+ So denken Menschen vor Ort über die Friedrichstraße + Lauterbach legt Plan für Cannabis-Freigabe vor + Klima-Aktivisten steigen Berliner Polizei aufs Dach +
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  Tagesspiegel Checkpoint vom Donnerstag, 27.10.2022 | Nach einem trüben Start viel Sonne bei 20°C.  
  + So denken Menschen vor Ort über die Friedrichstraße + Lauterbach legt Plan für Cannabis-Freigabe vor + Klima-Aktivisten steigen Berliner Polizei aufs Dach +  
Christian Latz
von Christian Latz
 
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  Guten Morgen,

und willkommen zur nächsten Runde im Friedrich-Straßenwahlkampf. Nachdem sich die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey (SPD) und Verkehrssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) bereits am Dienstag aufeinander eingeschossen hatten (Giffey: „Ich erwarte, dass dieses Urteil umgesetzt wird, Jarasch: „Ich bin mir nicht sicher, ob Franziska Giffey genau verstanden hat, worum es bei diesem Urteil ging“) feuerte am Mittwoch zunächst Giffey zurück. „Mich überrascht das nicht, dieses Urteil. Es gab einen Verkehrsversuch, der hatte ein Ende. Wenn dann noch kein neues Konzept da ist, muss man eben akzeptieren, dass ein Versuch zu Ende ist“, sagte sie im Phoenix-Podcast „unter 3“.

Auf der anderen Straßenseite ließ sich die Spitzen-Grüne Jarasch nicht lange bitten und kritisierte Giffey erneut: „Trotz des anstehenden Wahlkampfs wünsche ich mir, dass wir im Senat miteinander sprechen, bevor Erwartungen öffentlich kommuniziert werden.“ Die Konzepte zur Neugestaltung lägen vor. Am Dienstag werde sie im Senat dazu informieren, sagte die Senatorin. „Wer jetzt verzögert, verzögert die Umgestaltung der Friedrichstraße zu einem attraktiven Stadtraum.“

Als Ringrichter im verbalen Straßenfight dient sich nun die FDP an. Die Liberalen wollen die beiden Duellantinnen Giffey und Jarasch zur nächsten Sitzung des Mobilitätsausschusses laden. Man wolle „endlich klären, welcher Weg die offizielle Regierungslinie ist“, sagte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja dem Tagesspiegel. „Ein solch peinliches Ping-Pong-Spiel der Befindlichkeiten können wir uns in unserer Stadt nicht leisten.“

Nicht mehr leisten kann sich Berlin auch die ewige Planlosigkeit auf der Friedrichstraße. 2016 brachten Verkehrsaktivisten die Idee ins Spiel. Sechs Jahre später ist die Stadt kaum weiter. Checkpoint-Kollege Julius Betschka und ich haben die Geschichte dieses politischen Missmanagements rekonstruiert.
 
     
 
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  Schlendern wir noch einen Augenblick länger über die Friedrichstraße und holen uns mal direkt vor Ort ein Stimmungsbild ab:

„Ich kann mir gar nicht mehr vorstellen, wie es vorher war, mit den Autos. Früher hat man hier kein Wort verstanden, wenn die Tür auf war. Draußen sitzen konnte man auch nicht. Seit die Corona-Auflagen weg sind, bleiben die Menschen jetzt auch mal hier und holen sich ihr Mittag nicht nur ab. Wir haben auf jeden Fall davon profitiert.“

(Isabel von der Gastronomie „auf die Hand“)

Verkäufer: „Ich finde das gut, dass hier keine Autos mehr fahren. Das hat auch keinen Effekt aufs Geschäft.“

Verkäuferin: „Du bist doch erst seit vier Wochen hier.“

Verkäufer: „Wenn man das richtige Produkt hat, kommen die Leute sowieso.“

Verkäuferin: „Ich finde die Idee an sich ja auch gut. Aber man muss das ganzheitlich denken. So wie es jetzt ist, funktioniert es nicht.“

(Gespräch in einem Schokoladen-Fachgeschäft)

„Wir freuen uns, wenn hier wieder Autos fahren würden. Das Geschäft ist seit dem Verkehrsversuch deutlich zurückgegangen, haben mir andere Händler berichtet. Wir sind erst seit Kurzem hier, aber hatten Probleme, Aussteller zu finden, die ihre Möbel hier präsentieren wollen. Der Friedrichstraße eilt jetzt dieser Ruf voraus, ruhig und leer zu sein. Die Leute gehen dann lieber zum Ku’damm.“

(Ekaterina Rassolova, Inneneinrichterin bei Design Bestseller)

„Ich find das nicht schlecht mit der Fahrradstraße. Die Radfahrer gucken, steigen auch mal ab und kommen rein. Wäre schade, wenn das wegfällt.“

(Verkäuferin in einem Haushaltswarengeschäft)

„Es ist jetzt deutlich angenehmer als früher mit dem Autoverkehr. Man kann auch mal die Tür aufmachen zum Lüften. Nur die Radfahrer müssten nicht sein. Von denen wird man manchmal regelrecht umgefahren.“

(Benjamin, Verkäufer in einem Geschäft für IT-Zubehör)
 
     
 
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Welche Wirkung hatte das Institut von Magnus Hirschfeld auf die Gender-
Debatten der Weimarer Republik? Wie kam der HipHop von Berlin nach Istanbul? Können heute noch Revolutionen in Berlin entstehen? Tickets sind online oder spontan vor Ort buchbar.
 
 
 
 
 
  Vielleicht können Giffey und Jarasch irgendwann über den Streit ja lachen und bei einem Friedenspfeifchen das Kriegsbeil begraben. Den Weg dahin versucht gerade Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) mit der Cannabis-Legalisierung zu ebnen. Kauf und Besitz von 20 bis 30 Gramm sollen künftig straffrei sein, heißt es in dem am Mittwoch vorgestellten Eckpunktepapier des Ministers – aber nur wenn der THC-Gehalt nicht zu hoch ist. Bei der Polizei rauchen deshalb schon jetzt die Köpfe, denn Lauterbachs Vorschlag ist ein Grund, warum auch künftig der Handel in Hasenheide und Görlitzer Park florieren dürfte. Vielleicht drückt aber die EU noch das Glimmen der Hoffnung aller Kiffer im Bürokratie-Aschenbecher aus. Lauterbach selbst kommen Gras und Haschisch wegen der Gesundheitsrisiken ohnehin nicht in die Tüte. Dabei sind sie immerhin eines: salzfrei.  
     
 
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  Umfrage Cannabis  
   
     
 
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­– Millionen Menschen müssen aufgrund von Kriegen und bewaffneten Konflikten ihre Heimat verlassen. Die Ausstellung informiert über Ursachen, Dimensionen und Folgen von Flucht, Vertreibung und Zwangsmigration in Geschichte und Gegenwart.
www.flucht-vertreibung-versoehnung.de
 
 
 
 
  Kommen wir zu einem Paradebeispiel, wie hochfliegende Architektenträume auf dem Boden der Realität landen und den Schrott hinterher niemand wegfegt. Als Mahnmal dafür stehen seit 2003 fünf Riesenwippen im Tilla-Durieux-Park nahe des Potsdamer Platzes. Mit einer Länge von je 22 Metern prägen sie den gesamten Park. Nur eines darf man darauf nicht: wippen. Dann gehen sie kaputt. „Auch nach mehrmaligen Reparaturen und Prüfung durch den TÜV konnte keine dauerhafte Statik erreicht werden“, teilt der Bezirk Mitte auf Checkpoint-Anfrage mit. Die Wippen liegen daher seit 2010 (!) „leider still, sind versperrt, nicht nutzbar“.

Und nun? „Die Konstruktion wurde vom Bezirk weder geplant noch beauftragt. Dies ist durch die seinerzeitige Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt geschehen“, fliegt der Ball ins Feld der heutigen Senatsumweltverwaltung. Deren Gestaltungsbeirat hat zuletzt 2021 Empfehlungen von eher geringem Wert abgegeben: „Eine Sanierung, Modifikation oder alternative Idee zu Wippen im Zentrum des Parks ist notwendig.“ Aha. Neben warmen Worten gibt es vom Senat noch einen Konterschlag: „Zuständig für Umsetzungen bleibt, wer jeweils zuständig ist – im Falle des Tilla-Durieux-Parks ist dies der Bezirk Mitte.“ Der Checkpoint macht einen Vorschlag zur Güte: Fehlt nicht vor dem Humboldt-Forum noch immer eine Wippe, mit der man gar nicht richtig wippen kann? Wir hätten da noch fünf.
 
     
 
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Nach der umjubelten Premiere in der letzten Spielzeit kehrt der Ballettabend DAWSON zurück auf die Bühne der Deutschen Oper Berlin. Das Staatsballett Berlin zeigt Choreographien von David Dawson zur Musik von Szymon Brzóska und Max Richter. DAWSON – ab dem 2. November 2022 in der Deutschen Oper Berlin
 
 
 
 
  Hier kommen noch weitere brandaktuellen Nachrichten für Sie um die Ecke: Nachdem wir vor kurzem die 1000. Folge „Berliner Schnuppen“ gefeiert haben, gibt es die kleinen, tagesaktuellen Comic-Strips über das Leben und die Politik der Stadt ab jetzt auch als Kalender für 2023. Mit feiner Ironie und großartigen Ideen zeichnet die Künstlerin Naomi Fearn hier liebevoll ein Bild Berlins, das uns selbst mit den gröbsten Unzulänglichkeiten und nachhaltigsten Unzuständigkeiten für einen heiteren Moment versöhnt. Die Schnuppen sind eben ganz nah dran am echten Leben … ach Quatsch: Sie sind das echte Leben: Mehr Spaß als hier hat Berlin selten gemacht! Wer sich bereits mit diesem wunderschönen Kalender für 2023 eindecken möchte, der wird in unserem Shop fündig.  
     
 
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Eine Sonderausstellung im ‍Dokumentationszentrum ‍
NS-Zwangsarbeit in Schöneweide

In Lichterfelde-Süd stehen noch ‍Baracken eines Kriegsgefangenen-
lagers aus dem 2. Weltkrieg.
Die Ausstellung präsentiert die ‍Geschichte und ‍Entwicklung des Ortes bis zur gegenwärtigen Planung eines Wohngebiets.
28. Oktober 2022 – 31. Mai 2023 ‍kostenlos und dreisprachig (dt./engl./franz.)
 
 
 
 
 
 
Kliniken, Grundwasser, Keime
 
 


Personalnot, Energiekrise, Pleiten: Die deutschen Kliniken stehen vor einem harten Winter. Hannes Heine hat die aktuelle Lage in den Krankenhäusern porträtiert. Mehr lesen
 
Die feuchten Jahre sind vorbei: Berlins Grundwasserstände sinken. Stefan Jacobs berichtet. Mehr lesen
 
Mit Phagen gegen multiresistente Keime: Was tun, wenn kein Antibiotikum hilft? Fabian Federl und Yannie Hannebohn über einen neuen Therapieansatz gegen Bakterien. Mehr lesen
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Telegramm
 
 
Wir blicken auf die Ukraine, in der sich die Kämpfe derzeit auf den Donbass im Osten und die Region Cherson im Süden des Landes konzentrieren: 

+++ Der ukrainische Kraftwerksbetreiber Energoatom hat am Dienstag verdächtige Aktivitäten im russisch besetzten Atomkraftwerk Saporischschja gemeldet. Der Betreiber warf Russland vor, das Land könnte dort einen Angriff mit Kernmaterial und radioaktiven Abfällen planen.
 
+++ Laut britischen Geheimdiensten haben russische Kriegsgegner in den vergangenen Monaten wiederholt das eigene Schienennetz sabotiert. Die Beschädigung einer Bahnstrecke nahe eines Dorfes unweit der russisch-belarussischen Grenze Anfang dieser Woche sei bereits der sechste Akt seit Juni gewesen, zu dem sich eine russische Anti-Kriegs-Gruppe namens „Stop the Wagons“ bekannt habe. 
 
+++ Ein Berater Selenskyjs erwartet „schwerste Kämpfe“ in der Südprovinz Cherson: „Die Lage um Cherson ist eindeutig. Die Russen stocken auf und verstärken ihre Gruppierung dort“. 
 
Alle aktuellen Informationen finden Sie in unserem Live-Blog (hier) und auf unserer Live-Karte (hier).
 
     
 
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Nur auf Sparflamme brennt bislang der Energiesparplan des Senats. So fehlen etwa zur flächendeckenden Absenkung der Raumtemperatur in den Verwaltungsgebäuden die „begrenzbaren Thermostate“. Diese müssten noch „beschafft und installiert werden“, heißt es in einem Bericht der Senatswirtschaftsverwaltung an das Abgeordnetenhaus. Erst Ende November sollen viele Maßnahmen abgeschlossen sein.
 
     
 
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Beseitigen I: Und doch geht es auch in Berlin voran. Eines der grellsten Beispiele des hiesigen Bürokratie-Molochs hat der Senat nun beendet: Sechs verschiedene Behörden waren bislang für die Beseitigung von Müll in Berlins Grünanlagen zuständig (die Zuständigkeitsliste des Grauens finden sie hier). Bald soll alles aus einer Hand gehen. Die BSR übernimmt dafür die Entsorgung von illegalem Abfall in all seinen Facetten.
 
     
 
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Beseitigen II: Wie brisant die Tatsache ist, dass das Architekturbüro von Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt an der Sanierung ihres jetzigen Amtssitzes beteiligt ist (CP von gestern), war trotz aller gespielten Naivität offenbar auch den Beteiligten bewusst. Noch bis kurz vor der Berufung Kahlfeldts im Dezember 2021 fand sich das millionenschwere Projekt auf der Homepage ihres Büros. Dann wurde es ganz plötzlich von der Seite gelöscht, hat mein Kollege Robert Kiesel recherchiert.
 
     
 
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Statt Riesenrad und Karussell sollen in einigen Jahren neue, bezahlbare Wohnungen auf dem Zentralen Festplatz in Wedding die Berliner erfreuen. Das Potenzial der riesigen Asphaltfläche hat der Senat nun erstmals ermittelt: 1500 bis 2000 Wohnungen können an der Grenze von Wedding zu Tegel errichtet werden, heißt es in einem Bericht der Stadtentwicklungsverwaltung an das Abgeordnetenhaus.
 
     
 
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Nach Autobahnen und Bilderrahmen haben die Klimaaktivisten der „Letzten Generation“ als neues Objekt nun ein Polizeiauto gefunden, um die Haftung ihres Klebers zu testen. Am Mittwoch stieg eine 18-Jährige am Berliner Hauptbahnhof einer Polizeiwanne aufs Dach und machte sich als Protest gegen die Klimapolitik fest (Video hier).
 
     
 
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Tagesspiegel Kiezkalender 2023

Zwölf Monate, zwölf Bezirke, zwölf ‍Fotos aus den Berliner Kiezen. Mal schön, mal unerwartet, aber immer ‍typisch Berlin. Ab sofort im ‍Tagesspiegel-Shop erhältlich.
 
 
 
 
 
 
Zu viele Kilos können Bewerber um einen Job in der Berliner Verwaltung bringen. Allein in diesem Jahr wurde 61 Personen die Verbeamtung auch wegen Adipositas verweigert, ergibt eine Anfrage der Abgeordneten Sebastian Walter, Tuba Bozkurt und Julia Schneider (Grüne).
 
     
 
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Erst brach der ehemalige Abgeordnete Marcel Luthe den Rekord im Stellen schriftlicher Anfragen, nun beim Tempo der politischen Radikalisierung. Nachdem Luthe zunächst aus der FDP geflogen und zu den Freien Wählern gewechselt war, sucht er nun ganz offenbar sein Heil (!) bei den Rechtsaußen der AfD. Am 22. November ist der auch als „Lunten-Luthe“ bekannte Draufgänger als Gast des ebenfalls aus der Fraktion ausgeschlossenen Andreas Wild in dessen Wahlkreisbüro namens „Staatsreparatur“ angekündigt. Dort, wo sich sonst junge und vor allem alte Rechte zum Bratwurstessen treffen, soll Luthe zum Thema „Berlin hat die Wahl“ referieren. Soll später niemand sagen, er hätte nicht gewusst, wer da kandidiert.
 
     
 
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Eine Liebe gegen Widerstände. Was romantisch klingt, endete für eine Berliner Justizvollzugsbeamtin mit der Entlassung. Zum beruflichen Verhängnis wurde ihr eine Beziehung mit einem Strafgefangenen, den sie später sogar in ihre Wohnung aufnahm. Auch die Berliner Verwaltungsrichter hatten keine Gnade mit der Verliebten. Die Kündigung in der Probezeit sei rechtens, entschieden sie. Glück in der Liebe. Pech im Job.
 
     
 
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Die für Berlins schleppenden Radwege-Ausbau mitzuständige Infravelo hat einen neuen Chef. Seit dem 17. Oktober ist Arne Petersen neuer Geschäftsführer, wie die Senatsverkehrsverwaltung am Mittwoch mitteilte. Bei der Infravelo warten auf ihn große Aufgaben. Außer grüner Farbe hat die landeseigene Gesellschaft bislang wenig auf Berlins Straßen gebracht.
 
     
 
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Checkpoint-Stellenportal I: Sie interessieren sich für die Verkehrswende? Dann gibt es vielleicht einen Job für Sie. Die Personalberatung Grohmann Consultants schreibt im Auftrag des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB) dessen Stelle als Geschäftsführer/in aus. Als Chef oder Chefin werde es „von grundsätzlicher Bedeutung sein, mit Transparenz und Weitblick die Regiefunktion in den Aufgabenstellungen des Verkehrsverbunds auszufüllen und dabei als Schnittstelle zwischen politischen Gebietskörperschaften, Verkehrsunternehmen und Fahrgästen zu moderieren und zu integrieren“. Kurz gesagt: schlichten, wenn es zwischen Berlin und Brandenburg wegen der Ticketpreise mal wieder knallt.
 
     
 
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Checkpoint-Stellenportal II: Wenn Sie neben einem Job auch eine Wohnung brauchen, sind Sie bei der Kronach-Grundschule in Lichterfelde richtig. Für die sucht der Bezirk Steglitz-Zehlendorf aktuell eine:n Schulhausmeister:in. Bedingung ist der Einzug in die Dienstwohnung. Wobei 99 Quadratmeter für 650 Euro warm schon ziemlich verlockend klingen.
 
     
 
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Checkpoint-Stellenportal III: Keine Dienstwohnung, dafür neben dem Gehalt noch Gottes Segen verspricht die Stelle als Kirchenwart:in der St. Marienkirche in Mitte. Trotz des besonderen Arbeitsorts in Berlins ältester Kirche war die Personalsuche bislang nicht erfolgreich, schrieb uns Pfarrerin Corinna Zisselsberger und bat um Unterstützung. Dem kommen wir gerne nach. Wer sich also künftig um den historischen Kirchenbau und dessen Besucher kümmern möchte: Zur Ausschreibung geht es hier entlang.
 
     
 
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  https://ar.tagesspiegel.de/r?t=https%3A%2F%2Fepaper-tagesspiegel.weekli.de%2F  
 
 
 
 
Zitat
 
 
 
 
 
„Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir die Verantwortung für den Präsenzbetrieb und die Sicherheit der Schüler*innen und Lehrkräfte nicht länger übernehmen werden.“
 
Katrin Schäffer, Schulleitung des Gymnasiums am Europasportpark. Die Schule gilt als eine der marodesten Schulen Deutschlands. Unter anderem sind die Fenster verfault und drohen herauszufallen. Trotzdem wurde sie im September von der Investitionsliste des Senats gestrichen.
 
 
 
 
 
 
 
 
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Tweet des Tages
 
 
 
 
 
@MickyBeisenherz

„Vorschlag zur Güte: die Chinesen lassen die Finger vom Hamburger Hafen und dürfen stattdessen den Weinladen in der verkehrsberuhigten Berliner Friedrichstraße übernehmen.“
 
 
 
 
 
 
 
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Stadtleben
 
 
Essen – Der Fanklub, den der Sarajevo Grill in der Triftstraße hat, ist nicht nur groß, sondern auch erstaunlich divers. Hier sitzen bosnische, kroatische, serbische, slowenische und montenegrinische Familien neben Food-Bloggern und Spitzenköchen, Hipstern und Handwerkern, die den kulinarisch aufstrebenden Sprengelkiez bevölkern. Kein Wunder, die Cevapcici sind supersaftig, das Ajvar rauchig und scharf, das Fladenbrot frisch aus dem Ofen und noch mal auf den Grill gelegt. Ein Muss ist das Burek – ein zur Schnecke gerollter Strudel gefüllt mit Hackfleisch. Die Version mit Käse heißt Sirnica. Weil die wenigen Tische oft besetzt sind, nehmen viele den ausgebackenen runden Fladen im Pizzakarton mit. Und wenn man schon mal da ist: Das hausgemachte Baklava sollte man sich auch gleich einpacken lassen. Tägl. 8-22 Uhr, Sarajevo Grill, Triftstraße 8, Wedding, U-Bhf Leopoldplatz

Das ganze Stadtleben gibt’s mit dem Tagesspiegel-Plus-Abo.
 
     
 
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Berliner Gesellschaft
 
 
 
 
 
Geburtstag – „Meinem lieben, langjährigen Freund Johannes Feuerbach herzlichen Glückwunsch zum 69.“ / „Die allerbesten Geburtstagswünsche für unsere große Tochter Miriam Leich nach Paris“ / Edda Moser (84), Sopransängerin / Claudia Schlemminger, „Man wird nicht älter, sondern besser! Alles Liebe zum 57. von C. und M.“ / Tom Schreiber (44), seit 2006 für die SPD im AGH / Nina Stahr (40), MadB, Grünen-Politikerin / Berndt Georg Thamm (76), Sozialpädagoge und Autor / Farin Urlaub (59), Frontsänger von Die Ärzte und Kopf der Band Farin Urlaub Racing Team
 
 
+++ Sie möchten der besten Mutter, dem tollsten Kiez-Nachbarn, dem runden Jubilar, der Lieblingskollegin oder neugeborenen Nachwuchsberlinern im Checkpoint zum Geburtstag gratulieren? Schicken Sie einfach eine Mail an checkpoint@tagesspiegel.de.+++
 
 
Gestorben – Ingeborg Fraulob, * 3. August 1931/ Crista Jänichen,* 19. Oktober 1932/ Kerstin Schwenn-Nitschke,*31. Oktober 1963 / Hermann Josef Weber, * 18. November 1933
 
 
Stolperstein Nathan Kempe kam am 5. Oktober 1861 in Posen (heute Poznań) zur Welt. Er lebte in Friedrichshain. Am 5. August 1942 deportierten ihn die Nationalsozialisten nach Theresienstadt, wo er heute vor 80 Jahren, am 27. Oktober 1942, gestorben ist, wie er umkam ist nicht hinterlegt. An der Schreinerstraße 52 / 52A in Friedrichshain erinnert seit 2008 ein Stolperstein an Nathan Kempe.
 
 
 
 
 
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Encore
 
 
Eigentlich sei sie gar keine gebürtige Berlinerin, sagt die FDP-Abgeordnete Maren Jasper-Winter. Einen Lieblingsspruch der Berliner Schnauze hat sie trotzdem: „Als ich vor 25 Jahren hierherkam, konnte ich ‚bis in die Puppen‘ ausgehen. Jetzt sage ich meinen Jungs, dass sie nicht bis in die Puppen aufbleiben sollen. Und manche Haushaltsberatung im Berliner Abgeordnetenhaus, die geht auch bis in die Puppen.”
 
     
 
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Bis in die Puppen wurde auch an diesem Checkpoint gewerkelt. Mit Recherchen und Texten geholfen haben Lotte Buschenhagen, Daniel Böldt und Robert Kiesel. Das Stadtleben machte Sarah Borufka zurecht und im Frühdienst war Cristina Marina zur Stelle. Morgen lässt hier Nina Breher für Sie die Puppen tanzen. Machen Sie es gut!
 
 
Unterschrift Christian Latz
 
 
Ihr Christian Latz
 
     
 
 
 
 
 
 
 
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Seit 2014 berichten wir exklusiv aus Berlins Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Wir stellten Berlins marode Schulen vor, bis die Politik reagierte. Wir standen vor dem Bürgeramt, bis es wieder Termine gab. Wir recherchieren hartnäckig und gründlich. Das finden Sie gut? Dann unterstützen Sie uns mit dem neuen Tagesspiegel Plus-Abo! Für 14,99 € im Monat erhalten Sie den ungekürzten Checkpoint-Newsletter, den Checkpoint am Wochenende und das Beste vom Tagesspiegel im Web und in der App. Und Sie ermöglichen uns, auch weiterhin vor Ort zu sein, genau hinzuschauen und unabhängig zu bleiben. Die Anmeldung dauert nur eine Minute. Wir würden uns freuen!
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
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Verantwortlich im Sinne von § 18 Abs. 2 MStV: Lorenz Maroldt
Redaktion: Ann-Kathrin Hipp, Nora Weiler
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