| Die Freibadsaison ist eröffnet, aber das neue Bäderkonzept bleibt geschlossen: Andreas Geisel will dem Abgeordnetenhaus den angeforderten Bericht erst im November vorlegen. Ok, niemand hat erwartet, dass der Sportsenator nach dem Auftrag der Koalition vom Juni 2018 gleich übers Wasser im Prinzenbad läuft wie Jesus über den See Genezareth. Aber eigentlich sollte die erste Bahn bereits im Februar absolviert sein – beim Marathon säße Geisel jetzt schon im Besenwagen.
Die Gründe fürs Abtauchen: Der Chefposten der Bäderbetriebe ist vakant, und auf einen Unternehmensvertrag konnten sich die Beteiligten auch noch nicht einigen. Woran das liegt, beschriebt mein Kollege Ulrich Zawatka-Gerlach so: „Im Senat und in den Fraktionen, in den Bezirksämtern und im Aufsichtsrat gibt es Dutzende Schwimmsport-und Spaßbadexperten, die sich alle einbringen wollen, aber schlecht miteinander kommunizieren.“ Wir halten fest: Mit Arschbomben kennen sich in der Politik viele bestens aus - mit Synchronschwimmen eher weniger.
Apropos Bäderbetriebe – die Vorstandsvorsitzenden kommen und gehen, der Kommunikationschef bleibt (und schwimmt immer weiter nach oben): Bisher zeichnete Matthias Oloew als „Dr. des.“, doch jetzt ist die Doktorarbeit unseres früheren Tagesspiegel-Kollegen als Buch erschienen (und das „designiert“ kann wegfallen): „Schwimmbäder - 200 Jahre Architekturgeschichte des öffentlichen Bads“ (392 Seiten, Reimer-Verlag, 79 Euro). Und na klar, Plitsch-Platsch: Wir können ein Exemplar verlosen. Teilnahme wie immer per Mail an checkpoint@tagesspiegel.de, Aufgabe heute: Nominieren Sie den besten Bademeister der Stadt (Badangabe reicht, gerne mit Begründung).
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