zweiten Welle warnen. Doch es gibt einen Ausweg. Die SZ zeigt in drei Szenarien, was uns noch droht – und wie wir die Pandemie am besten in den Griff bekommen. Von Felix Ebert, Christian Endt, Julia Kandler, Sören Müller-Hansen und Sebastian Tanke | | |
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| Ötzis Leibarzt | Der Rechtsmediziner Oliver Peschel hat gut 10.000 Leichen obduziert. Er kann sagen, wie ein Mensch gelebt hat – und wie er gestorben ist. Seit 2016 hat er einen ganz besonderen Patienten: die Gletschermumie Ötzi. Von Susi Wimmer | | |
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| Spargel in der Folie | Der Tiroler Hans Haas ist Küchenchef im Münchner Sternerestaurant Tantris. Er zeigt, wie in Folie gegarter Spargel besonders aromatisch wird – und gleichzeitig zum Hingucker, wenn Sie Gäste haben. | | |
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| | | | | Tipp von Susanne Schneider |
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| | | | Das Café Vollpension in Wien | | Im Café Vollpension in der Nähe des Wiener Naschmarkts backen Seniorinnen nach alten Familienrezepten. Jetzt hat es wieder geöffnet, doch wegen der Corona-Einschränkungen muss der Betrieb anders ablaufen, wie mein Kollege Steve Przybilla hier schreibt. | |
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