Börse, Wirtschaft, Lifestyle - Was Anleger & Börsenprofis bewegt |
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| | Ausgabe vom 09. April 2021 |
| Langsam verliere ich den Durchblick Jürgen Schmitt (Herausgeber BÖRSEN-SPIEGEL)
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| Liebe Leserinnen, liebe Leser, sorry, ich blick mal wieder nicht durch bzw. brauchen meine immer schwerfälligeren Leiterplatten zwischen meinen Ohren immer länger, um mit den täglich wechselnden Wasserstandsmeldungen in Sachen Pandemie klarzukommen. Erst hatte ich den ersten Schock verdaut, dass der Impfstoff von AstraZeneca, den Großbritannien und Premier Boris Johnson ja fast schon patriotisch als Weltwunder feiern, auch hierzulande wieder zur Impfung zugelassen wird, schon folgte die nächste Verwirrung. Zuvor wurde das Vakzin ja für Menschen unter 65 empfohlen. Ab jetzt wird es für Menschen über 60 Jahre empfohlen. Heißt das jetzt also, dass nur noch Menschen zwischen 60 und 65 geimpft werden? Oder auch darüber hinaus, wenn Sie noch ohne Krücken laufen können? Ich weiß es nicht wirklich. Vielleicht muss ich wieder auf das Dauer-Testbild aus dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen, Karl Lauterbach, warten. Der ist inzwischen eigentlich immer auf dem Sender, wenn ich ARD oder ZDF einschalte. Wann schläft der Kerl eigentlich? Und was macht er beruflich? Dann komme ich immer weniger mit den neuen Begriffen klar, die da so die Runde machen und mich zu der Theorie verleiten, dass irgendwo in Berlin ein Ministerium für „Wortkreationen“ eingerichtet wurde. Anders kann ich mir solche Errungenschaften wie „Osterruhe“ oder zuletzt „Brücken-Lockdown“ gar nicht erklären. Oder wurden hierfür wieder externe Beratungsgesellschaft für 32 Phantastrilliarden Euro hinzugezogen? Man kann darüber nur spekulieren. Aber immerhin waren wir ja bei der Impfstoff-Entwicklung nicht zimperlich. Da haben wir mal die Bazooka rausgeholt. Allerdings auch schnell wieder die Weiße Flagge gehisst. Anders die Briten. Clever sind sie ja, die „Tommys“. Das muss man ihnen lassen. Während wir hinter den USA, die rund 2,2 Mrd. Dollar in die Entwicklung eines Corona-Impfstoffes investiert haben, mit 1,5 Mrd. Euro aus der Staatskasse der weltweit zweitgrößte „Finanzier“ der neuen Wundermittel sind, haben die Briten nur rund 500 Mio. Euro bereitgestellt. Dafür haben sie inzwischen aber fünf Mal mehr Bürger geimpft. Wie das geht, wissen wohl nur Kanzlerin Merkel und Madame von der Leyen persönlich. Vielleicht liegt es einfach am europäischen Selbstverständnis, dass wir uns nicht mehr vordrängeln. Weder in Sachen Hochtechnologie, noch in Sachen Impfstoff. Hilft nur nicht weiter, um mal endlich wieder im Restaurant ein Steak zu bestellen. Gut, jetzt müssen wir wieder warten, bis die Gesundheitsämter ihre Faxgeräte wieder „hochgeladen“ haben. Spätestens in drei Wochen wissen wir dann wieder Bescheid, wer wen wo und warum ansteckt. Ohnehin habe ich bis heute nicht begriffen, was es eigentlich mit dem Lockdown zu tun hat. Wenn ich morgens ins Büro fahre, sind die Straßen ähnlich voll wie vor der Pandemie. Beim Einkaufen ist der einzige Unterschied, dass es mir schwerer fällt, die Leute zu erkennen. Gut, man erschrickt eher, wenn man beim Spazierengehen auf Menschen trifft. Aus meiner Sicht ist der hierzulande vollzogene Lockdown eher eine quälend lange Spaßverhinderungsbremse. Es ist fast alles erlaubt, was keinen Spaß macht und alles verboten, was die Lebensfreude heben könnte. Ich bleibe dabei: Entweder richtig oder gar nicht. Richtig an die Wand fahren will unsere Kanzlerin auf jeden Fall die Union. In den letzten Monaten ihrer Amtszeit setzt sie offensichtlich alles daran, als die letzte Kanzlerin der einst so glorreichen Volkspartei in die Geschichtsbücher einzugehen. Kürzlich hat sie auch noch den lieben Armin vors Schienbein getreten, weil der einfach nicht auf seine Mutti hören will. Im Gegensatz zu Markus, der sogar Bäume umarmt und Bienen streichelt, um seine weiche Seele medienwirksam in Szene zu setzen. Damit hat er sich inzwischen sogar zu Muttis Lieblingssohn emporgeschleimt. Es ist ein Wahnsinn. Und der DAX ist gerade auf über 15.000 Punkte gestiegen. Das muss eine Falle sein. Oder bin ich gerade in einer sehr langen Drehphase für „Verstehen Sie Spaß“? Ich bin und bleibe jedenfalls dauerskeptisch. Gegen alles und gegen jeden! Ich wünsche Ihnen allen ein schönes Wochenende. Ihr Jürgen Schmitt Herausgeber BÖRSEN-SPIEGEL
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| Termine vom Freitag, 09. April 2021
Unternehmensdaten: Schweiz: EMS Chemie Q1-Umsatz Österreich: OMV, Q1 Trading Update Großbritannien: Dialog Semiconductor, Hauptversammlung Rio Tinto, Hauptversammlung Deutschland: Süss Microtec, Jahreszahlen Konjunkturdaten: China: Verbraucherpreise 03/21 Schweiz: Seco Arbeitsmarktdaten 03/21 Deutschland: Industrieproduktion 02/21 Handelsbilanz 02/21 Lkw-Maut-Fahrleistungsindex 03/21 Frankreich: Industrieproduktion 02/21 Spanien: Industrieproduktion 02/21 Ungarn: Verbraucherpreise 03/21 Italien: Einzelhandelsumsatz 02/21 Griechenland: Industrieproduktion 02/21 Verbraucherpreise 02/21 Polen: Zentralbank, Zinsentscheid USA: Erzeugerpreise 03/21 Lagerbestände Großhandel 02/21 Russland: Handelsbilanz 02/21 Europa: Moody's Ratingergebnis Slowenien (Quelle: dpa-AFX) |
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