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Bankenbrief

Wichtiges vom 27. Februar 2024

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Liebe Leserinnen und Leser,

heute haben wir für Sie folgende Themen im Bankenbrief: 

 

  • Verbraucher in Deutschland sparen so viel wie seit 2008 nicht mehr
  • Union Investment mit Gewinnsprung
  • Ende der Negativzinsen in Japan in Sicht
  • Startup-Verband will Börsenstandort Deutschland aufwerten
  THEMA DES TAGES  

Konsumklima: Verbraucher auf Sparkurs

Angesichts der angespannten Wirtschaftslage halten sich die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland mit ihren Konsumentscheidungen weiterhin zurück. Das von den Marktforschungsinstituten GfK und Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) erhobene Konsumklima stieg im Februar zwar leicht um 0,6 Punkte auf minus 29,0 Zähler. "Die Konsumenten sind aber stark verunsichert", sagte NIM-Experte Rolf Bürkl. "Neben den nach wie vor steigenden Preisen dürften sicherlich schwächere Konjunkturprognosen für die deutsche Wirtschaft in diesem Jahr ein wichtiger Grund dafür sein." Insgesamt sei die Sparneigung auf dem höchsten Stand seit Juni 2008.

Konsum

Ifo: Jobabbau nicht ausgeschlossen

Auch die Unsicherheit auf dem Arbeitsmarkt dürfte viele Menschen in Deutschland zum Sparen veranlassen. Zwar herrscht in Deutschland – auch aufgrund des Arbeitskräftemangels – weiterhin Rekordbeschäftigung. Allerdings sank das heute veröffentlichte Beschäftigungsbarometer des Ifo Instituts im Februar auf 94,9 Punkte, nach 95,5 Zählern im Januar. Das ist der niedrigste Stand seit Februar 2021. "Die wirtschaftlich flaue Entwicklung lässt die Unternehmen bei Neueinstellungen zögern", kommentierte Ifo-Umfragenleiter Klaus Wohlrabe die Entwicklung. "Auch der Abbau von Arbeitsplätzen ist nicht mehr ausgeschlossen." Der heute vorgestellte Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) stieg im Februar um 0,5 Punkte auf 98,0 Punkte. Er deutet damit auf eine leichte Entspannung, aber immer noch steigende Arbeitslosigkeit hin. Es bestehe weiterhin die Gefahr, dass sich die Arbeitslosigkeit stärker verfestige, hieß es. (Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg)

[tagesschau.de]
[zeit.de]
[faz.net]
[businessinsider.de]
  MELDUNGEN DES TAGES  

Gute Ergebnisse für Union Investment

Union Investment

Die Frankfurter Fondsgesellschaft Union Investment hat im vergangenen Jahr ein gutes Geschäftsergebnis erzielt. Wie das Unternehmen heute mitteilte, verbesserte sich das Ergebnis vor Steuern 2023 auf rund 974 Millionen Euro, nach 694 Millionen Euro im Vorjahr. Dies ist das zweitbeste Ergebnis in der Geschichte der Fondsgesellschaft. Auch das verwaltete Vermögen stieg auf den Rekordwert von 455,2 Milliarden Euro. "Union Investment zählte auch 2023 zu den absatzstärksten Fondsgesellschaften in Deutschland und Europa. Damit haben wir unsere Marktposition in Deutschland erneut ausbauen können", sagte Unternehmenschef Hans Joachim Reinke. (Foto: picture alliance/dpa/Arne Dedert)

Eurozone: Kreditvergabe weiter abgeschwächt

Die Kreditvergabe im Euroraum hat zu Jahresbeginn weiter an Schwung verloren. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute bekannt gab, wuchs die Kreditvergabe der Banken an Nicht-Finanzunternehmen im Januar noch langsamer als im Vormonat. Mit einem Plus von 0,1 Prozent wurde die Analysten-Erwartung von 0,3 Prozent den Angaben nach deutlich verfehlt. (Foto: picture alliance/dpa/Helmut Fricke)

Banken

Japan: Ende der Negativzinsen in Sicht

Die japanische Notenbank Bank of Japan (BoJ) könnte den Negativzinsen bald ein Ende setzen. Dafür sprechen heute veröffentlichte Daten, wonach die Kerninflation in Japan im Januar erneut die Erwartungen übertroffen hat und innerhalb der BoJ-Zielvorgabe von 2 Prozent blieb. Der Anstieg des Kern-Verbraucherpreisindex (CPI), der Ölprodukte einschließt, aber die Preise für frische Lebensmittel ausklammert, lag mit 2,0 Prozent über der durchschnittlichen Marktprognose von 1,8 Prozent, hieß es. Damit verdichten sich die Anzeichen für ein Ende der negativen Zinsen im März oder April.

Rekordergebnis für Sparkassen in Hessen und Thüringen

Die Sparkassen in Hessen und Thüringen haben im vergangenen Jahr ein historisch gutes Ergebnis erzielt. Heutigen Angaben des Sparkassen- und Giroverbandes Hessen-Thüringen (SGVHT) zufolge legte das Betriebsergebnis vor Bewertung – also das operative Ergebnis – 2023 um fast 42 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf gut 1,6 Milliarden Euro zu. Das Betriebsergebnis nach Bewertung betrug den Angaben nach etwas mehr als 1,7 Milliarden Euro. "Wenn wir uns die Prognosezahlen anschauen, dann können wir (...) bei allen Unsicherheiten zuversichtlich sein, dass die Sparkassen in Hessen und Thüringen auch 2024 wieder ein ordentliches Betriebsergebnis vor und nach Bewertung einfahren werden", sagte der geschäftsführende SGVHT-Präsident Stefan G. Reuß.

Deutsche Bank: Diskussion um neue Homeoffice-Regeln

Die neuen Homeoffice-Regeln der Deutschen Bank werden intern offenbar kontrovers diskutiert. Wie Medien heute berichten, haben mehr als 1.300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreditinstituts die Regelungen im Intranet kommentiert, die meisten negativ. Die Deutsche Bank hatte Mitte Februar angekündigt, dass Führungskräfte künftig mindestens vier Tage im Büro arbeiten müssen. Für alle anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter soll eine Homeoffice-Obergrenze von 40 Prozent der Arbeitszeit gelten. Vorstandschef Christian Sewing und Organisationsvorständin Rebecca Short hatten ihre Entscheidung Ende vergangener Woche in einem Memo an die Belegschaft noch einmal erläutert.

  KÖPFE DES TAGES  
 
Pausder
 

Vorsitzende des Startup-Verbandes setzt auf die Börse

Verena Pausder (Foto), Vorsitzende des Startup-Verbandes, will mit ihrem Verband den Börsenstandort Deutschland aufwerten. "Wenn wir Deutschland als führenden Technologiestandort mit unabhängigen Unternehmen auf der Weltkarte etablieren wollen, sind Börsengänge entscheidend", sagte Pausder heute bei einer Veranstaltung in der Frankfurter Börse. Sie stellte eine Kooperation mit der Deutschen Börse in Aussicht, um die Wachstumsbedingungen für Start-ups zu verbessern. Gerade in der späteren Wachstumsphase seien Jungunternehmen auf Kapital angewiesen. Börsengänge seien ein unverzichtbarer Kanal für Investoren, die einen gewinnbringenden Ausstieg aus Start-ups suchten, so Pausder. (Foto: picture alliance/dpa/Marijan Murat)

Cum-Ex-Schlüsselfigur scheitert mit Verfassungsbeschwerde

Berger

Der im Cum-Ex-Steuerskandal verurteilte Anwalt Hanno Berger (Foto) ist mit einer Verfassungsbeschwerde vor dem Bundesverfassungsgericht gescheitert. Wie das Gericht heute mitteilte, hat der zuständige Zweite Senat die Beschwerde nicht zur Entscheidung angenommen. "Die Verfassungsbeschwerde ist unzulässig, weil sie nicht hinreichend begründet worden ist", hieß es in einer Mitteilung des Gerichts. Berger war im Dezember 2022 vom Landgericht Bonn wegen Steuerhinterziehung in drei Fällen zu acht Jahren Haft verurteilt worden. Gegen das Bonner Urteil wandte er sich an den Bundesgerichtshof (BGH), der seine Revision jedoch verwarf. (Foto: picture alliance/dpa/Oliver Berg)

  POSTS DES TAGES  

DZ Bank

"Es glänzt nicht mehr", schreibt die @SZ heute über #Hongkong. Unser Kollege Johannes Hack leitet die dortige Niederlassung der #dzbank und ist #AHK-Präsident in China. Er erklärt, warum die Metropole trotzdem viele Chancen bietet – auch für deutsche Unternehmen.

 

KfW

Der Weg zur #Heizungsförderung: Wenn ihr Eigentümer/innen eines selbstbewohnten Einfamilienhauses seid, könnt ihr ab heute einen Zuschuss oder einen Ergänzungskredit für euren Heizungstausch beantragen. Wir erklären euch die Antragstellung.
Nähere Informationen zur Förderung lest ihr hier: kfw.de/heizung

  WAS MORGEN WICHTIG WIRD  

Im brasilianischen São Paulo treffen sich die G20-Finanzminister und Notenbankgouverneure. – Commerzbank-Privatkundenvorstand Thomas Schaufler und Jörn Pyhel vom Marktforschungsinstitut Ipsos stellen die von der Commerzbank in Auftrag gegebene "Anlagestudie 2024 – So investiert Deutschland" in Frankfurt vor. – BlackRock Deutschland lädt in der Mainmetropole zu seinem Neujahrsempfang. – Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) präsentiert sein aktuelles Konjunkturbarometer. – In Washington wird die zweite Schätzung des Wachstums des Bruttoinlandsprodukts (BIP) für das vierte Quartal 2023 sowie für das Gesamtjahr in den USA veröffentlicht. – Der Deutsche Wetterdienst legt in Offenbach die Winter-Wetterbilanz vor. 

  NACHSCHLAG  

So viel zahlen sich Gründerinnen und Gründer

Wer ein Unternehmen gründet, kann auch sein Gehalt selbst bestimmen. Ein Freibrief für regelmäßige Gehaltserhöhungen? Offenbar nicht: Die schwedische Venture-Capital-Firma Creandum hat in Zusammenarbeit mit der finnischen Tech-Konferenz Slush eine groß angelegte Studie durchgeführt und herausgefunden, dass die Gehälter von Gründerinnen und Gründern in Europa zwischen 2022 und 2023 in etwa gleich geblieben und nicht gestiegen sind. Lesen Sie hier, warum das so ist: