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Rendite-Report vom 18. Mai 2022


HIER MEINE THEMEN:

>> Industrie-Metalle – Ist der Boom schon wieder vorbei?
>> Bitcoin aktuell – Das Risiko bleibt groß!
 
 
 

Warum die Preise von Kupfer & Co. gefallen sind...

Liebe Leserin, lieber Leser,

 

wie Du vermutlich weißt, sehe ich am Rohstoff-Markt in den nächsten Jahren große Chancen. Nicht nur weil der Ausbau der Erneuerbaren Energien, die Digitalisierung und auch die steigende Rüstungs-Produktion viele Rohstoffe verschlingen, sondern auch weil in einem inflationären Umfeld Rohstoff-Preise in der Regel steigen.

 

Das ist die Nachfrage-Seite; aber auch das Angebot ist vielen Beschränkungen und Störungen ausgesetzt. Dazu zählen anhaltende Probleme wegen der Pandemie und des Krieges, die Unterinvestitionen in neue Produktionen in den letzten Jahren sowie die Gefahr von Streiks in wichtigen Produzenten-Ländern.

 

Letzteres ist nicht zu unterschätzen, denn durch die stark steigenden Preise gerade für Lebensmittel wächst das Risiko von sozialen Unruhen in Schwellen- und Entwicklungs-Ländern. Im Peru hat das bereits dazu geführt, dass die Kupfer-Produktion um 20% gesunken ist, auch in Chile behindern Streiks die Produktion. Die Förderung von Metallen ist häufig auf wenige Länder konzentriert, da können lokale Probleme Auswirkungen auf den gesamten Welt-Markt haben.

 

Nachfrage-Sorgen lösen Angebots-Probleme ab

 

Trotz dieses Umfeldes, das langfristig für steigende Preise spricht, gab es speziell bei den Industrie-Metallen in den letzten Wochen einen kräftigen Rücksetzer. Dabei dominierten noch vor wenigen Wochen die Sorgen wegen einer Verknappung des Angebots. Durch den Ukraine-Krieg und die Sanktionen war und ist die Lieferung aus Russland beeinträchtigt.

 

Dazu kommt der starke Anstieg der Energie-Preise, denn gerade die Verhüttung von Aluminium und Zink ist sehr energieintensiv und die hohen Kosten machten die Produktion unwirtschaftlich. Einige Konzerne haben daher Produktionsstätten stillgelegt. Nicht zuletzt deswegen stiegen die Preise der beiden Metalle in den letzten 12 Monaten besonders stark an, wie der Chart zeigt:


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Der Absturz in den letzten beiden Wochen war bei Aluminium und Zink allerdings auch besonders ausgeprägt. Wie gewonnen, so zerronnen, könnte man sagen. Doch auch die Notierungen von Kupfer, Nickel und Blei gaben kräftig nach. Auf Sicht der letzten 12 Monate schlägt bei Kupfer sogar ein Minus zu Buche.

 

Nickel habe ich wegen des extremen Preissprungs infolge eines Short-Squeezes Anfang März nicht in den Chart aufgenommen – es hätte den Rahmen gesprengt. Halter großer Short-Positionen an der London Metall Exchange LME wurden mit ihrer Spekulation auf einen fallenden Preis auf dem falschen Fuß erwischt und mussten ihre Short-Positionen wegen Nachschussforderungen auflösen.

 

Das ließ den Preis geradezu explodieren, bevor die LME den Handel vorübergehend einstellte. Inzwischen hat der Nickel-Future wieder deutlich nachgegeben:


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Die Ereignisse bei Nickel zeigen vor allem, wie eng der Markt für Industrie-Metalle ist – und dass an den Future-Märkten vermutlich mehr Regulierung angebracht wäre.

 

Sorgen um die Welt-Konjunktur

 

Doch wie geht es weiter, ist die viel beschworene Rohstoff-Rallye jetzt abgeblasen? Wie eingangs erwähnt denke ich das nicht. Zuerst einmal gilt es festzuhalten, dass der Preisrutsch auf die Furcht vor einem Einbruch der Welt-Konjunktur und damit der Nachfrage nach Metallen zurückzuführen ist. Dafür gibt es 3 Gründe:

 

1. Europas Wirtschaft wird durch den Ukraine-Krieg belastet, die Konjunktur-Daten zeigen auch in Deutschland nach unten.

 

2. In den USA greift die Furcht um sich, die US-Notenbank könne mit ihren Zinsanhebungen über das Ziel hinausschießen und die Konjunktur abwürgen. Möglicherweise ist die Inflation ohne die Inkaufnahme deutlich schwächeren Wachstums gar nicht mehr in den Griff zu bekommen. Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein sieht für die USA sogar ein „sehr, sehr hohes Risiko einer Rezession“.

 

3. In China bremsen die Anti-Covid-Politik und die Lockdowns die Wirtschaft aus. Die jüngsten Konjunktur-Daten spiegeln das deutlich wider. China ist besonders wichtig, denn es nimmt bei den meisten Metallen mehr als die Hälfte der Welt-Produktion ab.

 

Aber der Einfluss Chinas ist zwiespältig. So hat Peking angekündigt, die Konjunktur mit Infrastruktur-Investitionen zu stützen; das wird die Nachfrage nach Rohstoffen mittelfristig positiv beeinflussen. Auf der anderen Seite wurden die Investitionen in die eigene Produktion von Rohstoffen, namentlich bei Kohle und Aluminium, zurückgefahren.

 

Überangebot bei Kupfer?

 

Aktuelle Markt-Prognosen für 2022 bestätigen den Nachfrage-Rückgang: Die International Copper Study Group (ICSG) veröffentlichte vor kurzem eine neue Studie zum Kupfer-Markt. Demnach war der Markt 2021 unterversorgt, was sich aber dieses Jahr ändern soll. Das Angebot soll schneller wachsen als die Nachfrage und diese um 140.000 Tonnen übertreffen.

 

Zwei Hauptgründe werden genannt: Die Minen-Produktion soll um satte 5 Prozent steigen und die Nachfrage wegen des schwachen Wachstums in China nur um 2 Prozent zulegen. Doch die ICSG musste in den vergangenen Jahren ihre Prognosen oft anpassen, die Aussagekraft für die Preisentwicklung ist nicht allzu groß.

 

Allerdings legt der Rückgang des Kupfer-Futures auf den tiefsten Stand seit Dezember nahe, dass aktuell keine Knappheit am Markt besteht; er unterstreicht aber auch die Furcht vor einem Wachstums-Einbruch. Langfristig halten viele Experten Kupfer jedoch für eines der Schlüsselmetalle der Elektrifizierung und Digitalisierung.

 

Die Nachfrage-Sorgen wegen des Konjunktur-Rückgangs sind nicht von der Hand zu weisen, dennoch scheint der Preisrückgang bei den Metallen übertrieben zu sein und ist auch der aktuell negativen Marktstimmung zuzuschreiben. Nicht zuletzt wird der Konflikt des Westens mit Russland das Angebot auch in Zukunft beschränken.

 

So nimmt die Londoner Metallbörse LME kein Blei mehr aus Russland ab. Das spielt derzeit keine allzu große Rolle, weil Russland wenig Blei exportiert, aber sollte diese Maßnahme auf Aluminium und Nickel ausgeweitet werden, dann hätte das erhebliche Folgen. Die Knappheits-Sorgen würden wieder zunehmen.

 


Mein Fazit

 

Aktuell überwiegen bei den Industrie-Metallen wegen des Abschwungs der Welt-Konjunktur die Nachfrage-Sorgen. Das könnte auch noch eine Zeitlang so bleiben. Doch mit der Zeit werden wieder die Probleme beim Angebot in den Vordergrund rücken. Zu den bekannten Schwierigkeiten wie den hohen Energie-Preisen könnten neue hinzukommen wie z.B. Streiks in wichtigen Produzenten-Ländern.

 

Der Preisrückgang dürfte sich daher langfristig als gute Chance zum Einstieg erweisen. Dafür sollte aber eine Bodenbildung abgewartet werden. Dabei halte ich die Aktien von Rohstoff-Konzernen für besonders interessant, aber auch Exchange Traded Commodities, also börsengehandelte Produkte auf Metalle, sind einen Blick wert.

 

Im „Lars Erichsen“-Depot meines Premium-Anlagemagazins „Rendite-Spezialistenkonnte ich in diesem Sektor in den letzten Monaten schöne Gewinne realisieren und werde auch neue Chancen nutzen.


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Und bitte nicht vergessen eine positive Bewertung/konstruktive Rezension abzugeben, vielen Dank ;-)



 
 


Bitcoin: Noch keine Wende in Sicht!

 

Die Marke bei 27.000 US-Dollar habe ich seit vielen Wochen besprochen, jetzt wurde sie abgearbeitet. Für Dich der Hinweis, dass ich zwei Drittel einer Short-Position auf Bitcoin verkauft habe, die ich zuvor gekauft hatte. Dies ist aber ausdrücklich keine Empfehlung, es mir gleich zu tun, Geschäfte mit Derivaten sind nicht für jeden Anleger-Typ geeignet.

 

Daraus leite aber bitte nicht ab, ich sei ab jetzt bullisch für die Mutter aller Kryptos. Ich habe lediglich den Plan abgearbeitet, den ich vorher aufgestellt habe für das Erreichen der Zielzone. Insbesondere die ausgeprägte Korrelation zu Risk-Off-Assets, wie den Tech-Werten, bereitet eher Grund zur Sorge. Der Bären-Markt in diesem Sektor ist voll intakt, daran ändern auch (sehr typische) ausgeprägte Erholungen nichts.

 

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Mein Fazit

 

Von diesem Niveau aus kann sich Bitcoin erholen, allerdings ist der Abwärtstrend intakt. Erst oberhalb von etwa 40.000 US-Dollar könnte man von einer gewissen Entwarnung sprechen, darunter bleibt selbst ein Kursziel bei 18.000 US-Dollar (neu) erreichbar.



Herzliche Grüße und bis kommende Woche


Dein
Lars Erichsen
Chefredakteur Rendite-Report
www.rendite-report.de

 
 

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Geschäftsführer: Stefan Böhm, Dr. Detlef Rettinger – UST-ID-Nr. DE 175922139 ·
Sitz: Würzburg – HRB 5416 · Gerichtsstand Würzburg


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