Krafts Strategie für 2017
Liebe Frau Do, Flüchtlinge - und sonst? Manchmal hat man das Gefühl, dass die große Koalition in Berlin kein anderes Thema mehr hat. Doch wer genau hinschaut, entdeckt ebenso wichtige wie umstrittene Projekte, die noch Gesetzeskraft erlangen sollen, zum Beispiel die Regulierung der Werkverträge und die Reform der Erbschaftsteuer. Meine Berliner Kollegen
szmtag

30. März 2016

Liebe Frau Do,

Flüchtlinge - und sonst? Manchmal hat man das Gefühl, dass die große Koalition in Berlin kein anderes Thema mehr hat. Doch wer genau hinschaut, entdeckt ebenso wichtige wie umstrittene Projekte, die noch Gesetzeskraft erlangen sollen, zum Beispiel die Regulierung der Werkverträge und die Reform der Erbschaftsteuer. Meine Berliner Kollegen Jan Drebes und Birgit Marschall bringen Sie auf den neuesten Stand.

Als Hannelore Kraft 2005 die am Boden liegende NRW-SPD übernahm, war sie das personifizierte Rezept gegen Politikverdrossenheit. Eine leidenschaftliche und authentische Politikerin, die sich dem Geschacher und dem quälenden Links-Rechts-Schema ihrer Genossen widersetzte und die Alltagssorgen der Bürger im Auge behielt. Die perfekte Sozialdemokratin. Schade nur, dass zehn Jahre in der Spitzenpolitik auch an Hannelore Kraft nicht spurlos vorbeigegangen sind. Parteiinterne Querelen, die berechtigte Kritik an der rot-grünen Wünsch-Dir-was-Finanzpolitik und zuletzt auch eigene Fehler haben das Bild der gelassenen Landesmutter eingetrübt. Dünnhäutiger und misstrauischer ist sie geworden, gegenüber Parteifreunden und Medien. Die Wahl 2017 dürfte trotzdem kein Selbstläufer für die CDU sein, denn eines hat Kraft aus ihrer Heimat, dem Ruhrgebiet, mit in die politische Karriere genommen: den Kampfgeist. Und sie will den Wahlkampf ganz auf ihre Person ausrichten. Meine Kollegin Kirsten Bialdiga hat sich die Strategie der SPD-Ministerpräsidentin ein Jahr vor der Landtagswahl angeschaut.

Es war ein lässiger, luftiger Sound, mit dem Roger Cicero seine Fans begeisterte. Wer die Musik des Berliner Jazz-, Soul- und Swing-Musikers hörte oder seine Konzerte besuchte, hatte unentwegt ein Lächeln auf den Lippen. Immer gut gelaunt. Am liebsten live. Nun ist Roger Cicero, der Sonnyboy des deutschen Swing, mit nur 45 Jahren an einem Hirnschlag gestorben. Kein deutscher Interpret hat den wunderschönen Sinatra-Klassiker „Fly me to the moon“ je so samtweich dargeboten wie der Sohn des in den 1970er Jahren europaweit bekannten rumänischen Jazz-Pianisten Eugen Cicero. Unser neuer Kulturredakteur Klas Libuda würdigt einen großen deutschen Musiker.

Herzlichst, Ihr

Michael Bröcker

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