Radio Prague International

Nachrichten: Samstag, 12. Juni, 2021

Markéta Kachlíková

French Open: Krejčíková holt den Titel in Roland Garros

Die Tschechin Barbora Krejčíková hat die French Open in Paris gewonnen. Die 25-Jährige setzte sich am Samstagnachmittag im Finale gegen die Russin Anastasia Pavlyuchenkova mit 6:1, 2:6, 6:4 durch.

Barbora Krejčíková hat somit ihren ersten Grand-Slam-Titel gewonnen. Sie ist die dritte ungesetzte Spielerin, die im Finale des Sandplatz-Klassikers gesiegt hat.

Vor Krejčíková war Hana Mandlíkova 1981 – damals noch unter der Flagge der früheren Tschechoslowakei – die Einzige Tschechin, die den Sieg in Roland Garros erreichte.

Am Sonntag hat Krejčíková die nächste Chance auf einen French-Open-Titel. Sie steht auch im Doppel-Finale und trifft zusammen mit Kateřina Siniaková auf das Duo Mattek-Sands/Swiatek.

Europäische Staatsanwaltschaft befasst sich mit dem Interessenskonflikt von Babiš

Die Europäische Staatsanwaltschaft mit Sitz in Luxemburg hat die Causa des möglichen Interessenskonflikts von Premier Andrej Babiš (Ano) übernommen. Darin geht es darum, ob der Konzern Agrofert strafrechtlich gehandelt hat, indem er EU-Subventionen bezogen hat. Die Europäische Staatsanwaltschaft beschäftigt sich momentan mit insgesamt 12 Fällen der Wirtschaftskriminalität in Tschechien mit Bezug auf den EU-Haushalt. Darüber berichtet der Nachrichtenserver irozhlas.cz am Samstag.

Die tschechische Polizei ermittelt im Fall seit Dezember 2019. Mit dem möglichen Interessenskonflikt befasst sich auch die EU. Einem Audit-Bericht der Europäischen Kommission zufolge beherrscht der tschechische Regierungschef weiter Agrofert, obwohl er die Leitung des Konzerns 2017 in die Hände zweier Treuhandfonds gelegt hat.

Politiker gedenken der Opfer des Massakers von Lidice

Politiker des Landes haben am Samstag in Lidice der ermordeten Bewohner des Dorfes gedacht. Unter anderem Premier Andrej Babiš (Ano), Kulturminister Lubomír Zaorálek (Sozialdemokraten) und die Hauptfrau des Kreises Mittelböhmen Petra Pecková (Stan) legten Kränze am gemeinsamen Grab der in der NS-Zeit ermordeten Dorfbewohner nieder. Die Gedenkveranstaltung fand in Folge der Corona-Pandemie ohne Beteiligung der Öffentlichkeit statt.

Bei einem Terrorakt der Nationalsozialisten am 10. Juni 1942 wurde die Gemeinde Lidice, die 503 Einwohner hatte, ausgelöscht. 173 Männer wurden vor Ort erschossen. Die Frauen des Dorfes wurden ins KZ verschleppt, und die Kinder in deutsche Familien geschickt beziehungsweise in einem der nationalsozialistischen Vernichtungslager ermordet. Nach dem Kriegsende konnten 143 Frauen und 17 Kinder in ihre Heimat zurückkehren.

Tschechien gibt 2022 fast 40 Millionen Euro für Entwicklungshilfe aus

Tschechien gibt im nächsten Jahr rund eine Milliarde Kronen (39,38 Millionen Euro) für die Entwicklungshilfe aus. Das ist um etwa 100 Millionen Kronen (3,94 Millionen Euro) weniger als im Vorjahr. Dies folgt aus Dokumenten des Außenministeriums, mit denen sich die Regierung am Montag befassen wird.

Die Hilfe ist vor allem für sechs Länder bestimmt: Äthiopien, Bosnien, Georgien, Kambodscha, Moldawien und Sambia. Zudem sollen ein Sonderprogramm für die Ukraine sowie bilaterale Aktivitäten in Afghanistan fortgesetzt werden.

Thematische Prioritäten der tschechischen Entwicklungshilfe sind die öffentliche Verwaltung, die Nachhaltigkeit im Umgang mit Naturquellen, die Förderung des Wirtschaftswachstums, der Landwirtschaft und der Regionen sowie die soziale Entwicklung.

Zwei Millionen Menschen in Tschechien sind gegen Corona vollständig immunisiert

Rund 2,047 Millionen Menschen in Tschechien wurden mit zwei Dosen geimpft und sind vollständig gegen Corona geschützt. Insgesamt wurden hierzulande bisher 6,44 Millionen Dosen verabreicht, wie aus den Daten des Gesundheitsministeriums hervorgeht.

Am Freitag wurden hierzulande 180 neue Corona-Fälle laborbestätigt. Ein so niedriger Wert wurde an einem Arbeitstag am 10. August letzten Jahres zuletzt gemeldet. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank unter 15 Neuinfizierte pro 100.000 Einwohner.

Impfmarathon in Mittelböhmen motiviert junge Menschen zur Impfung

Eine Aktion mit dem Namen „Die lange Nacht der Impfung oder Impfmarathon“ bietet an diesem Samstag die Möglichkeit, sich gegen Corona impfen zu lassen. Daran beteiligen sich mehrere Impfzentren im Kreis Mittelböhmen. Die Impfung ist auch ohne Voranmeldung möglich.

Ziel des Marathons ist es laut den Organisatoren, jüngere Menschen zur Impfung zu motivieren. Zudem wollen sie einen Eintrag in das Rekordbuch als die längste Nonstop-Impfaktion erreichen. Die Impfteams sollen ununterbrochen mindestens 24 Stunden lang im Einsatz sein und die Vakzin-Dosen verabreichen.

Das Wetter am Sonntag, 13. Juni

Am Sonntag ist es in Tschechien leicht bewölkt bis bewölkt, im Norden und Nordosten auch bedeckt mit vereinzelten Schauern. Gegen Abend lockern die Wolken auf. Die Tageshöchsttemperaturen erreichen 17 bis 21 Grad Celsius.

Die älteste bekannte Ur-Europäerin lebte in Tschechien

Vor etwa 45.000 Jahren kamen die ersten Vertreter des Homo sapiens nach Europa. Unter ihren Nachkommen war auch eine Frau, deren fossiler Schädel vor 70 Jahren in Tschechien gefunden wurde. Aber erst jetzt konnte das Alter des Fundstückes mittels einer DNA-Analyse datiert werden. Dabei hat sich gezeigt, dass die Frau weit älter ist als gedacht. Außerdem gehörte sie einer Population an, die später ausgestorben ist.

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