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+ Modellprojekt Ladelaternen überschätzt Laternenumfang + Urlauber sollen an Berliner Flughäfen auf Corona getestet werden + Schlachtensee gehört laut CNN zu den 20 besten Badestellen weltweit +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Freitag, 24.07.2020 | Teils sonnig, teils wolkig bei max. 25 °C.  
  + Modellprojekt Ladelaternen überschätzt Laternenumfang + Urlauber sollen an Berliner Flughäfen auf Corona getestet werden + Schlachtensee gehört laut CNN zu den 20 besten Badestellen weltweit +  
Lorenz Maroldt
von Lorenz Maroldt
 
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  Guten Morgen,

noch 99 Tage sind es bis zum Geburtstag des Flughafenchefs (und bis zur Eröffnung des BER), aber wir wissen ja: „Ein Flughafen ist nie fertig“ (Engelbert Lütke Daldrup). Immerhin teilte die Flughafengesellschaft gestern schon mal mit: „Umfangreiches Angebot zur Berichterstattung geplant“. Hui! Und an der Zufahrt zum BER wurde ein „Prof. Dr. Ing. E. Lütke Daldrup“-Obelisk errichtet (hier zu sehen). Wenn diesmal wirklich alles klappt, startet der Checkpoint eine Petition zur Umbenennung der Zubringerautobahn A113 inELD1“.
 
     
 
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  Nur wo künftig das Geld herkommt, steht nicht so richtig fest. Steffen Bilger, Parlamentarischer Staatssekretär des Bundesverkehrtministeriums, teilte jetzt dem Berliner FDP-MdB Christoph Meyer mit: „Der Verschuldungsgrad der Flughafengesellschaft liegt im Zeitraum 2020 bis 2024 nicht im marktüblichen Bereich und auch deutlich über den internationalen Vergleichsflughäfen.“ Heißt: Ein privater Investor lässt sich darauf kaum zu akzeptablen Konditionen ein. Und wie steht’s mit dem Engagement des Bundes, Minderheitseigentümerin der FBB? Hier die sybillinische Antwort in ihrer ganzen schillernden Schönheit:

Nach Auffassung der Bundesregierung haben der Ausbau des Flughafenstandortes Schönefeld zum Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (BER) und dessen Inbetriebnahme eine wichtige bundespolitische Bedeutung. Das wichtige Bundesinteresse an der FBB umfasst insbesondere die Realisierung des neuen internationalen Verkehrsflughafens BER zur bedarfsgerechten Anbindung der Hauptstadtregion am Standort Schönefeld. Über das zukünftige Engagement des Bundes an der FBB ist zu gegebener Zeit zu entscheiden.“ (Q: DS 19/20845 – noch unveröffentlicht)

Ausbau und Inbetriebnahme also haben für die Bundesregierung eine wichtige Bedeutung – vom Betrieb selbst ist hier nicht die Rede. Christoph Meyer kommentiert: „Die Ausgaben für den BER stehen in keinem Verhältnis, weder national noch international.“ Am besten, die Länder Berlin und Brandenburg legen schon mal ein bisschen was zurück – vor allem für den Fall, dass der Bund die Fliege macht.
 
     
 
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  Über das Modellprojekt Ladelaternen für E-Autos (1000 Masten sollten angezapft werden) haben wir im Checkpoint schon öfter berichtet – seinen Namen hat es verdient: Wie bei Berliner Projekten üblich, funktioniert hier nichts. Jan Thomsen, Sprecher der Verkehrsverwaltung, erklärt uns, woran es diesmal hakt: „Im Fortschritt des Projekts wurde festgestellt, dass die derzeit bundesweit geltenden technisch-regulatorischen Anforderungen an Ladeinfrastruktur eine Realisierung in öffentlichen Beleuchtungsmasten nicht wie geplant erlauben.“ Oder, mit anderen Worten: „Im Fortschritt des Projekts“ wurde festgestellt, dass „ein Laternenmast dafür zu eng ist“.

Das Projekt ist übrigens Teil des „Sofortprogramms Saubere Luft 2017-2020“, also schon ein bisschen älter. Vor anderthalb Jahren, im Januar 2019, zitierte die Projektwebsite den Sprecher der Verkehrssenatorin noch so: „Wir wollen wissen, inwiefern öffentliche Laternenladepunkte dazu beitragen können, Elektromobilität für immer mehr Menschen attraktiv zu machen.“ Was wir heute, im Juli 2020, immerhin schon mal wissen: Wie lange es im Land Berlin dauert, einen Laternenmast auszumessen.
 
     
 
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  Nachdem das Grauflächenamt Tempelhof-Schöneberg in der Vorbergstraße den ungehinderten Blick auf Blech und Beton erfolgreich wieder freigeholzt hat (CP vom 2.7.), erreichte uns gestern folgende entzückende Mail aus Steglitz-Zehlendorf, wo tatsächlich noch ein Grünflächenamt existiert, an einen pflanzungswilligen Bürger aus der Parallelstraße:

Vielen Dank für Ihre E-Mail vom 20.07.2020 mit dem Anliegen,
eine Baumscheibe in der o.g. Straße zu begrünen und zu pflegen.
Da Sie sich diesem Engagement annehmen und durchführen wollen,
tragen Sie einen wertvollen Beitrag zu einem gepflegteren Stadtbild bei
und sind für andere Bürgerinnen und Bürger ein gutes Vorbild.
Der Fachbereich Grünflächen ist Ihnen dankbar, dass Sie solch ein verantwortungsvolles Ehrenamt ausführen möchten und begrüßt dieses sehr.“
 
     
 
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  Zur Aktion des Grauflächenamts in Tempelhof-Schöneberg erreichte uns auch eine Mail von Uwe Szelag, Ex-Baustadtrat der Grünen in Wilmersdorf – er meint: „Die Abholzkolonne aus der Vorbergstraße wäre sinnvoller auf der Grünfläche vor dem S-Bahnhof eingesetzt worden“ – dort ist die vor drei Jahren von den Wasserwerken angelegte Grünfläche ohne jede Pflege zur einer wild wuchernden Krautwiese voller Ratten verkommen. Hm… S-Bahn, Wasserwerke, Bezirksamt? Also auf dieser Fläche lässt sich doch sicher hervorragend eine Partie Behördenpingpong spielen.  
     
 
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  Berlin will die Urlaubsrückkehrer aus Corona-Risikogebieten von kommender Woche an bereits direkt nach der Landung auf den Flughäfen testen lassen – und zwar „flächendeckend“. Aber was ist mit Distanzlosen und Feierwütigen, die aus vermeintlich risikoarmen Gebieten wie Malle kommen (eine Cottbusser Familie hat das Virus gerade von dort als Andenken mitgebracht). Was mit denjenigen, die aus einem Risikogebiet kommend zuvor umgestiegen sind und jetzt als Inlandseisende landen? Was mit denjenigen, die mit dem Auto oder der Bahn zurückkommen (oder mit dem Fahrrad)? Ein paar Antwortversuche finden Sie hier, und was Sie selbst davon halten, können Sie uns jetzt in der Checkpoint-Umfrage des Tages mitteilen.  
     
 
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  Umfrage zu Coronatests am Flughafen  
   
     
 
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  „Erzähl mal weiter“ – gemeinsam mit Berliner AutorInnen und Ihnen wollen wir während der Sommerferien Fortsetzungsgeschichten schaffen. Die vierte beendet heute Hatice Akyün (die vorherigen Parts lesen Sie hier).

Kiez-Hollywood
von Hatice Akyün, Eckart Brandtstaedter, Isabella Garcia Fuchs und Ümit Atak

„Ich lasse ihn ungern alleine... denn in unserer Wohnung gibt es Geister.“... „Eine Million Singles in dieser gottverdammten Stadt, und ich treffe ausgerechnet den einen, der beruflich was mit Hunden macht“, dachte sie und verdoppelte mit pochendem Herzen den amtlich vorgegebenen Sicherheitsabstand zu ihm. Auch wenn er ihr gefiel, jetzt, da sie ihn zum ersten Mal ohne Maske sah, ein Hundehalter ging gar nicht. Er bemerkte ihre Angst und versuchte sie zu beruhigen: „Der tut nichts, der will nur spielen.“ „Ja, das sagen sie alle und dann hängen die Dinger einem an der Backe“, antwortete sie. „Als Kind hat mich ein Dackel in die Wange gebissen. Hier, die Narbe habe ich immer noch“, und zeigte auf ihr Gesicht. „Seitdem habe ich Angst vor Hunden.“ „Das ist eine Narbe“, säuselte er fragend, „ich dachte, das wäre ein Grübchen.“ Jetzt pochte ihr Herz wieder, aber diesmal, weil seine Augen und sein Mund gleichzeitig lächelten. „Diese Geister“, fragte sie, „kann man die mal treffen?“ „Ja, aber nur, wenn du Henry streichelst.“ Sie beugte sich ängstlich herunter und ganz vorsichtig strich sie über sein raues Fell. Er lächelte und sagte: „Meine Mutter ist Französin. Sie hat mir beigebracht, wie eine echte Tarte Tatin gebacken wird.“

Hier geht es kommende Woche mit der nächsten Geschichte weiter – dann mit Team Checkpoint.
 
     
 
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Berliner Immobilienmarkt: Warum die Kaufpreise weiter steigen, obwohl die Mieten sinken. Der Berliner Wohnungsmarkt trotzt der Krise. Neben den Zinsen gibt es zahlreiche weitere Faktoren, die diese Entwicklung noch befeuern.  Mehr lesen
 
Neue Straßenverkehrsordnung: Was Autofahrer jetzt wissen müssen. Der neue Bußgeldkatalog ist fehlerhaft und bundesweit ausgesetzt. Ab wann und für wen gelten nun die alten Regeln? Ein Überblick. Mehr lesen
 
Kunst mal anders: Im temporary bauhaus-archiv wird sie geklebt. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Wolfgang Albers ist offiziell gesundheitspolitischer Sprecher der Linken, erfüllt aber inzwischen mehr die Rolle eines gesundheitsgefährdenden Sprechers – denn dass auch symptomfreie Urlaubsrückkehrer aus Risikogebieten infektiös sein können, ist offenbar an ihm vorbeigegangen („brauchen keinen Test“), und ansonsten ist er der Meinung: „Die Krankheit findet mehr in der Diskussion als in den Krankenhäusern statt.“ Dass es zwischen Vorsicht und Fallzahl einen kausalen Zusammenhang geben könnte, ist offenbar ebenfalls (siehe oben) an ihm vorbeigegangen.
 
     
 
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Nach den jetzt 13 bekannten Infektionsfällen in Folge eines feucht-fröhlichen Feier-Abends im Fernsehturm-Restaurant „Mio“ und den „Abendschau“-Bildern von proppevollen Torstraßen-Bars stellen die Behörden völlig überrascht fest: In den meisten Lokalen wird die Registrierungspflicht ja gar nicht ernst genommen! Skandal, aber: kannste nix machen. Außerdem gehen gemeinerweise viele Leute erst nach 24 Uhr aus (und das in Berlin) – aber da hat sogar das Ordnungsamt Mitte mal Feierabend.
 
     
 
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  Was ihr nicht seht (25)  
 
Das Projekt @wasihrnichtseht macht Rassismuserfahrungen von Schwarzen sichtbar. Wir machen das durch eine Kooperation an dieser Stelle auch.
 
     
 
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Im vierten Jahr nach dem Einzug der Grünen in den Senat und zwei Jahre nach Verabschiedung des Mobilitätsgesetzes gibt die Steglitz-Zehlendorfer Grünen-Baustadträtin Maren Schellenberg bekannt: So „kurzfristig“ wird aus dem „angedachten“ Radstreifen auf dem Steglitzer Damm leider nichts. Immerhin: „Wir prüfen intensiv, was wir machen können.“ Und prüfen, und prüfen, und prüfen…
 
     
 
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Aber immerhin weiß „Leute“-Autor Boris Buchholz zu berichten: „Jetzt werden im Rathaus Zehlendorf Überlegungen angestellt, ob auf der Attilastraße ein neuer Radweg markiert werden könnte.“ Hm, Attilastraße? Ist die denn noch immer nicht umbenannt? Jedenfalls hat die Innenverwaltung schon mal die nächste Veranstaltung des vegetarischen Hitler-Fans mit Hinrichtungsfantasien („… wenn ich Reichskanzler wäre…“) verboten.
 
     
 
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Jetzt ist’s amtlich: Die Ordnungsamtschefin von Dahme-Spreewald hat dem „Autokino Berlin“ gestern früh alle Ausnahmegenehmigungen für Konzerte mit mehr als 1000 Zuschauern erteilt – wenn diese in ihren Kisten sitzen bleiben. Es kommentiert Nena (tritt hier am 26.7. auf): „Wunder geschehen, ich hab's gesehen.“
 
     
 
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Die falsche Adressangabe eines Dealers bescherte einem ahnungslosen Hausmeister in der Falckensteinstraße 15 den stürmischen Besuch von zwanzig Polizisten. Die Anwohner zeigten sich schockiert von der überfallartigen Visite, die Polizei bestätigte dem Checkpoint gestern lediglich „Maßnahmen“ in der Gegend, die Bilanz: zehn Festnahmen wegen diverser Drogendelikte.
 
     
 
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Der Titel „Berlins eingebrochenstes Lehrerzimmer“ geht in diesem Jahr ans Kollegium der Reinickendorfer Hannah-Höch-Schule – allerdings sind dafür nicht marode Mauern, sondern marodierende Schüler verantwortlich: Fünf Mal innerhalb von nur sechs Monaten verwüsteten sie den Rückzugsraum des Lehrpersonals (Berlinrekord), getreu dem Campus-Profil: „Unsere Gemeinschaftsschule steht für eine besondere pädagogische Konzeption.“ Eine stinknormale einbruchsichere Tür würde fürs Erste auch schon mal reichen. (Q: Morgenpost)
 
     
 
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Mit der Bestellung zum Notar erhalten Rechtsanwälte ja so eine Art Lizenz zum Gelddrucken, ok – aber von kriminellen Clans werden ihre Dienste zuweilen auch zur Geldwäsche missbraucht, und dagegen geht seit Anfang des Jahres in Berlin eine Task Force der Justiz vor. Bei einer Kontrolle von 25 Notaren stießen die Ermittler jetzt auf 11 Verdachtsfälle – dagegen kamen unter 77.252 Hinweisen auf unrechtmäßige Immobiliengeschäfte gerade mal 8 von den Notaren selbst. Es kommentiert unser Gastautor Benjamin Franklin: „Wer der Meinung ist, dass man für Geld alles haben kann, gerät leicht in den Verdacht, dass er für Geld alles zu tun bereit ist.“
 
     
 
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Gemäß dem politischen Komparativ (Feind, Todfeind, Parteifreund) bekämpfen sich Özcan Mutlu und Taylan Kurt mit allen Mitteln um den Platz an der grünen Sonne von Mitte. Jetzt wurde Taylan auf Twitter vom Account der „Green Runners“ (gegründet von Mutlu) geblockt - sein mit sechs Lachtränen-Smileys garnierter Kommentar: „Ich habe da so eine Vorahnung, wer hinter dieser Aktion stecken könnte. Aber hey, wenn du es nötig hast…“
 
     
 
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Für die neue Podcast-Folge „Eine Runde Berlin“ hat Checkpoint-Redakteurin Ann-Kathrin Hipp Berlins ältesten Hipster Günther Krabbenhöft getroffen. Ein Gespräch über seine Kindheit auf dem Land, das (Nicht-)Modebewusstsein der Dauerschwarztragenden, Clubkultur und die partyfreie Coronazeit.
Jetzt hören auf Spotify, Apple Podcasts und Tagesspiegel.de.
 
 
 
 
 
Das Monster vom Schlachtensee“ ist nicht der Titel eins B-Horror-Movies, sondern war der Versuch der Berliner Presse, im Jahr 2008 das Sommerloch mit einem Wels zu stopfen (ich war dabei!). Jetzt hören wir aus den USA, dass CNN den Schlachtensee zu einem der „20 besten Badeplätze der Welt“ gekürt hat – und da wird es doch eigentlich höchste Zeit, das Monster wieder aufzupumpen (nicht, dass unsere schöne Bucht noch zum Touri-Hotspot wird).
 
     
 
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Staatssekretär Frank Nägele hat am Mittwoch in der „Abendschau“ versucht zu erklären, warum Berlin in Bezug auf die Bürgerämter auf einem guten Weg ist – obwohl es so gut wie keine freien Termine gibt. Er war schwer zu verstehen (an der Technik lag nicht). Den Zustand der Verwaltung beschreibt ganz gut das frühere BVV-Mitglied Sophie Regel mit einer „frohen Kunde“: Sie hat einen Termin für eine Reisepasserneuerung bekommen, und das kam so:

1) Brief an Bürgeramt schreiben.
2) Mehrwöchigen Zeitraum ab in zwei Monaten benennen, während dem man den Termin wahrnehmen kann.
3) Brief frankiert versenden. 

Sie lesen Nachrichten aus der Digitalhauptstadt Berlin a.D. 2020. Am Montagvormittag habe ich die Gelegenheit, mit Frank Nägele über viele weitere Seltsamkeiten aus dem reichen Fundus des Berliner Behördenpingpongs zu diskutieren – bei einem „Virtuellen Streitgespräch“ in der IHK, moderiert von Jan Eder. Und Sie können dabei sein, digital und virtuell – los geht’s um 10 Uhr, und die Anmeldung finden Sie hier.
 
     
 
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Aber es gibt sie noch, die guten Nachrichten, die zufällig wie Blumen oder Reis vom Himmel fallen und von denen sich trotzig unserer Rubrik „Amt, aber glücklich“ ernährt. Checkpoint-Leserin Katja berichtet: „Unterlagen zur Anmeldung einer Eheschließung am 2.7. beim Standesamt F‘hain-X‘berg eingeworfen. Am 6.7. die Aufforderung zur Auswahl zum persönlichen Termin erhalten. Termin war am 23.7. um 13:50 Uhr. Aufruf um Punkt 13:50 Uhr. Raus um 13:59h!!! Super netter und extrem schneller Service - herzlichen Dank an Herrn Bernitt! You made my day ;-)“ Team Checkpoint gratuliert.
 
     
 
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Und, sind Sie schon durch mit „Onkel Toms Hütte“? Die ersten Kurzkritiken und auf der Lektüre des Buches von Harriet Beecher Stowe basierende Beiträge zur Diskussion um die gleichnamige U-Bahnstation haben wir bereits bekommen, wir freuen uns auf weitere (bitte an checkpoint@tagesspiegel.de) – und laden herzlich ein zu einem offenen Meinungsaustausch am 3. August in Zehlendorf (den Ort geben wir noch bekannt). Und wir freuen uns sehr auf Moses Pölking: Der Berliner Basketballprofi in Diensten der Eisbären Bremerhaven, der eine Petition zur Umbenennung initiierte (Unterzeichner heute früh: 12.568), hat gestern seine Teilnahme zugesagt. Sind Sie auch dabei? Dann los!
 
     
 
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+ Kultur im Grünen: In diesem Innenhof treffen Galerie und regionale Küche aufeinander

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BER Count Up - Tage seit Nichteröffnung:
 
 
 
 
 
2 9 7 4
 
 
 
 
     
 
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Zitat
 
 
 
 
 
Unter gewöhnlichen, bescheidenen Verhältnissen leb ich aber doch lieber hier als in irgendeiner andern deutschen Residenz, nur Wien könnte mich verführen, wenn es nicht gerade wiederum Wien wäre.“

Theodor Fontane im Sommer 1860 (aus einem Brief an Paul Heyse)
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@nicolediekmann

„Gerade einen Mann gesehen, der auf seinen linken Oberschenkel ‚Links‘ und auf seinen rechten ‚Rechts‘ tätowiert hatte. Jetzt versuche ich, mir seinen Alltag vorzustellen.“
 
 
Anmerkung zur genauen Beobachtung der Kollegin Nicole Diekmann: Bei Borussia Dortmund und in der deutschen Nationalmannschaft läuft ein Spieler auf dem Platz rum, der sich auf den linken Unterarm seinen Vornamen („Marco“) und sein Geburtsdatum („31.05.1989“) hat tätowieren lassen – und jetzt stellen wir uns mal seinen Alltag vor… (aber vielleicht hat Herr Reus ja nicht nur vergessen, seinen Führerschein zu machen, sondern auch seinen Personalausweis).
 
 
 
 
 
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Der Checkpoint-Inselcheck
 
 
 
 
 
Team Checkpoint hat die Segel gehisst und alle Berliner Inseln besucht, es sind mehr als 50. Den kompletten Insel-Check lesen Sie jeden Tag im Tagesspiegel-Plus-Abo – wir würden uns freuen, wenn Sie unseren Berliner (Reise-)Journalismus unterstützen, zur Anmeldung für den kostenlosen Probemonat geht’s hier entlang.
 
     
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Stadtleben
 
  Eggs Benedict in rustikalem Ambiente  
 
Essen – (ein Tipp von Masha Slawinski) „Essen sollte ein Gesamtkunstwerk sein”, sagt Florian Schmidt. Er betreibt das Roamers in der Neuköllner Pannierstraße 64 (geöffnet Di-Fr 9.30-16 Uhr, Sa-So 10-16 Uhr, nähe U-Bhf Hermannplatz). Sein Café beschreibt er als „einen Mix aus amerikanischer Bar und Kalifornien Vibe”. Es sticht heraus durch sein rustikales Ambiente. Vieles ist selbst gebaut, z.B. der Bartresen, zusammengezimmert aus einem alten Scheunentor. Alles, was bei Schmidt auf den Tisch kommt, ist selbst gemacht und saisonal. Zum Frühstück gibt es u.a. Eggs Benedict (ab 9,50 Euro), bestehend aus pochierten Eiern, Sauce Hollandaise, Spinat, Lachs, Pilzen und Blumenkohl. Zum Naschen stehen z.B. Lemon-Cheesecake (5 Euro) und Zimtschnecken auf der Karte. Charakteristisch für das Café: Die Gerichte werden in kleinen Bratpfannen serviert, die man vom Campen kennt. (Foto: promo/ElenaPeters-Arnolds)
 
     
 
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Trinken – Ein lauer Sommerabend im Juli lässt sich am besten mit Blick auf die schönste Stadt der Welt ausklingen. „Come over, and schwipps with us!“ – unter diesem Motto lockt der Neuköllner Klunkerkranich in der Karl-Marx-Straße 66 (U-Bhf Rathaus Neukölln) seine Gäste auf die gemütliche Dachterrasse (Eintritt 1-5 Euro). Das Cocktailteam stellt die Essenzen für die flüssigen Leckereien selbst her und zupft aromatische Kräuter aus dem anliegenden Klunkergarten. Besonders eindrucksvoll: die große Auswahl an Gins und Tonics. Bestellt wird kontaktlos über einen Getränke-Buzzer mit QR-Code, der am Eingang vergeben wird (Pfand 10 Euro). Geöffnet: tgl. 17-23 Uhr
 
     
 
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Das ganze Stadtleben – mit täglich neuen Ideen für den spontanen Urlaub vor der Haustür – gibt´s mit Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – Oliver Dunk (57), Journalist und Unternehmer / Ernst Elitz (79), ehem. Intendant des Deutschlandradios / Pierre Gerckens (82), ehem. Herausgeber des Tagesspiegels / Josef Heynert (44), Schauspieler / Gordon Lemm (43), SPD-Bezirksstadtrat in Marzahn-Hellersdorf / Carmen Nebel (64), Fernsehmoderatorin / „Monika Schreiber in Friedenau, die herzlichsten Geburstagsgrüße von Herbert und Heidi aus Moabit und bleib wie du bist!“ / Eric Schweitzer (55), ehem. Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer, ehem. Präsident der IHK Berlin / Samuel Tuia (34), Spieler bei den Recycling Volleys

Sonnabend – Bodo Dilg (49) / Shalin-Tanita Rogall (30), Schauspielerin und Synchronsprecherin / Moritz von Uslar (50), Journalist, Theaterautor und Schriftsteller / Angela Wenzel-Schwandt (71), „Alles Liebe und ganz viel Gesundheit für Dich, Du ,Exil-Berlinerin', da Du jetzt die Hälfte Deines Lebens schon im Ruhrpott lebst, aber Berlin immer im Herzen trägst! Dein Manni!“ / Santiago Ziesmer (67), Schauspieler und Synchronsprecher

Sonntag – Annika (30), „Happy Birthday, dance and have the time of your life, Mama.“ / Lothar Böhme (82), Maler / Sawsan Chebli (42), Politikerin (SPD), Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales / Maximilian Hecker (43), Musiker / „Mein liebes Kathrinchen, zu Deinem heutigen Geburtstag gratuliere ich Dir sehr herzlich und wünsche Dir für Dein neues Lebensjahr und Deine Zukunft alles alles Gute, Glück, Gesundheit und Zufriedenheit! Dein Dich sehr liebender Papa“ / Reinhild Schläwe (77), „Unvergessene Lesepatin an der Wilhelm-Hauff-Grundschule im Soldiner Kietz, an der Alfred-Brehm-Grundschule in Tegel-Süd und an der Grundschule in den Rollbergen in Waidmannslust“ / Cornelia Seibeld (45), für die CDU im AGH / „Unsere geliebte Frieda Lena Tews, erste Tochter unseres wg. vergessener Muttertage mehrfach enterbten Sohnes und unserer Lieblingsschwiegertochter – wird sieben Jahre alt! Wir gratulieren ganz dolle aus der Ferne! Oma Marion & Opa Kurt“
 
 
Sie möchten jemandem zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.
 
 
Gestorben Renate Bartetzko, * 25. Dezember 1927 / Fritz Fuhlert, * 26. Juni 1938 / Ursula Kögel, * 14. April 1937 / Hildegard Gertrud Luise Schnapauff, * 10. Februar 1929
 
 
Stolperstein – Paul Voß lebte in der Ritterstraße 33 in Kreuzberg und war Lithograph und Umdrucker. Er gehörte der SPD, 1916 der USPD an. Als Soldat im Baltikum schloss sich Voß der Lettischen KP an, 1926 bis 1929 war er Mitglied der KPdSU. Nach 1933 soll er zusammen mit seiner Frau Milda illegale Arbeit im Unterbezirk Berlin-Südost verrichtet haben. Voß wurde am 5. November 1937 verhaftet und im Oktober 1938 durch den 2. Senat des Volksgerichtshofes zu fünf Jahren Haft verurteilt. Er starb während der Haft im Zuchthaus Sonnenburg.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Schauspieler dürfen wieder küssen“ ist heute die letzte, aber auch die schönste Meldung des Tages. Was wäre unter strengsten Corona-Bedingungen aus „Casablanca“ mit Humphrey Bogart und Ingrid Bergman geworden? Was aus „Biss zum Morgengrauen“ mit Kristen Stewart und Robert Pattinson? Aus „Dirty Dancing“ mit Jennifer Grey und Patrick Swayze, „Meine erste Liebe“ mit Macaulay Culkin und Anna Chlumsky, „Eyes Wide Shut“ mit Nicole Kidman und Tom Cruise, „Wie ein einziger Tag“ mit Ryan Gosling und Rachel McAdams, „Titanic“ mit Leonardo DiCaprio und Kate Winslet, „Brokeback Mountain“ mit Heath Ledger und Jake Gyllenhaal, „Frühstück bei Tiffany“ mit Audrey Hepburn und George Peppard? Und was aus „Susi und Strolch“? Ach, ach, ach… lieber gar nicht darüber nachdenken. Und Film ab (im Kopf). 
 
     
 
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Das letzte Wort hat heute Coco Chanel: „Es gibt eine Zeit für die Arbeit. Und es gibt eine Zeit für die Liebe. Mehr Zeit hat man nicht. Machen Sie was draus – morgen früh geht’s hier weiter.
 
 
Unterschrift Lorenz Maroldt
 
 
Ihr Lorenz Maroldt
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich.

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Geschäftsführer: Farhad Khalil, Ulrike Teschke
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Verantwortlich im Sinne von §55 Abs. 2 RStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Stefanie Golla, Ann-Kathrin Hipp, Nadine Voß
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