30. November 2016
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Liebe Frau Do,
Hannelore Kraft gehört zu jenem Politiker-Typus, der Wert legt auf eine klare, verständliche Sprache. „Herumeiern ist nicht meine Sache“, sagt sie gern im gewohnt direkten Ruhrgebiets-Slang. Am Montagabend war die Ministerpräsidentin als Gast des traditionellen „Ständehaus-Treffs“ in Düsseldorf für einen kleinen Moment wohl zu ehrlich. Auf meine Frage, ob sie wisse, wer SPD-Kanzlerkandidat werde, sagte sie nur: „Ja.“ Mehr verraten wollte sie mir aber nicht. Damit gab die SPD-Vizechefin gleichwohl preis, dass die Sache längst entschieden ist. Der Fahrplan der Partei gerät nun unter Druck. SPD-Chef Sigmar Gabriel und einige Berliner Spitzengenossen waren jedenfalls „irritiert“, wie unser Berliner Kollege Jan Drebes erfuhr.
Über ein Jahr hat es gedauert, bis eine 84-jährige Seniorin in Köln tot in ihrer Wohnung aufgefunden wurde. Wie kann es zu einer solchen Situation kommen? „Viele Senioren schämen sich, um Hilfe zu bitten“, sagt Margit Risthaus, Leiterin des Netzwerk Benrath der Diakonie Düsseldorf. Meine Kollegin Susanne Hamann hat mit ihr über Einsamkeit im Alter und Hilfsangebote für Senioren gesprochen.
Es ist wieder einmal Sterne-Zeit. Morgen Abend wird der Guide Michelin in Berlin bekannt geben, welche Restaurants sich mit der begehrten Auszeichnung schmücken können. Harald Wohlfahrt, der Küchenchef der „Schwarzwaldstube“ in Baiersbronn, kann der kulinarischen Gala einigermaßen gelassen entgegensehen – seit 1992 ist das Haus mit drei Sternen dekoriert. Bei Newcomern wie Julia Komp hingegen, die in Schloss Loersfeld in Kerpen Chefin am Herd ist, steigt die Nervosität: Die 27-Jährige hofft darauf, von einer Köchin im Sterne-Restaurant zu einer Sterne-Köchin aufzusteigen. Martina Stöcker wirft einen Blick auf die Edel-Gastronomie.
Herzlichst,
Ihr