Bericht: May schließt ungeregelten Brexit aus Die britische Premierministerin Theresa May soll einem Medienbericht zufolge in interner Runde einen ungeregelten Brexit ausgeschlossen haben. Wie die "Sun" berichtet, soll die Regierungschefin vor Ministern ihrer Regierung deutlich gemacht haben, dass sie nicht bereit sei, das Land ohne ein Abkommen mit den übrigen 27 Mitgliedern der Europäischen Union (EU) aus der Gemeinschaft zu führen. Der Brexit-Ausschuss im britischen Parlament warnte unterdessen vor den wirtschaftlichen Folgen eines ungeordneten Brexits und forderte die Regierung auf, ein solches Szenario abzuwenden. Ein EU-Diplomat erklärte heute in Berlin, die 27 EU-Länder wären seiner Einschätzung nach bereit, das britische Austrittdatum vom 29. März noch einmal zu verlängern. Allerdings müssten die britische Regierung und das Unterhaus vorher klar sagen, in welche Richtung die Verhandlungen gehen sollten. Er rechne aber damit, dass Premierministerin Theresa May weiter an dem Austrittsdatum 29. März festhalten wolle. Medien: Katar prüft offenbar weitere Beteiligung an Deutscher Bank Die Deutsche Bank steht bislang unbestätigten Medienberichten zufolge vor weiteren Investments aus Katar. Das berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Situation vertraute Personen. Die Investition solle wahrscheinlich über die Qatar Investment Authority (QIA) erfolgen, den staatlichen Vermögensfonds des Landes. Die Gespräche seien in einem fortgeschrittenen Stadium, eine endgültige Entscheidung sei noch nicht gefallen. Sowohl der Zeitrahmen als auch die Höhe des Investments sind dem Bericht zufolge noch unklar. Die Deutsche Bank sowie die QIA kommentierten die Berichte bislang nicht. Kreditvergabe im Euroraum per Jahresende gestiegen Banken im Euroraum haben Unternehmen im Dezember 4 Prozent mehr Darlehen ausgereicht als vor Jahresfrist. Im November hatte das Plus ebenfalls bei 4 Prozent gelegen. Wie die Europäische Zentralbank (EZB) heute in Frankfurt mitteilte, vergaben die Institute an die Privathaushalte im Dezember 3,3 Prozent mehr Kredite als ein Jahr zuvor. Die Geldmenge M3 legte im Dezember um 4,1 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg von 3,8 Prozent gerechnet. Bankia steigert Gewinn 2018 um knapp 40 Prozent Die spanische Großbank Bankia hat ihren Gewinn 2018 verglichen zum Vorjahr um 39 Prozent auf 703 Millionen Euro gesteigert. Wie das Institut heute in Madrid mitteilte, trugen dazu ein Abbau notleidender Kredite, die Integration des Anfang 2018 übernommenen Wettbewerbers BMN sowie höhere Provisionseinnahmen bei. Im vierten Quartal verbuchte das Geldhaus einen Verlust von 40 Millionen Euro, nach einem Minus von 235 Millionen Euro im Schlussquartal 2017. Bericht: EU-Kommission will schwarze Liste zu Geldwäsche veröffentlichen Im Kampf gegen Geldwäsche und Terrorfinanzierung will die EU-Kommission laut einem Zeitungsbericht Anfang Februar eine neue schwarze Liste mit Risikostaaten veröffentlichen. Darauf stünden 23 Länder, berichtete "Die Welt" unter Berufung auf EU-Diplomaten. Damit umfasst die Liste laut Zeitung fast doppelt so viele Staaten wie zuletzt. Unter anderem werden Panama, Libyen und Saudi-Arabien Versäumnisse vorgeworfen. Athen startet ersten Test am Anleihemarkt Gut fünf Monate nach Auslaufen der internationalen Hilfsprogramme für Griechenland hat Athen einen ersten Marktgang in die Wege geleitet. Es handelt sich um eine fünfjährige Staatsanleihe, die bis April 2024 laufen soll. Ziel sei es, etwa 2 bis 3 Milliarden Euro aufzunehmen, berichtete das Staatsfernsehen (ERT) heute unter Berufung auf die Schuldenagentur des Finanzministeriums. Es wird mit einer Rendite von etwa 3,5 bis 3,75 Prozent gerechnet. Den Auktionsauftrag hätten die Geldinstitute Bank of America Merrill Lynch, Goldman Sachs, HSBC, JPMorgan, Morgan Stanley und Société Générale übernommen. EU-Vizekommissionspräsident Valdis Dombrovskis begrüßte den anstehenden Test-Marktgang. Das Land habe ein Kapital-Sicherheitspolster und könne nun stufenweise Kredite aufnehmen, sagte er. FCA: Banken müssen sich auf Libor-Ersatz vorbereiten Die britische Finanzaufsicht FCA will die anstehende Ablösung des in Misskredit geratenen Referenz-Zinssatzes Libor so reibungslos wie möglich gestalten. Die Märkte würden informiert, sobald der alte Zinssatz nicht mehr verwendet werden solle, kündigte der für Börsen zuständige FCA-Direktor Edwin Schooling-Latter heute an. Banken sollten sich schon jetzt darauf einstellen, auf Alternativen umzusteigen und Kontrakte entsprechend anzupassen. Der Libor soll bis Ende 2021 abgeschafft werden. Als künftiger Standard soll dann der von der britischen Notenbank bereitgestellte Referenzzins Sonia (Sterling Overnight Index Average) dienen. China: S&P darf in Ratinggeschäft einsteigen Die US-amerikanische Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) darf ihr Geschäft künftig auch in China ausüben. S&P sei es erlaubt, über eine eigenständige Niederlassung in Peking Bonitätsbewertungen vorzunehmen, teilte die chinesische Notenbank heute mit. Die Zulassung einer ausländischen Ratingagentur sei Folge einer größeren Nachfrage ausländischer Investoren nach chinesischen, auf die Landeswährung Yuan lautenden Wertpapieren. Bewältigung der Datenflut erfordert europäische Lösung Im Dezember 2018 erzielten die EU-Kommission, der Rat und das Europäische Parlament eine Einigung über das sogenannte Risikoreduzierungspaket. Im Rahmen dieses Gesetzespaketes sei ein fast revolutionärer Vorschlag des Wirtschafts- und Währungsausschusses (ECON) zur Vereinfachung und Vereinheitlichung des bankaufsichtlichen Meldewesens verhandelt worden, schreiben der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes (BdB), Christian Ossig, und BdB-Direktorin Silvia Schütte in einem Gastbeitrag für die "Börsen-Zeitung", der heute auf der Webseite des Bankenverbandes veröffentlicht wurde. Aus Sicht der Kreditwirtschaft seien sämtliche Vorhaben zu begrüßen, die die aus den Meldepflichten hervorgehenden Belastungen dauerhaft reduzierten, erklärten die Autoren. Grundvoraussetzung für das Gelingen sei jedoch, dass alle relevanten Behörden tatsächlich wirkungsvoll zusammenarbeiteten. Lesen Sie hier den vollständigen Gastbeitrag: |