Liebe/r Leser/in, Eisbohrkerne sind weit zurückreichende Klimaarchive. Deshalb wagen Experten einen 125.000 Jahre umfassenden Temperaturvergleich. Außerdem berichten wir in dieser Woche von der Freigabe eines Medikaments zur Krebsvorsorge. Schließlich befassen wir uns mit gespieltem Desinteresse als Balzstrategie bei Vögeln. | Einen schönen Nachmittag wünscht Ihnen Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
|
|
| BUNTE x JUVIA Weiche Loungewear Unsere neuen Loungewear-Sets in Ecru und Blush Rosé mit Monaco Crew Aufdruck vereinen feminine Eleganz und coole Lässigkeit. Gefertigt in Juvia-Premiumqualität aus Portugal. | |
|
Neues aus Wissen und Gesundheit |
|
| 1. Wärmstes Jahr seit 125.000 Jahren | Der vergangene Oktober war laut EU-Klimawandeldienst Copernicus Climate Change Service (C3S) der heißeste weltweit seit Beginn der Wetteraufzeichnungen. „Wenn wir unsere Daten mit denen des IPCC kombinieren, können wir sagen, dass dies das wärmste Jahr der vergangenen 125.000 Jahre ist“, sagt die stellvertretende C3S-Direktorin Samantha Burgess. Der Weltklimarat IPCC erlangt seine Messwerte aus Quellen wie Eisbohrkernen, Baumringen und Korallenablagerungen. Laut Copernicus war allein der Oktober 2023 um 1,7 Grad wärmer als geschätzt vor Beginn der Industrialisierung. An der Meeresoberfläche wurden mit 20,79 Grad so hohe Temperaturen gemessen wie noch nie in einem Oktober. Schon die vier vorangegangenen Monate hatten globale Klimarekorde übertroffen. Ursache für das Rekordhitzejahr sind die weiter gestiegenen Treibhausgasemissionen. Dazu kommt das Auftreten des Wetterphänomens El Niño, welches aktuell das Oberflächenwasser im Ostpazifik aufheizt. Mit Blick auf die bevorstehende Klimakonferenz in Dubai (30.11. bis 12.12.) betont Burgess: „Die Dringlichkeit ehrgeiziger Klimamaßnahmen für die COP28 war noch nie so groß wie heute.“ Sonja Fröhlich Wissen & Gesundheit |
|
|
Foto der Woche: Die älteste aller Pyramiden? | | Unter diesem grünen Hügel in Indonesien könnte sich eine gigantische Pyramide verbergen, womöglich die älteste, die Menschen je errichtet haben. Ein Team von Archäologen hat die von Basaltsäulen übersäte Kultstätte Gunung Padang auf Westjava neu untersucht – mittels Bodenradar, geoelektrischer Widerstandstomografie und seismologischer Untersuchungen. Die Wissenschaftler entdeckten große Hohlräume und Strukturen, die sie mehreren Bauphasen zuordneten. Eine Datierung mit der Radiokarbonmethode ergab: Die Anlage könnte teils schon zwischen 14.000 und 25.000 Jahren vor Christus errichtet worden sein. |
|
|
| 2. Briten sehen größeren Nutzen in Krebs-Pille | Großbritannien hat das Brustkrebsmedikament Anastrozol zur Vorbeugung von Brustkrebs zugelassen. Die bemerkenswerte Entscheidung stützt sich auf Studien mit mehreren Tausend Probandinnen. Unter den Frauen, die fünf Jahre täglich eine Tablette eingenommen hatten, lag die Brustkrebsrate nach gut zehn Jahren um nahezu 50 Prozent unter jener in der Placebogruppe. Als Therapeutikum ist Anastrozol auch hierzulande erhältlich. Dazu befragte deutsche Fachärzte lehnen eine allgemeine Zulassung zur Prophylaxe aber eher ab. Nur im Einzelfall und nach sorgfältiger Abwägung könne das Mittel zu diesem Zweck verschrieben werden, heißt es aus der Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie. Der britische Gesundheitsservice NHS schätzt, dass rund 289.000 Frauen nach den Wechseljahren, die ein mittleres bis starkes Brustkrebsrisiko tragen, für die Vorbeugung infrage kommen. Unter anderem erhöhen verschiedene genetische Faktoren die Gefahr. In der Behandlung wirkt Anastrozol, indem es ein Enzym hemmt. Das senkt den Östrogenspiegel und hindert den Tumor am Wachsen. Wie jedes vergleichbare Mittel kann es unangenehme Nebenwirkungen haben, etwa Hitzewallungen und Gelenkschmerzen. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
|
|
| 3. Subtile Signale | Beim Flirten sind nicht unbedingt die größten Angeber am erfolgreichsten. Subtiles, spielerisches Verhalten wie eine vordergründige Schüchternheit kann bei potenziellen Sexualpartnern das Interesse erhöhen. Diese zutiefst menschliche Strategie weist ein Team des Konrad-Lorenz-Instituts für Vergleichende Verhaltensforschung in Wien in einer Metastudie bereits veröffentlichter Arbeiten zu Vögeln nach (Foto: zwei Kampfläufer). Die Vogelbalz laufe nicht nach einem Überwältigungsschema X ab, sondern sei oft zeitlich strukturiert und enthalte Elemente mit unterschiedlichen Intensitäten und Auffälligkeiten. Mal spielt man kurz Verstecken, dann erstarrt man, dann geht es wieder offensiver zu. Die Verhaltensforscher überlegen in ihrem Text in „Proceedings of the Royal Society B“ den evolutionären Sinn der bunten Balz und bieten drei Hypothesen an: erstens Bedrohungsreduktion, zweitens eine Art natürlicher Vorliebe für Abwechslung, drittens das Wecken von Neugierde. Kurt-Martin Mayer Wissen & Gesundheit |
|
|
| Das aktuelle Heft Hier geht es zum FOCUS-Magazin Ganz einfach als PDF herunterladen oder in der App auf Ihrem Tablet oder Smartphone lesen. |
| | SPECIAL DEAL FOCUS im Abo entdecken Sparen Sie 80 Prozent! Jetzt 5 Ausgaben FOCUS lesen für nur 5,00 Euro! |
| |
|
https://mailings.focus-magazin.de/go/ekg7e7ptumjky750k2msiv9z5sb0n4ayef2840gc8640/4000032