es könnte gut sein, dass man die Abwärtsdynamik, die Deutschland unter der Ampel erfasst hat, eines Tages an der Fülle der Brandbriefe wird bemessen können, die von Bürgermeistern, Industrieverbänden oder von besorgten Einzelpersonen an die Exekutiven in Stadt, Land oder gar Bund verschickt worden sind. Jüngst haben sich nun auch die Standesvertreter der Heilberufe zu Wort gemeldet und sich geschlossen gegen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach gewendet. Apotheker, Kassenärzte und Zahnärzte richten einen gemeinsamen Notruf an den Bundeskanzler. Wie schlecht steht es um die ambulante Versorgung? Ralf Hanselle weiß mehr. Ein Ausdruck der deutschen Abwärtsdynamik, wenn auch nicht allein auf die Ampel zurückzuführen, sind die jüngsten Feiereskapaden von Teilen der migrantischen Community nach dem barbarischen Terrorangriff der Hamas auf Israel. Ein Erklärungsversuch könnte sein, dass sich hierzulande Vereine und Organisationen breitgemacht haben, die mit unserer freiheitlich-liberalen Ordnung nichts anfangen können. Gehört der türkisch-islamische Verband DITIB dazu? FDP-Politiker Wolfgang Kubicki fordert im Interview mit Daniel Gräber jedenfalls, dies zu prüfen. Ignorant gegenüber dem aggressiven Potential des Islam zeigen sich auch Merkels einstiger Chef-Berater und der Uno-Generaldirektor. Mit ihren relativierenden Äußerungen zum Hamas-Terror beweisen sie, wie illusionär die Sicht vieler westlicher Diplomaten und Politiker auf den Nahostkonflikt ist. Ferdinand Knauß meint: Heusgen und Guterres offenbaren das Scheitern ihrer Kaste. Russland und der Iran sehen den Krieg zwischen der Hamas und Israel derweil als Gelegenheit, die regionale Ordnung mit Gewalt umzustürzen. Die Bundesregierung sollte es deshalb nicht bei Solidaritätsbesuchen in der Region belassen, sondern endlich ernsthaft an einer neuen Nahostpolitik arbeiten, schreibt Thomas Jäger. Apropos Bundesregierung: Eine Große Koalition steht in Berlin nicht vor der Tür. Aber die Drohung mit ihr ist für Kanzler Olaf Scholz (SPD) wie für Oppositionsführer Friedrich Merz ganz nützlich. Der CDU-Chef kann sich bei den guten neuen Umfragezahlen für die Union allerdings eigentlich nur Neuwahlen wünschen. Volker Resing fragt: Kann die Ampel-Krise zum Regierungswechsel führen? Abschließend noch der Hinweis auf ein Jubiläum: Ein Jahr nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk ist die Marktposition der umbenannten Plattform „X“ so gefestigt wie nie. Diverse Versuche, Musk zu Fall zu bringen, sind gescheitert. Dennoch, die Zukunft von „X“ bleibt ungewiss. . Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch. Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital |