NEWSLETTER
8 2017

Künstlergespräch mit Joachim Bandau

Ferienworkshops "Hitverdächtig" mit Andreas Oehlert

 

Liebe Kunstfreunde,

an Aktualität haben Joachim Bandaus frühe Skulpturen, die wir derzeit in unserer Sammlungspräsentation Ophelia und das Mannequin zeigen, nichts eingebüßt. Zwar stammen die rund vierzig, zum Teil lebensgroßen Plastiken allesamt aus den Jahren 1967 bis 1974. Mit ihrer technisierten Gestaltung, ihrer verstümmelten und monströs mutierten Figuration sprechen sie von der Gefährdung des Menschen und seiner Freiheit. Doch ist diese zeittypische Sorge um die Zukunft von Selbstbestimmung, Demokratie und Humanität nicht aktueller denn je?

An diesem Donnerstag, den 23. Februar um 18 Uhr laden wir Sie herzlich ein zum Künstlergespräch mit Joachim Bandau und Dr. Thomas Heyden und freuen uns auf eine anregende Diskussion.

Unter dem Motto "Hitverdächtig" starten bei uns in den bayerischen Faschingsferien zwei Workshops für Kinder und Jugendliche. Gemeinsam mit dem Künstler Andreas Oehlert, dessen Skulptur Hit wir derzeit in der Sammlungspräsentation Bei Anruf - Hit! ausstellen, entwickeln die Teilnehmer Ideen, um Räume zu gestalten und zu inszenieren und setzen diese mit verschiedenen Materialien modellhaft um. Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um Anmeldung unter Telefon 0911 240 20 36 oder per E-Mail an museumspaedagogik@nmn.de

Auf gute Begegnungen in unserem Hause!
Ihre Dr. Eva Kraus und das Team des Neuen Museums

Führung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
KURZFÜHRUNG ZU DEM GEMÄLDE "O.T." VON GOTTHARD GRAUBNER

Di. 21.02.2017, 17 Uhr
Die Kosten sind im Eintrittspreis enthalten.

 

20-minütige Kurzführung zu ausgewählten Werken aus den Sammlungen und aktuellen Ausstellungen. Jeden Dienstag ein neues Thema.

Gespräch
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
GESPRÄCH MIT JOACHIM BANDAU

Do. 23.02.2017, 18 Uhr
Künstlergespräch mit Joachim Bandau und Dr. Thomas Heyden. Kosten: 4 Euro, ermäßigt 2 Euro.

 

Begleitprogramm zur aktuellen Sammlungspräsentation Ophelia und das Mannequin mit frühen Skulpturen Joachim Bandaus aus den Jahren 1967 bis 1974.

Workshop
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
HITVERDÄCHTIG

Sa. 25.02.2017
10:30-13 Uhr, für Kinder ab 10 Jahren. Kosten: 12 Euro
14:30-17 Uhr, für junge Leute ab 13 Jahren. Kosten: 12 Euro

 

Der Künstler Andreas Oehlert verwandelt Räume. Mit einfachen Mitteln wie farbigen Wollfäden unterteilt er zum Beispiel einen Raum hier im Museum in geordnete und ungeordnete Bereiche. Er spielt dabei mit den Farben der Fäden, den Möglichkeiten mit diesem Material Formen zu bilden, wie auch mit unserer Wahrnehmung.

Gemeinsam mit dem Künstler werden Ideen entwickelt, Räume zu gestalten und zu inszenieren. Mit unterschiedlichen Materialien werden die eigenen „Raumkonzepte" der Teilnehmer modellhaft umgesetzt.

Workshop zur aktuellen Sammlungspräsentation Bei Anruf - Hit!

Aufgrund der begrenzten Teilnehmerzahl bitten wir um Anmeldung:

Telefon: 0911 240 20 36 oder

E-Mail: museumspaedagogik@nmn.de

Sammlung
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
BEI ANRUF - HIT!
Sebastian Kuhn und Andreas Oehlert

ab 11.11.2016

 

Durch die Zuwendung privater Mittel hat die Förderstiftung
Neues Museum in Nürnberg zwei Skulpturen von Sebastian Kuhn (geb. 1977) und Andreas Oehlert (geb. 1966) für die Sammlung erwerben können. Sebastian Kuhns Rorschachtelephone von 2015 und Andreas Oehlerts Hit von 2006 erzielen mit einfachen Mitteln raffinierte Wirkungen.

Beide Künstler arbeiten mit vorgefundenen Materialien und Gegenständen: Bei Kuhn sind es zwei ausrangierte Telefonzellen, die er neu überarbeitet, während Oehlert Wollfäden in handelsüblichen Farben verwendet.

Wie auf einem spiegelbildlichen Rorschachtestbild fügt Sebastian Kuhn zwei Telefonzellen Rücken an Rücken zusammen. Die Skulptur lässt an Richard Lindners berühmtes Gemälde Telephone aus der Sammlung des Neuen Museums denken. Ein Tunnel aus farbigem Licht scheint die beiden Zellen zu verbinden. Ein Stahlkissen, das zwischen die Zellen gequetscht ist, zerstört jedoch die Illusion.

Andreas Oehlert beschäftigt sich mit dem Antagonismus von Ordnung und Chaos. Verschiedenfarbige Fäden aus Kunstwolle sind durch Tausende von Löchern in kreisrunden, konzentrischen Scheiben gefädelt, die an einem Stab von der Decke herabhängen und nach unten an Durchmesser verlieren. So entsteht eine elegant proportionierte Etagere, die auf dem Kopf steht. In der zweiten Hälfte von Hit ist alle Ordnung dahin und die Wolle ergießt sich als Farbbrei auf den Boden. Damit endet die Farbsymphonie als Kakophonie.