Liebe Leserinnen und Leser,
 

der Bericht zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen fällt gemischt bis schlecht aus für die deutsche Corona-Politik der vergangenen zwei Jahre. Datenlage: unzureichend. Beschlüsse: instransparent. Maßnahmen-Wirkung: kaum evident. Und die Frage drängt sich auf, ob sich Deutschland bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nun langsam lösen müsste von Karl Lauterbach, um einen echten Neustart einzuläuten. Denn Lauterbach war von Anfang an mindestens eine streitbare Besetzung für den Posten des Gesundheitsministers. Ben Krischke kommentiert.

 

Die atomare Abschreckung durch die USA hat Europa während des Ukraine-Kriegs mutmaßlich davor bewahrt, den Forderungen Russlands zu erliegen, schreibt Brigadegeneral a.D. Helmut W. Ganser in seinem Gastbeitrag. Doch nicht erst seit dem Nato-Gipfel in Madrid stellt sich die Frage, wie lange Europa noch auf den Schutzschirm der USA vertrauen kann. Sollte sich die EU nicht besser um ihre eigene nukleare Abwehr bemühen?

 

In einem aktuellen Cicero-Interview vertritt der amerikanische Politologe John Mearsheimer die These, der Westen trage Verantwortung für die russische Invasion der Ukraine, weil Wladimir Putin sich wegen der Nato-Erweiterung bedroht gefühlt habe. Der in der Ukraine lebende und aus Deutschland stammende Schriftsteller Christoph Brumme bringt heute eine ganz andere Perspektive in die Debatte ein: Russland sei vom Westen bis zur Annexion der Krim vielmehr in vielfältiger Weise unterstützt und privilegiert behandelt worden, schreibt Brumme.

 

In einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung hat der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk den einstigen Anführer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) in Schutz genommen. Melnyks Äußerungen stießen in Polen, aber auch in Teilen der deutschen Öffentlichkeit auf heftige Kritik. Das ukrainische Außenministerium distanzierte sich gar von den Aussagen seines Botschafters. Denn auch in der Ukraine ist der Nationalist Bandera umstritten, wie die Historikerin Franziska Davies in ihrem Beitrag erläutert.

 

Unser neuer Podcast ist da! Diese Woche konnte ich Jens Spahn für ein ungewöhnlich offenes und in Teilen auch sehr selbstkritisches Gespräch gewinnen. Wir reden unter anderem über implodierende Exportmärkte und die ausbleibende Zufuhr von günstiger Energie aus Russland – also über den Einbruch von zwei tragenden Säulen des wirtschaftlichen Erfolgs der Bundesrepublik. Unser einstiges Geschäftsmodell trägt offenbar nicht mehr, der Wohlstand ist in akuter Gefahr. Und der frühere Gesundheitsminister ist alarmiert: Die Bundesrepublik brauche jetzt dringend einen Plan, doch der sei nicht ersichtlich. Dabei biete die derzeitige Krise auch große Chancen.

 

Ihr Alexander Marguier, Chefredakteur

 
 
 
 
 
 
 
 
Evaluation der deutschen Corona-Politik
 
Gesucht: Frisches Personal für das Corona-Cockpit
 
VON BEN KRISCHKE
 
 
Der Bericht zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen fällt gemischt bis schlecht aus für die deutsche Corona-Politik der vergangenen zwei Jahre. Datenlage: unzureichend. Beschlüsse: instransparent. Maßnahmen-Wirkung: kaum evident. Und die Frage drängt sich auf, ob sich Deutschland bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nun langsam lösen müsste von Karl Lauterbach, um einen echten Neustart einzuläuten. Denn Lauterbach war von Anfang an mindestens eine streitbare Besetzung für den Posten des Gesundheitsministers.
 
 
 
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Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz trifft zum Gipfel der Nato-Staatschefs in Madrid ein
 
Nato-Gipfel in Madrid
 
Braucht Europa eine autonome atomare Abschreckung?
 
EINE ANALYSE VON HELMUT W. GANSER
 
 
Die atomare Abschreckung durch die USA hat Europa während des Ukraine-Kriegs mutmaßlich davor bewahrt, den Forderungen Russlands zu erliegen, schreibt Brigadegeneral a.D. Helmut W. Ganser in seinem Gastbeitrag. Doch nicht erst seit dem Nato-Gipfel in Madrid stellt sich die Frage, wie lange Europa noch auf den Schutzschirm der USA vertrauen kann. Sollte sich die EU nicht besser um ihre eigene nukleare Abwehr bemühen?
 
 
 
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John Mearsheimer
 
John Mearsheimer im Interview
 
„Der Westen ist an diesem Krieg schuld“
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Der amerikanische Politologe John Mearsheimer widerspricht den gängigen Thesen über die Ursachen des Ukrainekriegs – und sieht nicht Russland, sondern die Vereinigten Staaten als treibende Kraft in diesem militärischen Konflikt. Nuklearschläge sind für ihn eine realistische Option.
 
 
 
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Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum in der ukrainischen Stadt Krementschuk
 
Perspektive auf Ukraine-Debatte
 
„Die Ukrainer verstehen Putins mörderische Ziele“
 
VON CHRISTOPH BRUMME
 
 
In einem jüngst erschienenen Cicero-Interview vertritt der amerikanische Politologe John Mearsheimer die These, der Westen trage Verantwortung für die russische Invasion der Ukraine, weil Wladimir Putin sich wegen der Nato-Erweiterung bedroht gefühlt habe. Der in der Ukraine lebende und aus Deutschland stammende Schriftsteller Christoph Brumme bringt eine ganz andere Perspektive in die Debatte ein: Russland sei vom Westen bis zur Annexion der Krim vielmehr in vielfältiger Weise unterstützt und privilegiert behandelt worden.
 
 
 
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Stepan Bandera
 
Ukraine-Krieg
 
Kritik an Melnyk-Äußerungen: Wer war Stepan Bandera?
 
VON FRANZISKA DAVIES
 
 
In einem Interview mit dem Journalisten Tilo Jung hat der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk den einstigen Anführer der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) in Schutz genommen. Melnyks Äußerungen stießen in Polen, aber auch in Teilen der deutschen Öffentlichkeit auf heftige Kritik. Das ukrainische Außenministerium distanzierte sich gar von den Aussagen seines Botschafters. Denn auch in der Ukraine ist der Nationalist Bandera umstritten.
 
 
 
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Alexander Marguier Jens Spahn
 
Jens Spahn im Gespräch mit Alexander Marguier
 
Cicero Politik Podcast: „Das funktioniert so nicht mehr“
 
VON ALEXANDER MARGUIER
 
 
Deutschlands wirtschaftlicher Erfolg beruhte auf funktionierenden Exportmärkten und auf der Zufuhr von günstiger Energie aus Russland. Doch genau diese beiden Säulen sind weggebrochen. Unser einstiges Geschäftsmodell trägt nicht mehr, der Wohlstand ist in akuter Gefahr. Der frühere Gesundheitsminister Jens Spahn ist alarmiert: Die Bundesrepublik brauche jetzt dringend einen Plan. Doch der sei nicht ersichtlich. Dabei biete die derzeitige Krise auch große Chancen.
 
 
 
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Karikatur
 
Der Austrittsbeauftragte
 
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