Sehr geehrter Herr Do,
sicher erinnern Sie sich an uns, immerhin haben Sie uns schon im Fetisch-Look gesehen: Während es sich unser Chefredakteur Florian Boitin hoffentlich in seinem wohlverdienten Urlaub gut gehen lässt, freuen wir – die Playboy-Redakteure Nina Habres und David Goller – uns, Sie heute an dieser Stelle begrüßen zu dürfen. 
Wahrscheinlich haben Sie unsere Reportage in der März-Ausgabe 2023 gelesen (wenn nicht: hier können Sie nachsitzen): Für die Reportage haben wir uns in hautengem Lackrock und fast noch engerer Lederhose ins Getümmel der „Kinky Galore“ in München gestürzt und mit 1500 anderen Gästen die Liebe zum Sex in allen Spielarten gefeiert. Sexpositive Partys wie diese sind längst kein Berliner Phänomen mehr. Veranstalter Jan Ehret findet mit seiner Partyreihe deutschlandweit riesigen Anklang.

Warum das so ist, war uns schnell klar, als wir uns zwischen Darkroom, Tanzfläche und Bar bewegten: Obwohl sich hier viele knapp bekleidete Körper drängen und Sex wortwörtlich in der Luft liegt, haben wir uns selten in einem solchen Safe Space bewegt. Das liegt einerseits am Dresscode und der Türpolitik, die Gemeinschaft stiften. Andererseits aber auch an einer ganz simplen Regel: „Wir haben eine Null-Grapscher-Toleranz“, erklärte uns Jan Ehret. „Alles, was hier passiert, passiert einvernehmlich. Wird jemand angefasst, ohne vorher seine Zustimmung gegeben zu haben, fliegt der Grapscher raus.“ 
Vielleicht haben Sie auch schon unser Interview in der aktuellen September-Ausgabe verschlungen: In Barcelona trafen wir Porno-Produzentin Erika Lust, die im Kino die Premiere ihres neuesten Sex-Films „The Wedding“ präsentierte.

Seit sie 2004 mit dem Produzieren von Pornos angefangen hat, revolutionierte die heute 46-jährige Schwedin Stück für Stück die Branche. Denn anders als in den Filmchen des „Big Porn“, legt Erika Lust vor allem auf eine Sache Wert: „Ich möchte diese Entwicklung zwischen Menschen zeigen: Wie kommt es zum Sex? Das geht nur, wenn man einen Film mit einer Handlung hat“, sagte uns die Unternehmerin und Regisseurin im Interview.

Was an ihren Sets dafür unverhandelbar ist: die Arbeit mit Intimitätskoordinatoren, die darauf achten, dass sich die Darstellerinnen und Darsteller in jeder Sekunde wohlfühlen. „Als wir anfingen, so zu arbeiten, hatten die Darsteller immer noch Angst, etwas zu sagen, wenn ihnen unwohl war. Sie hatten das Gefühl, dass es ein Machtungleichgewicht gibt. Aber in den letzten Jahren sind sie immer sicherer geworden und trauen sich, ihre Meinung und Gefühle zu äußern, wenn sie etwas auf dem Herzen haben.“ 
Wir erzählen Ihnen an dieser Stelle nicht nur von diesen Texten, um schamlos Werbung für unsere Arbeit zu machen. Sondern auch, um aufzuzeigen, dass selbst in den sexuell am stärksten aufgeladenen Umgebungen, in die man sich begeben kann, ein Gebot gilt: Consent is key. Zustimmung ist entscheidend. Wie kann es also sein, dass es Ausnahmen in Branchen und Situationen gibt, die rein gar keine sexuellen Bezüge haben?  

Der wohl größte Aufreger des Wochenendes kommt einmal mehr aus dem Fußball. Nein, nicht dass die Bayern mit Kane erfolgreich in die neue Bundesliga-Saison gestartet sind, sorgte für Schlagzeilen. Stattdessen gehen seit Tagen die Bilder eines Kusses vor laufender Kamera um die Welt: Luis Rubiales, der Chef des Spanischen Fußballverbands, küsste im Weltmeistersiegestaumel – die Spanierinnen hatten beim Turnier in Australien und Neuseeland eben zum ersten Mal den WM-Titel geholt – Offensivspielerin Jennifer Hermoso nach einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange schließlich auch auf den Mund. Besser gesagt: Er drückt ihr den Kuss förmlich auf.
Als Hermoso anschließend in einem Instagram-Livestream auf die Situation angesprochen wurde, sagte sie: „Es hat mir nicht gefallen. Was hätte ich tun sollen?“ Sofort hagelte es Kritik in Presse und sozialen Medien, einige Politiker forderten gar Rubiales‘ Rücktritt. Der spanische Verbandschef bezeichnete seine Kritiker kurz darauf als „Idioten“: „Es sind nur zwei Freunde, die etwas feiern. […] Wenn es Dummköpfe gibt, sollen sie mit ihrem Unsinn weitermachen. Hören wir lieber auf diejenigen, die keine Dummköpfe sind", so der angegriffene Fußballverbandschef. Auch die betroffene Spielerin äußerte sich nochmals und wird in einer Pressemitteilung vom spanischen Verband folgendermaßen zitiert: „Es war eine völlig spontane gegenseitige Geste aufgrund der großen Freude über den Gewinn einer Weltmeisterschaft. Der Präsident und ich haben eine großartige Beziehung, sein Verhalten gegenüber uns allen war ausgezeichnet, und es war eine natürliche Geste der Liebe und Dankbarkeit.“

Doch die Kritik an der Übergriffigkeit riss nicht ab, und Rubiales ruderte schließlich zurück. In einem Video sagt er rückblickend: „Es gibt eine Sache, die ich bedauere, und zwar das, was zwischen mir und einer Spielerin passiert ist, zu der ich eine großartige Beziehung unterhalte“. Er habe „wahrscheinlich einen Fehler gemacht“.

Inzwischen gibt es auch Zweifel daran, ob Jennifer Hermoso das Zitat, in dem Sie den Kuss herunterspielte, tatsächlich (freiwillig) gegeben hat. Sollte sich das Gerücht bewahrheiten und das Zitat unter Druck entstanden sein – oder in Wahrheit gar nicht von Jennifer Hermoso stammen –, dürfte sich der Skandal noch ausweiten. Für den kommenden Freitag hat der Spanische Verband eine Sondersitzung einberufen. Zudem wurde eine interne Untersuchung des Falls eingeleitet. 

Wie auch immer diese Kuss-Geschichte ausgeht, sie hat längst etwas offengelegt. Nämlich: dass sich das Gefälle zwischen den Geschlechtern noch immer in Machtdemonstrationen äußert. Oder wie würden Sie es nennen, wenn jemand gegen seinen Willen vor einem Millionenpublikum und im bisher größten Moment der Karriere auf den Mund geküsst wird?

Die größten Momente einer Karriere sind es auch, die wir mit unserer neuen Special Edition feiern. In „Playboy Icons: Die 50 schönsten Filmstars aus 70 Jahren Playboy“ zollen wir den Darstellerinnen Tribut, deren schönste Leinwand das Magazin war, das in diesem Jahr sein 70. Jubiläum feiert. 
Von Marilyn Monroe über Ursula Andress, Melanie Griffith, Bo Derek bis hin zu Brigitte Nielsen und Natalia Avelon: Sehen Sie hier die spannendsten Auftritte der 50 schönsten Filmstars aus 70 Jahren Playboy.
 
Was diese Woche sonst noch Spannendes bereithält, lesen Sie in unseren Highlights aus der Welt von playboy.de.
 
Bleiben Sie aufmerksam,
 
Ihr Playboy-Team
 
 

„Alle drei Playboy-Shootings habe ich für mich gemacht“, sagt Tanja Lanäus, unsere aktuelle Titelschönheit der September-Ausgabe, im Interview. Für uns aber hat die „Sturm der Liebe“-Schauspielerin jetzt auch etwas getan: In einer Fragerunde auf Instagram stand sie den Playboy-Followern Rede und Antwort …
ZUM INTIM-TALK

Kommen Sie mit auf den legendären Wiesn-Bummel von Cathy Hummels! Sichern Sie sich jetzt mit etwas Glück die Chance, unsere Wiesn-Playmate 2023 zu diesem exklusiven Oktoberfest-Event zu begleiten. Als Gewinner haben Sie am 18. September die Möglichkeit, bekannte Persönlichkeiten aus den Medien sowie Influencerinnen und Influencer in Münchens angesagtesten Locations zu treffen.
ZUM GEWINNSPIEL
 

Während alle in den All-Inclusive-Urlaub abhauen, campen gehen oder auf Fahrrädern über Berge heizen, träumen Sie einfach nur davon, an einem einsamen Strand zu liegen und für ein paar Tage niemanden zu sehen? Den Traum, auf eine einsame Insel abzuhauen, hatte unser Reporter auch. Er hat's getan – und viel dabei gelernt …
ZUR REPORTAGE

Über nichts lässt sich so ausgiebig streiten wie über Humor. Wir sind heute etwas streitlustig – und präsentieren Ihnen hier die (aus unserer Sicht) 13 lustigsten Filmkomödien aller Zeiten.
ZU DEN KOMÖDIEN
 

Es ist eigentlich irreführend, dass Sex häufig als schönste „Nebensache“ der Welt betitelt wird – für die meisten Menschen ist die Sache jedenfalls ziemlich relevant. Das sehen offenbar auch die Deutschen so: Ergebnissen einer neuen Umfrage zufolge nehmen sie sich für den Spaß zwischen den Laken nämlich extra viel Zeit.
ZUM ARTIKEL

Richtig. Und zwar mein Lieblings-Witz der Woche: Kevin ist drei Jahre alt und hat noch nie ein Wort gesprochen. Seine Mutter macht sich bereits Sorgen. Eines Abends, als sie das Essen serviert hat, sagt Kevin plötzlich: „Die Nudeln sind viel zu weich.“ Die Mutter freut sich und fragt ganz aufgeregt: „Aber Kevin, warum hast du denn bis jetzt noch nie etwas gesagt?“ Kevin: „Weil die Nudeln sonst immer schön al dente waren.“
  – Weitere Witze finden Sie hier …
NOCH MEHR SPASS
 
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