Wenn Ärztinnen und Ärzte selbst krank werden
Liebe Leserinnen und Leser,

Erkältungen, Grippe und Corona ist auch noch da: Derzeit sind viele Menschen krank – und auch Ärztinnen und Ärzte sind dagegen natürlich nicht immun. Aber was bedeutet es, wenn man sich in der Patientenrolle wiederfindet? Bekommen Ärztinnen und Ärzte schneller einen Termin? Und wie beeinflusst der Perspektivwechsel die eigene Arbeit? Antworten liefert der aktuelle Medscape-Report – mehr dazu im Beitrag.

Headline Artikel
Ärztinnen und Ärzte sind bei Therapieentscheidungen misstrauischer gegenüber ihren Kolleginnen und Kollegen. 57 Prozent denken, dass sie mehr Fragen stellen als medizinische Laien, 48 Prozent hinterfragen eine Pharmakotherapie kritisch und 78 Prozent haben ein genaues Auge auf Arzneimittelrisiken. Grundsätzlich haben zwei Drittel mindestens einmal eine Therapieentscheidung anderer Ärztinnen und Ärzte infrage gestellt.
Ärztegesundheit: „Wir müssen uns um unsere Kolleginnen und Kollegen kümmern!“

Ärztinnen und Ärzten verlieren bei all der Sorge um das Wohl anderer Menschen häufig die eigene Gesundheit aus den Augen – das weiß auch Dr. Bernhard Mäulen, Gründer und Leiter des Instituts für Ärztegesundheit. Im Interview erklärt er, welchen körperlichen und psychischen Risiken Ärztinnen und Ärzte im Berufsalltag ausgesetzt sind und warum es keine gute Idee ist, sich selbst zu behandeln.

„Ärztinnen und Ärzte suchen sich meistens erst dann medizinische Hilfe, wenn sie wirklich nicht mehr anders können.“
Dr. Bernhard Mäulen
Krank als Arzt oder Ärztin: „Der Perspektivwechsel verändert den Blick auf die Medizin“

Dr. med. Sandra Apondo hat selbst erlebt, wie es ist, krank zu sein – nur war es bei ihr leider nicht nur eine Erkältung. Ihre eigene Krebserkrankung hat ihr Selbstverständnis als Ärztin sehr verändert. Im Interview spricht sie darüber, warum sie offen mit ihrer Krankheitserfahrung umgeht und warum Ärztinnen und Ärzte auch die eigene Gesundheit nicht für selbstverständlich halten sollten.

„Ich möchte einen Diskurs anstoßen und darauf aufmerksam machen, dass wir Ärztinnen und Ärzte genauso erkranken können wie alle anderen Menschen auch.“
Dr. med. Sandra Apondo
Medizinische Versorgung im Bergwerk: Warum ein Notfallmediziner ein Rettungskonzept entwickelt hat

Wenn es in einem Bergwerk zu einem medizinischen Notfall kommt, kann es lange dauern, bis die Betroffenen professionell versorgt werden können. Damit Laien unter Tage effektiv helfen können, hat Prof. Andreas Fichtner vom Kreiskrankenhaus Freiberg einen weltweit einmaligen Kurs konzipiert. Damit werden Bergleute innerhalb von zwei Tagen fit für die erweiterte Erstversorgung gemacht. Worauf es dabei ankommt, erfahren Sie im Beitrag.

Ärztinnen und Ärzte in Führung: Mit MBA leichter führen?
Der „Master of Business Administration“ (MBA) ist ein beliebtes Zusatzstudium für Ärztinnen und Ärzte, die Karriere machen wollen und eventuell einen Chefarztposten anstreben. Dabei liegt der Fokus häufig auf Führungskompetenzen. Unsere Gastautorin Prof. Sonja Güthoff beschreibt in ihrem aktuellen Beitrag, was alles dazugehört und wie man die eigenen Fähigkeiten im Bereich „Medical Leadership“ vertiefen kann.
Herzliche Grüße, Stefanie Hanke
Online-Redakteurin bei Ärztestellen.de
X/Twitter Nutzername Facebook Firmenname LinkedIn Firmenname