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Liebe Leserinnen und Leser,
 

dass die Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen ein politisches Erdbeben quer durch die Republik schicken würden, stand schon vor dem Wahlsonntag fest. Für die Parteien der Ampel war es eine Katastrophe mit Ansage. Doch klar ist in einer Demokratie eben auch: Der Wähler hat immer recht.

 

In seiner umfangreichen Analyse der Wahlen vom Sonntag, erklärt Michael Sommer die Gründe, weshalb die Ergebnisse sind, wie sie sind, und weist auf eine gewisse Ironie hin: Denn die politische Mitte könnte nun gezwungen sein, mit der Höcke-AfD zu kooperieren, nachdem sie gemäßigtere Schmuddelkinder stets des Sandkastens verwiesen hat. Seinen lesenswerten Beitrag finden Sie hier.

 

Aber was sagt diese Wahl eigentlich aus über das politische System in Deutschland? Meine These: Die Ergebnisse der Landtagswahlen vom Wochenende sind das bisher stärkste Indiz dafür, dass sich die Berliner Republik in der Auflösung befindet. Nicht dahingehend, dass die Demokratie kurz vor dem Untergang stehen würde. Sondern als Prinzip, weil das System „Berliner Republik“ gerade in sich zusammenfällt. Meinen Essay lesen Sie hier

 

Vor diesem Hintergrund möchte man eigentlich meinen, dass die Ampelparteien nun aber wirklich endlich übergehen zu einer selbstkritischen Analyse. Doch davon ist kaum etwas zu sehen oder zu hören. Mein Kollege Ferdinand Knauß wundert sich – und hat die dümmsten Reaktionen auf die Wahlergebnisse gesammelt

 

Themenwechsel: Der Konflikt um das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp ist auch ein Zeichen für den Niedergang des Industriestandorts Deutschland und die Veränderung der Unternehmenskultur in der Montanindustrie. Alles im Namen der „grünen Transformation“, schreibt Stefan Laurin.

 

Noch ein Blick ins Ausland: Während die EU in jahrzehntelangen Mühen die bosnischen Serben nicht von ihren Sezessionsplänen abbrachte, reüssiert nun der amerikanische Auslandsgeheimdienst mit einer Mischung aus Pragmatismus und Druck. Alexander Rhotert forscht als Politikwissenschaftler zum ehemaligen Jugoslawien seit 1991. Er schreibt über den CIA-Direktor, der nach Bosnien fährt.

 

Ich wünsche Ihnen eine gute Lektüre. Bleiben Sie optimistisch.

 

Ihr Ben Krischke, Leitung Cicero Digital

 
 
 
Podcast mit Thilo Sarrazin und Clemens Traub
 
 
 
 
 
Landtagswahlen in Sachsen und Thüringen
 
Der Gordische Knoten
 
VON MICHAEL SOMMER
 
 
Das politische Erdbeben war absehbar. Die Ironie der Landtagswahlen liegt nun darin, dass die politische Mitte gezwungen sein könnte, mit der Höcke-AfD zu kooperieren, nachdem sie gemäßigtere Schmuddelkinder stets des Sandkastens verwiesen hat.
 
 
 
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Das politische System nach den Landtagswahlen
 
Der Anfang vom vorläufigen Ende
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Vieles seit der Wiedervereinigung Etablierte hat einen schweren Stand. Neue Parteien, neue Medien, neue Plattformen gewinnen an Bedeutung. Sind die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen das bisher deutlichste Indiz für das Ende des Systems „Berliner Republik“?
 
 
 
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Ampel-Niederlage
 
Die renitenten Reaktionen von Grünen und SPD
 
VON FERDINAND KNAUSS
 
 
Viele Reaktionen auf die Wahlergebnisse in Sachsen und Thüringen sind von erschütternder Uneinsichtigkeit geprägt. Insbesondere bei Politikern von SPD und Grünen. Üblicherweise nennt man so etwas Dummheit.
 
 
 
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Thyssenkrupp
 
Eklat in der Stahlindustrie
 
VON STEFAN LAURIN
 
 
Der Konflikt um das Stahlgeschäft von Thyssenkrupp ist auch ein Zeichen für den Niedergang des Industriestandorts Deutschland und die Veränderung der Unternehmenskultur in der Montanindustrie. Alles im Namen der „grünen Transformation“.
 
 
 
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Sicherheitspolitische Lektion für Berlin und Brüssel
 
Der CIA-Direktor fährt nach Bosnien
 
VON ALEXANDER RHOTERT
 
 
Während die EU in jahrzehntelangen Mühen die bosnischen Serben nicht von ihren Sezessionsplänen abbrachte, reüssiert der amerikanische Auslandsgeheimdienst mit einer Mischung aus Pragmatismus und Druck.
 
 
 
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Landtagswahl in Thüringen
 
Die ostdeutsche Zeitenwende
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Gegen die AfD und die neue Wagenknecht-Partei BSW gemeinsam kann in Thüringen keine Regierung gebildet werden. Aber das BSW will die CDU vor sich hertreiben. Kommt es deshalb womöglich zu einer informellen „Ost-Front“ mit Rechts- und Linkspopulisten?
 
 
 
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Cicero 09/24
 
 
 
 
Karikatur
 
Die Wahl-Qual des Thüringer Rostbratwürstchens
 
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