Der Morgenüberblick am Donnerstag, 14. April 2022
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Der Morgenüberblick am Donnerstag, 14. April 2022
von Rieke Havertz
Redaktionsleiterin ZEIT ONLINE

Guten Morgen! Über die geplatzte Reise von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in die Ukraine gibt es widersprüchliche Angaben. Ein Flaggschiff der russischen Schwarzmeerflotte steht in Flammen und Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs waren in Butscha und anderen Orten – das gesamte Land ist für sie ein “Tatort”. In Deutschland steigen die Renten und für die Feiertage haben wir ein Rezept für einen Kuchen, der fast schon als Torte daherkommt.

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Die Lage in der Ukraine

© Sergei Supinsky/​AFP/​Getty Images
© Sergei Supinsky/​AFP/​Getty Images

Ermittler des Internationalen Strafgerichtshofs haben Butscha und andere Kriegsschauplätze besichtigt. Chefankläger Kharim Khan bezeichnete die gesamte Ukraine als "Tatort". Die OSZE sieht einem Bericht zufolge "glaubwürdige Beweise" für Folter und Misshandlungen.

Hat die russische Armee Chemiewaffen gegen die Bewohnerinnen und Bewohner von Mariupol eingesetzt? Bewiesen ist der Vorwurf bisher nicht, aber Russland besitzt solche Mittel, schreibt unser Autor Hauke Friederichs. 

Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben Zehntausende nicht explodierte Sprengsätze im Norden des Landes hinterlassen. Wer dorthin zurückkehre, müsse äußerst vorsichtig sein, warnte Präsident Wolodymyr Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft.

An der deutschen Hilfe für die Ukraine ändert sich bislang nichts, schreiben meine Kollegen Lisa Caspari und Tilman Steffen. Immer mehr führende Ampel-Politiker fordern die Lieferung schwerer Waffen – nur Kanzler Olaf Scholz bremse.

Warum Russlands Angriffskrieg die Türkei vor ein Dilemma stellt, hat Michael Thumann analysiert, der in Istanbul unterwegs war. 

Tatjana Kiel besorgt im Auftrag der Klitschko-Brüder Hilfsgüter für Kiew. Früher organisierte sie für die beiden Boxkämpfe. Mein Kollege Marc Widmann hat sie getroffen. (Z+) 

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Marine Le Pen will im Falle eines Wahlsieges die deutsch-französischen Rüstungsprojekte beenden, unter anderem wegen der deutschen Kritik an französischen Waffenexporten.

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Ab Juli bekommen Rentner in Deutschland mehr Geld. Die Erhöhung um 6,12 Prozent in den östlichen und um 5,35 Prozent in den westlichen Bundesländern ist die größte Steigerung seit Jahrzehnten. 

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Einen Tag nach den Schüssen in einer New Yorker U-Bahn mit mindestens 23 Verletzten hat die Polizei den mutmaßlichen Täter festgenommen. Der 62-Jährige hat sich offenbar selbst gestellt, er soll nun wegen Terrorvorwürfen angeklagt werden.

Die wichtigsten Corona-Zahlen

Die Gesundheitsämter haben gestern nach unseren Daten 180.265 neue Corona-Fälle gemeldet, 31.806 weniger als vor einer Woche. 334 Menschen starben an Covid-19, acht mehr als am vorigen Mittwoch.

Bemerkenswert

Dreht die Milch im Aufschäumer noch Kreise für eine zweite Runde Kaffee? Diese Beiträge könnten Sie ebenfalls interessieren.

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Haben Sie Twitter vergiftet, Herr Poschardt? Das fragen Jochen Bittner und Martin Machowecz den Welt-Chefredakteur, der einer der reichweitenstärksten deutschen Twitterer war und dann aus dem sozialen Netzwerk ausstieg. (Z+) 

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Der Großraum Stuttgart ist ein Zentrum der kalabrischen Mafia. Warum die Staatsanwaltschaft dort so zurückhaltend ermittelt, hat mein Kollege Manuel Bogner recherchiert. 

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Sollte die Natur Rechte haben? Der New Yorker berichtet über eine Klage gegen ein Bauprojekt in Florida. Das Besondere daran: Der Kläger ist ein See, Lake Mary Jane.

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© Elena Cremer
© Elena Cremer

Der Winter ist endlich vorbei, aber Sommer ist auch noch nicht ganz – genau dazwischen liegt der Carrot Cake, ein perfekter Übergangskuchen. Und mit Blaubeeren und Blüten wird er fast zur Torte. (Z+)

Wollen Sie uns hören?

Im Schwester-Podcast dieses Newsletters Was jetzt? sprechen wir heute darüber, was passieren würde, wenn Marine Le Pen in Frankreich zur Präsidentin gewählt würde. Außerdem: Warum lassen so wenige Eltern ihre Kinder gegen das Coronavirus impfen?

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Das war eine neue Ausgabe unseres möglichst kurzen Newsletters am Morgen, Redaktionsschluss war heute um 5.30 Uhr.

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Christina Felschen in Vancouver hat heute die nächtliche Vorrecherche und frühe Produktion übernommen. In Berlin wird schon am besten Rezept für den perfekten Osterhefezopf überlegt – oder doch lieber Zimtschnecken? Kommen Sie gut in den Tag!