Laschet & die Maskenaffäre | Englisch lieber später? | NRW-Firmen planen Schnelltests
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Stimme
des Westens

Moritz Döbler

11. März 2021

Liebe Frau Do,

in den vergangenen Jahren durfte ich zweimal ins Silicon Valley fahren, um mir von der digitalen Welt ein eigenes Bild zu machen. Beeindruckt hat mich unter anderem eine IT-Spezialistin der Stanford-Uni, die forderte, Programmierkenntnisse schon im Kindergarten zu vermitteln, schließlich handele es sich um eine wichtige Fremdsprache wie Chinesisch. In NRW geht es jetzt in die Gegenrichtung: In Grundschulen soll Englisch nicht mehr ab der ersten Klasse, sondern erst ab der dritten unterrichtet werden. Damit die Kinder erstmal richtig Deutsch lernen. Ich verstehe das Problem – aber ist es wirklich richtig, alle in Mithaftung zu nehmen, wenn ein Teil so viel mehr Zeit braucht? Und da frage ich ja noch nicht nach Chinesisch oder Programmieren im Kindergarten. Über die Einzelheiten berichtet Kirsten Bialdiga. Wenn Sie ihr lieber zuhören, empfehle ich Ihnen die heutige Folge des „Aufwacher“-Podcasts.

Gestern bin ich mit „Räuber Hotzenplotz“ in die „Stimme des Westens“ gestartet. Sein ewiges Kräftemessen mit Wachtmeister Dimpfelmoser – was ist gut, was böse? – erinnert mich an das Ringen der CDU/CSU mit der Maskenaffäre, aber lassen wir das. Jedenfalls müssen die Abgeordneten der beiden C-Parteien spätestens am Freitag erklären, dass sie keine zweifelhaften Provisionen kassiert haben, so will es die Fraktionsführung. Wenn alle eine weiße Weste haben, kommt diese Nachricht gerade noch rechtzeitig für die Landtagswahlen am Wochenende.

Wie erschütternd er das alles findet, sagt Paul Ziemiak, CDU-Generalsekretär und Bundestagsabgeordneter aus NRW, in einem Interview, das Kerstin Münstermann geführt hat. Von ihr kommt auch ein Leitartikel über die Affäre als Bewährungsprobe für Armin Laschet, der ja nun Parteivorsitzender ist (und noch nicht Kanzlerkandidat). Und eine Analyse zur Bedeutung der Wahl in Baden-Württemberg am Sonntag lesen Sie von Gregor Mayntz.

Wachtmeister, die allerdings nicht mehr so heißen, müssen sich auch um Unfälle auf den Straßen kümmern. Die neue Verkehrsunfallstatistik zeigt allerdings, dass die Pandemie hier Leben gerettet hat – weniger Verkehr, weniger Tote. Nur auf die Autobahnen trifft das nicht zu, denn wenn die leer sind, wird schneller und damit gefährlicher gefahren, wie Christian Schwerdtfeger berichtet.

Schnell soll es jetzt auch mit den Impfungen in Arztpraxen gehen – eigentlich. Erst hieß es Anfang April, jetzt soll es Mitte April so weit sein, empfehlen die Gesundheitsminister der Länder. Nun muss im Kanzleramt dafür ein Beschluss getroffen werden. Die Verzögerung sorgt bei den Hausärzten ebenso für Unmut wie bei Antje Höning, die in ihrem Leitartikel auch den Blick auf die Lage in NRW lenkt. Die Überschrift kommt einem Stoßseufzer gleich: Lasst die Hausärzte impfen. Aber weil das alles eben noch dauert, wollen nun große Firmen in NRW ihrer Belegschaft wenigstens massenhaft Schnelltests ermöglichen. Rewe allein kommt schon auf 250.000 Mitarbeiter. Warum Smudo von den „Fantastischen Vier“ bundesweit die Anwendung der Luca-Corona-App dringend empfiehlt, aber nicht so richtig vorankommt, verrät er in einem Interview, das Jan Drebes für den „Aufwacher“-Podcast geführt hat.

Bei all dem hilft Hotzenplotz nicht weiter, eher schon das Grimm-Märchen vom Hasen und dem Igel. Nur: Der Igel gewinnt das Rennen zwar, aber durch Betrug. In Wirklichkeit ist der Hase schneller, stirbt aber beim 74. Versuch, das unter Beweis zu stellen. Wir müssen beides sein, schnell und clever, in der Pandemie und überhaupt. Starten Sie gut in den neuen Tag – ich bin schon hier!

 
Herzlich

Ihr

Moritz Döbler

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