| Liebe Frau Do, das ist schon ziemlich dreist. Da kritisiert NRW-Ministerpräsident Armin Laschet in einem Interview die Bewerber um den CDU-Vorsitz und die angeblich zu dominante Diskussion über die Migrationspolitik. Kurz darauf lobt er ausgerechnet den bayerischen CSU-Ministerpräsidenten Markus Söder, der im Frühjahr im Alleingang Zurückweisungen an der bayerischen Grenze forderte und das Thema zum „Endspiel um die Glaubwürdigkeit“ hochstilisierte. Man wird das Gefühl nicht los, dass dem Düsseldorfer CDU-Regierungschef die Beobachterrolle an der Seitenlinie doch nicht behagt. Jedenfalls ist der Streit über die richtige Migrationspolitik überfällig, auch wenn manche Forderung über das Ziel hinausgeht. Aber ob und wie wir Zuwanderer aus fremden Kulturen in unser Wertesystem und unser gesellschaftliches Leben integrieren, davon hängt die Zukunft Deutschlands als Bildungs- und Wohlstandsnation ab. Es ist also nicht irgendeine Migrationsfrage, sondern eine Zukunftsfrage. Meinen Kommentar dazu lesen Sie hier. In einer repräsentativen Exklusivumfrage für unsere Redaktion haben wir von den Bürgern in Nordrhein-Westfalen wissen wollen, wen sie als neuen CDU-Vorsitzenden oder als neue CDU-Vorsitzende nominieren würden, wenn sie dürften. Das Ergebnis ist deutlich: Annegret Kramp-Karrenbauer liegt vor Friedrich Merz. Auch Landeschef Armin Laschet ist ein Anhänger der Merkel-treuen Saarländerin, er will das aber nicht laut sagen, immerhin sind die beiden anderen Kandidaten, Friedrich Merz und Jens Spahn, Mitglieder in seinem Landesverband. Die Ergebnisse der Umfrage stellt Reinhard Kowalewsky vor. Heimat ist nicht nur ein Thema für jene, die aus dramatischen Gründen ihr Zuhause aufgeben mussten und ein neues Zuhause Tausende Kilometer entfernt suchen. Auch vor unserer Haustür verlieren Menschen ihre Heimat, etwa durch Umsiedlungen im Braunkohlerevier. Marie Ludwig erzählt zwei Geschichten aus Merzenich-Morschenich und Erkelenz-Keyenberg. Herzlichst Ihr Michael Bröcker Mail an die Chefredaktion senden
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