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EVANGELISCHE KIRCHE IM RHEINLAND
- Landessynode -
PRESSEMITTEILUNG Nr. 15/2019
10. Januar 2019
Korrektur der versandten Pressemitteilung im letzten Absatz!
Appell an Bundesregierung: Weiterhin
Gerettete aus dem Mittelmeer aufnehmen
Landessynode richtet Fokus auf unbegleitete minderjährige Geflüchtete
Bad Neuenahr. Die Landessynode, das oberste Leitungsgremium der Evangelischen Kirche im Rheinland, macht auf das Schicksal tausender unbegleiteter minderjähriger Geflüchteter innerhalb und außerhalb der europäischen Grenzen aufmerksam: „Sie bedürfen des besonderen Schutzes vor Missbrauch, Menschenhandel und Ausbeutung. Ihre UN-Kinderrechte sind von Europa zu wahren.“
Die Kirchengemeinden, so die Empfehlung der Synode, sollten vor der Europawahl im Mai 2019 mit Politikerinnen und Politikern über die Probleme an den EU-Außengrenzen und insbesondere die Situation der unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten sprechen. Zudem sollten sie eine freie Kollekte für ein Projekt mit unbegleiteten minderjährigen Geflüchteten bestimmen. Beispielhaft nennt die Synode das Projekt Vivre l’Espoir des Kirchenkreises Jülich im marokkanischen Oujda, das Schutzräume für dort Gestrandete errichtet und mit ihnen Lebensperspektiven entwickelt.
Kirche schließt sich dem Bündnis Seebrücke an
Die Landessynode verurteilt die Kriminalisierung der Seenotrettung aufs Schärfste. Die Evangelische Kirche im Rheinland schließt sich dem Bündnis Seebrücke an. Die von Bündnissen und Akteuren der Zivilgesellschaft getragene Bewegung setzt sich für sichere Fluchtwege ein, für eine Entkriminalisierung der Seenotrettung und die menschenwürdige Aufnahme derjenigen, die auf der Flucht sind.
Mit Erleichterung nimmt die Landessynode zur Kenntnis, dass die Geflüchteten, die wochenlang auf den Schiffen „Sea-Watch 3“ und „Professor Albrecht Penck“ festsaßen, inzwischen in Malta an Land gehen konnten. Angesichts der aktuellen humanitären Katastrophe appelliert sie heute, 10. Januar 2019, an die Bundesregierung, auch künftig Gerettete aus dem Mittelmeer aufzunehmen. Sie begrüßt die Initiative von Städten und Gemeinden, sich zu „sicheren Häfen“ zu erklären.
Um möglichst viele Schiffbrüchige aus dem Mittelmeer zu retten, will sich die rheinische Kirche an einem neuen Schiff der Organisation SOS Méditerranée beteiligen. Die Kirchenleitung wird die Finanzierung prüfen. Der Vorschlag, sich noch stärker als bisher in der Seenotrettung zu engagieren, war von der ersten Jugendsynode in die Landessynode getragen worden.
Die Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland tagt vom 6. bis 11. Januar 2019 in Bad Neuenahr. Sie ist das oberste Leitungsgremium der mit mehr als 2,5 Millionen Mitgliedern zweitgrößten Landeskirche in Deutschland. Die Synode hat 206 stimmberechtigte Mitglieder (sowohl Theologinnen und Theologen als auch Nichttheologinnen und -theologen) aus den 37 Kirchenkreisen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Hessen und dem Saarland.
Absender:
Landessynode der Evangelische Kirche im Rheinland | Arbeitsbereich Kommunikation - verantwortlich: Pressesprecher Jens Peter Iven |
zurzeit: Dorint-Tagungshotel | Am Dahliengarten 1 | 53474 Bad Neuenahr | Tel: 02641/895-601 oder -602 | Mobil: 0172/2603373 | www.ekir.de/landessynode
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