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Tagesspiegel Checkpoint vom Montag, 27.02.2023 | Sonne-Wolken-Mix bei max. 3°C. | ||
+ SPD-Vorsprung vor Grünen weiter geschrumpft – wegen Nachzählungen kann es noch anders kommen + „Körperliche Mängel“ waren laut Berliner Polizeibilanz häufigste Ursache tödlicher Unfälle 2022 + FU-Meteorologen taufen ein Tief für die Erdbebenopfer + |
von Stefan Jacobs |
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Guten Morgen, nach unbestätigten Informationen wird heute ein amtliches Endergebnis der Wiederholungswahl von vor zwei Wochen verkündet. Nach vom Landeswahlleiter am Sonntag dementierten Informationen ist der Vorsprung der SPD vor den Grünen seit dem Wahlabend final von 105 auf nur noch 53 Stimmen geschrumpft. Stephan Bröchler stellte klar, dass sich auch dieser Abstand durch die mögliche Nachzählung in einem Lichtenberger Wahlkreis (wo ein CDU-Direktkandidat nur zehn Stimmen vor einer Linken liegt) noch ändern könne. Die Grünen zeigen trotz der geringen Differenz zwischen Silber und Bronze bisher keine Ambitionen, eine komplette Neuauszählung zu forcieren. | |||
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Bedeutsamer ist, welche Koalition sich finden wird. Unser Landespolitikbüro hat die rechnerischen Optionen einem Realitätscheck unterzogen (T+). Spoiler: Ohne ihre Parteien würden Kai Wegner und Franziska Giffey sofort losregieren. Die Grünen-Landeschefs sagten am Sonntag, dass sie sich ein Bündnis mit den Linken weiter vorstellen könnten – obwohl z.B. deren Agh-Abgeordneter Alexander King sich als Mitorganisator der Wagenknecht-Schwarzer-Querfrontdemo via „Berliner Zeitung“ über die mangelnde Unterstützung seiner Parteispitze beklagte. Die Demo-Teilnehmer beschreibt King als „ganz normale friedliebende Menschen“. Den Holocaustleugner Nikolai Nerling verschweigt er ebenso wie die Nazis von den „Freien Sachsen“, die QAnon-Schwubler und Leute mit Hitler-Baerbock-Schildern. Wie gespalten u.a. die Lichtenberger Linken sind, berichtet Kollege Robert Klages im heute neuen Bezirksnewsletter (Gratis-Abo hier). Was aktuell in der Ukraine passiert, erfahren Sie jederzeit in unserem Liveblog. Und wie es drei von hunderttausenden Russen geht, die es in Putins Land nicht mehr ertragen haben, lesen Sie hier (T+). | |||
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326 Stellen im technischen Dienst waren bei der Berliner Feuerwehr (Stand 7.2.) unbesetzt. Dabei ist die Lücke schon kleiner geworden, nachdem in den vergangenen beiden Jahren 351 Feuerwehrleute die Behörde verlassen haben und 622 neu eingestellt wurden. Dass es nicht reicht, zeigt neben dem fast täglichen Ausnahmezustand auch die Überstundenbilanz: Rund zweieinhalbtausend Mal pro Monat wurden die üblichen Zwölfstundenschichten überschritten – im Mittel um gut eine Stunde, wie die Innenverwaltung auf Anfrage von Tom Schreiber (SPD) mitteilt. Weitere Erkenntnisse: Die meisten Rettungseinsätze sind vormittags zu bewältigen, die meisten Brände abends. Der arbeitsintensivste Wochentag ist freitags, dicht gefolgt vom Montag. Also passen Sie auf sich auf! | |||
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Am Freitag hat die Polizei die Verkehrsunfallbilanz für 2022 veröffentlicht – ohne die sonst übliche Pressekonferenz. Meistgenannte „Hauptunfallursache“ bei den tödlich Verunglückten, nämlich bei fünf von 34, sind „körperliche Mängel“. Klingt wie „kann man nichts machen“, auch wenn es hoffentlich nicht so gemeint ist. Zum ersten, aber bestimmt nicht zum letzten Mal waren mehr als die Hälfte der Getöteten mindestens 65 Jahre alt. Wenn der E-Fuel- und überholspurbesoffene Bundesautobahnminister etwas für Verkehrssicherheit übrighätte, würde er sich gelegentlich mit der Initiative von mittlerweile mehr als 500 Kommunen und Landkreisen für flexiblere Tempolimits (mit Tendenz zu 30 km/h innerorts als Regel und 50 als Ausnahme) befassen. | |||
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Dass auch im vergangenen Jahr wieder rund 100 Kinder durch „Fehler beim Einfahren in den fließenden Verkehr“ verunglückt sind, wäre vielleicht mal einen verschärften Blick auf die Stellen wert, an denen man typischerweise in den Fließverkehr einfahren soll: Abgesenkte Bordsteine und Furten, blickdicht zugeparkt von Blech. Blasse Farbmarkierungen am Ende von Radwegen, die direkt in Autospuren münden oder unter parkenden Autos. Nur an manchen Stellen wurde schon nachgebessert. Dass besser nicht unbedingt gut ist, zeigt der Tod des 50-Jährigen, dessen am Sonntagnachmittag mit einer Mahnwache gedacht wurde: Der Mann war auf dem neuen Radweg der Kantstraße unterwegs und gegen die Tür geknallt, die der Fahrgast eines zu dicht daneben haltenden Taxis aufgerissen hatte. Und Sonntagmittag starb wieder eine Radfahrerin: Die 57-Jährige wurde auf dem Mariendorfer Damm von einem Auto gerammt, als sie links abbiegen wollte. | |||
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Markus Söder hat in einem Interview mit der „Welt“ mal wieder richtig vom Krachleder gezogen über die „Berliner Blase“, die zum Glück wenig mit Deutschland zu tun“ habe. „Bei uns darf man essen, was man will, sagen und singen, was einem gefällt“, verkündete der Ministerpräsident des einzigen Bundeslandes mit Kruzifix-Pflicht in Behördengebäuden. Söder weiß auch, warum es in der Bundesregierung keine:n bayrische:n Minister:in (Doppelpunkte entsprechen der von Söder suggerierten Berliner Genderpflicht, Anm. d. A.) gibt: „Es soll der Wohlstand von Süd nach Nord umverteilt werden.“ Gemerkt hat der Bierzeltplatzwart das u.a. daran, dass „die Bundesregierung auch den Bau von Wasserstoffleitungen in Nord-Süd-Richtung verschleppt“. Das Heißfluftgebläse in umgekehrter Richtung funktioniert offensichtlich stabil. | |||
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